Abraham: Idsungwüssä auf 2 LPs

Immer noch in der düsteren Atmosphäre und dem philosophischen Gewicht von Post-Metal, Sludge und Ambient Noise angesiedelt, marschieren Abraham mit »Idsungwüssä« noch weiter in dissonantes und trotziges Territorium.

»Die drei Alben sind thematisch eindeutig miteinander verbunden«, kommentiert die Band, »obwohl idsungwüssä eher eine parallele Erzählung zu ›Débris de mondes perdus‹ ist als ein zusätzliches Kapitel. Letzteres war ein Zeitsprung nach ›Look, Here Comes the Dark!‹, während ›idsungwüssä‹ ein Sprung in den Raum ist, eine Reise weg von der Erde. Es sollte das letzte Stück dieser kleinen fröhlichen Fahrt sein.« Dieses Album ist nicht nur schwer, es ist absolut durchtränkt mit köstlichem Dreck, und dennoch, indem sie sich noch mehr auf die melodischen Zwischenspiele und melancholischen Passagen einlassen, schaffen sie einen verheerenden Kontrast zu der Wand aus Kraft, die von gestapelten Gitarren, katastrophalen Drums und wütenden, scharfen Vocals kommt - vorgetragen in schweizerdeutschem Dialekt.

Von der geduldigen Erhabenheit des bevorstehenden Untergangs bis hin zum Chaos und der fiebrigen Dringlichkeit der Zeit danach bewegen sich Abraham in »Idsungwüssä« von der prophetischen Klage zu einer elegischen, viszeralen Reaktion. Der emotionale Abschluss dieses Ausdrucks ist spürbar, etwas Endgültiges, das Sie sprachlos zurücklässt und Ihnen nur eine wirkliche Option lässt: es noch einmal zu hören.