Peter Somuah: Letter To The Universe (180g) (Purple Vinyl)
Letter To The Universe (180g) (Purple Vinyl)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: ACT, 2023
- Bestellnummer: 11181623
- Erscheinungstermin: 5.5.2023
Weitere Ausgaben von Letter To The Universe
+ Jesse Schilderink, Anton De Bruin, Marijn Van De Ven, Jens Meijer u. a.
Ghana gilt seit vielen Jahrhunderten als Land der Geschichtenerzähler. Diese große Tradition muss aber nicht unbedingt mit Worten oder der Stimme fortgeführt werden. Peter Somuah spinnt das Storytelling mit seinem Instrument: Als junger Trompeter begibt er sich zwischen dem Highlife seiner Heimat, seinem Idol Miles Davis und der kosmopolitischen Musiksprache seines neuen Zuhauses Holland auf eine faszinierende Suche nach Identität. Diese Reise ist sein »Letter To The Universe«.
Als Somuah mit seiner Band im Juli 2022 beim North Sea Festival umjubelt von der Bühne geht, ist dem Publikum klar: Hier ist ein außergewöhnlicher neuer Künstler am Start. Es ist sein erster großer Festival-Auftritt, bislang hatte er nur in Clubs gespielt. Und die Frage kommt auf: Wer ist dieser ghanaische Mittzwanziger, der das Auditorium so verblüfft hat?
In Ghanas Hauptstadt Accra wächst Peter Somuah mit dem Highlife auf, jener swingenden Mischung aus süßer Palmwine Music und den Bigband-Einflüssen der Kolonialzeit. »Mit 14 kam ich zur Trompete«, erinnert er sich. »Ich spielte in einer Marching Band Highlife und Afrobeat, hörte die Platten von Musikern wie E. T. Mensah und transkribierte ihre Soli.« Doch Somuah wendet sich durch ein Schlüsselerlebnis einer anderen Jazz-Ära zu: Wenn der Name Miles Davis fällt, geht ein Leuchten über sein Gesicht. Er erinnert sich, wie eines Tages ein Kumpel ihm ein Video von Miles mitbrachte. Somuah ist geflasht: »Ich wollte unbedingt auch so spielen können. Ich hatte keine Ahnung, was er und wie er das machte, ich versuchte einfach, die Noten rauszuhören und ihn nachzuahmen. Die Afroamerikaner und wir sind durch die Sklavengeschichte verbunden, und durch diese Gemeinsamkeit konnte ich eine spirituelle Verbindung zu Miles aufbauen.« Somuah hört sich durch alle Phasen seines Vorbilds, studiert daneben auch das Spiel von Freddy Hubbard und Roy Hargrove. Fortan ist es sein Ziel, mit seiner eigenen Musik eine Verbindung zwischen Ghana und Modern Jazz auszuloten.
Nach einem Aufenthalt in China bei Freunden und mehreren Jahren in den Reihen einer Band, die durch Frankreich, Belgien und Spanien tourt, folgt er seiner Partnerin nach Holland. An der Codarts Arts School von Rotterdam nimmt seine Vision einer kosmopolitischen Jazzsprache Gestalt an… Er formt ein weltoffenes Sextett und spielt mit ihm die Scheibe »Outer Space« ein. Ein Debüt, auf dem er einen eigenen Sound modelliert: »Auf »Outer Space« ging ich raus aus der Box der Vorschriften, in der dich die Puristen halten wollen.
Es ging darum, ich selbst zu sein, es ging um die Freiheit, alle Musikstile zu mischen, die ich mag.« »Outer Space«, mit dem Edison Jazz Award dekoriert, hat viele afrikanische Gerüche, Highlife und Afrobeat leuchten noch kräftig durch Mit »Letter To The Universe« hat Peter Somuah sich als reisender Geschichtenerzähler weiter hinausgewagt in den musikalischen Kosmos. Seine neuen Kompositionen spiegeln die Stationen seines jungen Lebens: die ghanaische Vergangenheit, die Arbeit seiner Jazz-Idole und die lebendige afropäische Szene seiner neuen Benelux-Heimat. Im pulsierenden, rasenden »Mission On Earth« kann man eine unverkennbare Widmung an Miles Davis' »Bitches Brew«-Phase und die geschichtete Architektur des heutigen Cosmic Jazz eines Kamasi Washington herauslesen. Das Stück setzt ein kräftiges Ausrufezeichen dafür, wie kompakt und organisch das Zusammenspiel seiner holländischen Band um Keyboarder und Produzent Anton de Bruin sich über das gesamte weitere Album gestaltet.
Somuahs Werk ist aber keinesfalls nur Männersache: Gleich den Prolog des Opus überträgt er an die in Ruanda wurzelnde Slam-Poetin Lisette Ma Neza. Wie ein Programm für die Scheibe formuliert sie die großen Identitätsfragen reisender Afrikaner, die im Jahre 2023 zwischen Kontinenten, Philosophien und Livestyles ihre Fragen an das Universum richten. Tastend setzt sich auch Peter Somuahs Musik mit dieser afropäischen Existenz auseinander, mit einem Trompetenton, der nur selten durch Virtuosität auftrumpfen muss. Vielmehr erzeugt er in beredtem Erzählton einen Flow, dem es auch auf Spielfreude und Tanzbarkeit ankommt.
Denn ghanaische Farben sind auf dieser Reise auch zu finden, etwa in den lockeren Sechsachtelrhythmen aus der Ashanti-Region (»Green Path«), der Verschmelzung der ruppigen Fra Fra-Musik aus dem Norden Ghanas mit Jazz (»The Sky«), oder in Highlife-Anleihen beim Auftritt des ghanaischen Altstars Gyedu-Bley Ambolley (»Reincarnation«). Peter Somuah auf seiner Suche zwischen den Erdteilen zu begleiten, ist ein Erlebnis auch für europäische Ohren. Der junge Ghanaer fügt dem kosmopolitischen Jazz des 21. Jahrhunderts ungehörte Geschichten hinzu – noch mit offenem, und gerade deshalb so spannendem Ausgang.
Als Somuah mit seiner Band im Juli 2022 beim North Sea Festival umjubelt von der Bühne geht, ist dem Publikum klar: Hier ist ein außergewöhnlicher neuer Künstler am Start. Es ist sein erster großer Festival-Auftritt, bislang hatte er nur in Clubs gespielt. Und die Frage kommt auf: Wer ist dieser ghanaische Mittzwanziger, der das Auditorium so verblüfft hat?
In Ghanas Hauptstadt Accra wächst Peter Somuah mit dem Highlife auf, jener swingenden Mischung aus süßer Palmwine Music und den Bigband-Einflüssen der Kolonialzeit. »Mit 14 kam ich zur Trompete«, erinnert er sich. »Ich spielte in einer Marching Band Highlife und Afrobeat, hörte die Platten von Musikern wie E. T. Mensah und transkribierte ihre Soli.« Doch Somuah wendet sich durch ein Schlüsselerlebnis einer anderen Jazz-Ära zu: Wenn der Name Miles Davis fällt, geht ein Leuchten über sein Gesicht. Er erinnert sich, wie eines Tages ein Kumpel ihm ein Video von Miles mitbrachte. Somuah ist geflasht: »Ich wollte unbedingt auch so spielen können. Ich hatte keine Ahnung, was er und wie er das machte, ich versuchte einfach, die Noten rauszuhören und ihn nachzuahmen. Die Afroamerikaner und wir sind durch die Sklavengeschichte verbunden, und durch diese Gemeinsamkeit konnte ich eine spirituelle Verbindung zu Miles aufbauen.« Somuah hört sich durch alle Phasen seines Vorbilds, studiert daneben auch das Spiel von Freddy Hubbard und Roy Hargrove. Fortan ist es sein Ziel, mit seiner eigenen Musik eine Verbindung zwischen Ghana und Modern Jazz auszuloten.
Nach einem Aufenthalt in China bei Freunden und mehreren Jahren in den Reihen einer Band, die durch Frankreich, Belgien und Spanien tourt, folgt er seiner Partnerin nach Holland. An der Codarts Arts School von Rotterdam nimmt seine Vision einer kosmopolitischen Jazzsprache Gestalt an… Er formt ein weltoffenes Sextett und spielt mit ihm die Scheibe »Outer Space« ein. Ein Debüt, auf dem er einen eigenen Sound modelliert: »Auf »Outer Space« ging ich raus aus der Box der Vorschriften, in der dich die Puristen halten wollen.
Es ging darum, ich selbst zu sein, es ging um die Freiheit, alle Musikstile zu mischen, die ich mag.« »Outer Space«, mit dem Edison Jazz Award dekoriert, hat viele afrikanische Gerüche, Highlife und Afrobeat leuchten noch kräftig durch Mit »Letter To The Universe« hat Peter Somuah sich als reisender Geschichtenerzähler weiter hinausgewagt in den musikalischen Kosmos. Seine neuen Kompositionen spiegeln die Stationen seines jungen Lebens: die ghanaische Vergangenheit, die Arbeit seiner Jazz-Idole und die lebendige afropäische Szene seiner neuen Benelux-Heimat. Im pulsierenden, rasenden »Mission On Earth« kann man eine unverkennbare Widmung an Miles Davis' »Bitches Brew«-Phase und die geschichtete Architektur des heutigen Cosmic Jazz eines Kamasi Washington herauslesen. Das Stück setzt ein kräftiges Ausrufezeichen dafür, wie kompakt und organisch das Zusammenspiel seiner holländischen Band um Keyboarder und Produzent Anton de Bruin sich über das gesamte weitere Album gestaltet.
Somuahs Werk ist aber keinesfalls nur Männersache: Gleich den Prolog des Opus überträgt er an die in Ruanda wurzelnde Slam-Poetin Lisette Ma Neza. Wie ein Programm für die Scheibe formuliert sie die großen Identitätsfragen reisender Afrikaner, die im Jahre 2023 zwischen Kontinenten, Philosophien und Livestyles ihre Fragen an das Universum richten. Tastend setzt sich auch Peter Somuahs Musik mit dieser afropäischen Existenz auseinander, mit einem Trompetenton, der nur selten durch Virtuosität auftrumpfen muss. Vielmehr erzeugt er in beredtem Erzählton einen Flow, dem es auch auf Spielfreude und Tanzbarkeit ankommt.
Denn ghanaische Farben sind auf dieser Reise auch zu finden, etwa in den lockeren Sechsachtelrhythmen aus der Ashanti-Region (»Green Path«), der Verschmelzung der ruppigen Fra Fra-Musik aus dem Norden Ghanas mit Jazz (»The Sky«), oder in Highlife-Anleihen beim Auftritt des ghanaischen Altstars Gyedu-Bley Ambolley (»Reincarnation«). Peter Somuah auf seiner Suche zwischen den Erdteilen zu begleiten, ist ein Erlebnis auch für europäische Ohren. Der junge Ghanaer fügt dem kosmopolitischen Jazz des 21. Jahrhunderts ungehörte Geschichten hinzu – noch mit offenem, und gerade deshalb so spannendem Ausgang.
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Peter Somuah: Letter To The Universe (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 The Universe feat. Lisette Ma Neza
- 2 Mission on Earth
- 3 Soft Touch
- 4 Green Path
- 5 Moonlight feat. Latanya Alberto
- 6 Raindrops
- 7 A Thought of You
- 8 The Sky feat. Stevo Atambire
- 9 Thankful
- 10 Reincarnation feat. Gyedu Blay Ambolley
- 11 Inner Peace
- 12 Odo