Moor Mother: Jazz Codes
Moor Mother, die mit bürgerlichem Namen »Camae Ayewa« heißt, ist unter anderem eine amerikanische Rapperin, Autorin und Pädagogin. In Philadelphia lebend hat die Künstlerin die dortige Musikszene mitgeprägt und feierte vor sechs Jahren ihr Debüt mit dem Album »Fetish Bones«.
Jetzt, ein Jahr nach Veröffentlichung ihres damals bereits vierten Albums, erscheint aus ihrer Zusammenarbeit mit diversen Musikern ein spannend kreatives Konglomerat aus Soul, R&B, Jazz und Rap. Hier ist mit 21 Songs Moor Mothers fünftes Album: »Jazz Codes«.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Weitere Ausgaben von Jazz Codes
»Jazz Codes« erscheint, ist ihr zweites und neuestes Album für Anti- und eine Ergänzung zu ihrer gefeierten Veröffentlichung Black Encyclopedia of the Air aus dem Jahr 2021. »Jazz Codes« verwendet Free Jazz als Ausgangspunkt, aber die Sammlung setzt die jüngste Wende in Moor Mutters vielseitigem Katalog hin zu mehr Melodie, mehr Gesangsstimmen, mehr Refrains, mehr Komplexität fort. In seinem warmen, dicht geschichteten Parcours durch Jazz, Blues, Soul, Hip-Hop und andere klassische Black-Traditionen lässt Jazz Codes das Ohr glückselig schweben und befreit den Geist von der Gewohnheit. Durch ihre Arbeit beleuchtet Ayewa die Prinzipien ihrer multidisziplinären kollaborativen Praxis Black Quantum Futurism, einem theoretischen Rahmen für die Wahrnehmung und Anpassung der Realität durch Kunst, Schreiben, Musik und Performance, der von historischen schwarzen Ontologien geprägt ist.
»Jazz Codes« entstand aus dem gleichnamigen Gedichtband, einer Sammlung von Gedichten, die zu Ehren von Jazz- und Blues-Ikonen wie Woody Shaw, Amina Claudine Myers und Mary Lou Williams geschrieben wurden. Während der pandemischen Abriegelungen Anfang 2020 nahm Ayewa Kontakt mit dem schwedischen Produzenten Olof Melander auf, um ihn zu fragen, ob er ihr ein paar Jazz-Loops schicken würde, mit der Absicht, eine CD zusammenzustellen, die die Veröffentlichung des Buches begleiten würde. Melander schickte ihr etwa hundert Tracks. Je mehr Ayewa mit ihnen arbeitete, desto mehr wuchs das Projekt aus sich selbst heraus. Jazz Codes nahm ein Eigenleben an; Melodien entstanden um Ayewas Gedichte herum. In Abkehr vom geräuschbetonten Sound ihrer früheren Alben begann sie, Songs mit R&B-Süße zu schreiben, Songs, die nach Sängern verlangten, um ihre Raps und Spoken-Word-Übertragungen zu begleiten. Sie suchte sich eine Reihe weit verstreuter Kollaborateure, um sie zum Blühen zu bringen.
Ayewa arbeitete virtuell und holte Instrumentalisten wie die Flötistin Nicole Mitchell und die Harfenistin Mary Lattimore sowie Sängerinnen und Sänger wie Melanie Charles und AKAI SOLO in den wachsenden Raum des Albums. Auf »ODE TO MARY« vermengt sich Ayewas gesprochene Poesie mit Orion Suns flatternden Ad-Libs und Jason Morans schwindelerregenden Klavierlinien. »SO SWEET AMINA« lässt die Trompete von Aquiles Navarro auf die Wellen von Wolf Westons suchender Stimme leuchten. Keiner von Ayewas Mitwirkenden hörte die Takes der anderen, bevor die Songs fertig waren. Sie fungierte als Dreh- und Angelpunkt zwischen ihnen, fand Gemeinsamkeiten und Synchronizitäten und fügte disparate Stücke zu einem widerhallenden Ganzen zusammen. »Ich versuche, die Zeitpläne der Leute loszuwerden, die Kalender des Jüngsten Gerichts loszuwerden - diese Beschleunigung durch das Leben und die Realität«, sagt sie.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Umzansi (Feat. Black Quantum Futurism & Mary Lattimore)
- 2 April 7th (Feat. Keir Neuringer)
- 3 Golden Lady (Feat. Melanie Charles)
- 4 Joe Mcphee Nation Time Intro (Feat. Neuringer)
- 5 Ode to Mary (Feat. Orion Sun & Jason Moran)
- 6 Woody Shaw (Feat. Melanie Charles)
- 7 Meditation Rag (Feat. Aquiles Navarro & Alya Al Sultani)
- 8 So Sweet Amina (Feat. Justmadnice & Keir Neuringer)
- 9 Dust Together (Feat. Wolf Weston & Aquiles Navarro)
- 10 Rap Jasm (Feat. Akai Solo & Justmadnice)
- 11 Blues Away (Feat. Fatboi Sharif)
- 12 Blame (Feat. Justmadnice)
- 13 Arms Save (Feat. Nicole Mitchell)
- 14 Real Trill Hours (Feat. Yung Morpheus)
- 15 Evening (Feat. Wolf Weston)
- 16 Robots On Mars
- 17 Noise Jism
- 18 Thomas Stanley Jazzcodes Outro (Feat. Irreversible Entanglements & Thomas Stanley)
- 19 Black Honey (Feat. Loijj & Honeychile) (Bonus Track)
- 20 We Got the Jazz (Feat. Kyle Kidd Keir Neuringer & Aquiles Navarro) (Bonus Track)
- 21 Black Dust Blues (Feat. Elaine Mitchener) (Bonus Track)