Moor Mother: Jazz Codes auf LP
Jazz-Rap aus Philosophie und Weltoffenheit
Moor Mother, die mit bürgerlichem Namen »Camae Ayewa« heißt, ist unter anderem eine amerikanische Rapperin, Autorin und Pädagogin. In Philadelphia lebend hat die Künstlerin die dortige Musikszene mitgeprägt und feierte vor sechs Jahren ihr Debüt mit dem Album »Fetish Bones«.
Jetzt, ein Jahr nach Veröffentlichung ihres damals bereits vierten Albums, erscheint aus ihrer Zusammenarbeit mit diversen Musikern ein spannend kreatives Konglomerat aus Soul, R&B, Jazz und Rap. Hier ist mit 21 Songs Moor Mothers fünftes Album: »Jazz Codes«.
Jazz Codes
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label:
- ANTI
- Aufnahmejahr ca.:
- 2022
- UPC/EAN:
- 8714092792614
- Erscheinungstermin:
- 29.7.2022
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Preis |
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CD | EUR 14,99* |
LP, (Limited Edition) (Green & Orange Galaxy Vinyl) | EUR 27,99* |
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»Jazz Codes« erscheint, ist ihr zweites und neuestes Album für Anti- und eine Ergänzung zu ihrer gefeierten Veröffentlichung Black Encyclopedia of the Air aus dem Jahr 2021. »Jazz Codes« verwendet Free Jazz als Ausgangspunkt, aber die Sammlung setzt die jüngste Wende in Moor Mutters vielseitigem Katalog hin zu mehr Melodie, mehr Gesangsstimmen, mehr Refrains, mehr Komplexität fort. In seinem warmen, dicht geschichteten Parcours durch Jazz, Blues, Soul, Hip-Hop und andere klassische Black-Traditionen lässt Jazz Codes das Ohr glückselig schweben und befreit den Geist von der Gewohnheit. Durch ihre Arbeit beleuchtet Ayewa die Prinzipien ihrer multidisziplinären kollaborativen Praxis Black Quantum Futurism, einem theoretischen Rahmen für die Wahrnehmung und Anpassung der Realität durch Kunst, Schreiben, Musik und Performance, der von historischen schwarzen Ontologien geprägt ist.
»Jazz Codes« entstand aus dem gleichnamigen Gedichtband, einer Sammlung von Gedichten, die zu Ehren von Jazz- und Blues-Ikonen wie Woody Shaw, Amina Claudine Myers und Mary Lou Williams geschrieben wurden. Während der pandemischen Abriegelungen Anfang 2020 nahm Ayewa Kontakt mit dem schwedischen Produzenten Olof Melander auf, um ihn zu fragen, ob er ihr ein paar Jazz-Loops schicken würde, mit der Absicht, eine CD zusammenzustellen, die die Veröffentlichung des Buches begleiten würde. Melander schickte ihr etwa hundert Tracks. Je mehr Ayewa mit ihnen arbeitete, desto mehr wuchs das Projekt aus sich selbst heraus. Jazz Codes nahm ein Eigenleben an; Melodien entstanden um Ayewas Gedichte herum. In Abkehr vom geräuschbetonten Sound ihrer früheren Alben begann sie, Songs mit R&B-Süße zu schreiben, Songs, die nach Sängern verlangten, um ihre Raps und Spoken-Word-Übertragungen zu begleiten. Sie suchte sich eine Reihe weit verstreuter Kollaborateure, um sie zum Blühen zu bringen.
Ayewa arbeitete virtuell und holte Instrumentalisten wie die Flötistin Nicole Mitchell und die Harfenistin Mary Lattimore sowie Sängerinnen und Sänger wie Melanie Charles und AKAI SOLO in den wachsenden Raum des Albums. Auf »ODE TO MARY« vermengt sich Ayewas gesprochene Poesie mit Orion Suns flatternden Ad-Libs und Jason Morans schwindelerregenden Klavierlinien. »SO SWEET AMINA« lässt die Trompete von Aquiles Navarro auf die Wellen von Wolf Westons suchender Stimme leuchten. Keiner von Ayewas Mitwirkenden hörte die Takes der anderen, bevor die Songs fertig waren. Sie fungierte als Dreh- und Angelpunkt zwischen ihnen, fand Gemeinsamkeiten und Synchronizitäten und fügte disparate Stücke zu einem widerhallenden Ganzen zusammen. »Ich versuche, die Zeitpläne der Leute loszuwerden, die Kalender des Jüngsten Gerichts loszuwerden - diese Beschleunigung durch das Leben und die Realität«, sagt sie.
Rezensionen
»Unter dem Motto ›A Jazz funeral turned revival‹ sind ihre Beobachtungen und Erinnerungsfetzen zu bedeutenden Szenen afroamerikanischer Musik immer auch hoch aktuelle Statements zu den unübersehbaren sozialen Problemen unserer Zeit [...] Zwar punkten Vinyl und Artwork abgesehen von einer Farbalternative nicht mit einer luxuriösen Ausstattung, trotzdem sind sie ihr Geld wert.« (MINT, August 2022)-
Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Moor Mother: Jazz Codes (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
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1 Umzansi (feat black quantum futurism featuring mary lattimor
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2 April 7th (feat keir neuringer)
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3 Golden lady (feat melanie charles)
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4 Joe mcphee nation time intro (feat keir neuringer)
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5 Ode to mary (feat orion sun & jason moran)
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6 Woody shaw (feat melanie charles)
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7 Meditation rag (feat aquiles navarro & alya al sultani)
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8 So sweet amina (feat justmadnice & keir neuringer)
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9 Dust together (feat wolf weston & aquiles navarro)
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10 Rap jasm (feat akai solo & justmadnice)
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11 Blues away (feat fatboi sharif)
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12 Blame (feat justmadnice)
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13 Arms save (feat nicole mitchell)
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14 Real trill hours (feat yung morpheus)
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15 Evening (feat wolf weston)
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16 Barely woke (feat wolf weston)
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17 Noise jism
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18 Thomas stanley jazzcodes outro (feat irreversible entangleme