Mary Halvorson: Amaryllis & Belladonna auf 2 LPs

Nonesuch Records veröffentlicht die beiden Label-Debütalben Amaryllis und Belladonna der in Brooklyn lebenden Gitarristin, Komponistin und MacArthur-Stipendiatin Mary Halvorson. Die beiden Suiten, die Halvorson als "modular und ineinandergreifend" beschreibt, wurden im vergangenen Herbst im Brooklyner Roulette aufgeführt. Die von John Dieterich (Deerhoof) produzierten und abgemischten Platten werden als Zwei-LP-Vinyl-Set oder als zwei separate CDs erhältlich sein und auch digital zur Verfügung stehen.

Amaryllis ist eine Sechs-Song-Suite, die von einem neu gegründeten Sextett von Meisterimprovisatoren aufgeführt wird, darunter Halvorson, Patricia Brennan (Vibraphon), Nick Dunston (Bass), Tomas Fujiwara (Schlagzeug), Jacob Garchik (Posaune) und Adam O'Farrill (Trompete). Das Mivos-Streichquartett ist bei drei Stücken mit von der Partie und damit das größte Ensemble, für das Halvorson bisher geschrieben hat. Die Suite zeigt Halvorsons zahlreiche musikalische Einflüsse aus Jazz, experimenteller und neuer Musik und darüber hinaus.

Belladonna besteht aus fünf Kompositionen, die für Halvorson auf der Gitarre und das Mivos Quartett geschrieben wurden: Olivia De Prato (Violine), Maya Bennardo (Violine), Victor Lowrie Tafoya (Viola) und Tyler J. Borden (Cello). Es ist das erste Mal, dass Halvorson für ein Streichquartett schreibt. Mivos' Parts sind durchkomponiert und werden durch Halvorsons Gitarrenimprovisationen ergänzt.

Halvorson sagt: "In Amaryllis spielen einige meiner Lieblingsmusiker mit, die es auf der Welt gibt. Ich begann mit dem Schreiben der Musik im Jahr 2020, als die Welt langsamer wurde und die meisten Aktivitäten zum Stillstand kamen, und ich nur meine Gitarre, einen Bleistift, etwas Notenpapier und einen Computer hatte. Die Freude an der Vorstellung, wie die Musik klingen könnte, hielt mich in dieser Zeit bei Verstand und gab mir einen Grund, weiterzumachen.

"Etwa zur gleichen Zeit hörte ich viel Streichquartettmusik. In meiner Wohnung lagen ein paar Orchestrierungsbücher herum, und ich hatte genügend Zeit, um Kompositionsunterricht zu nehmen. Für Streichquartett zu schreiben war schon immer ein Traum von mir, aber etwas, das mir einschüchternd und irgendwie unerreichbar erschien. Aber mit einem klaren Zeitplan und endlosen Tagen, die sich vor mir ausbreiteten, fühlte es sich wie der richtige Zeitpunkt an, es endlich zu tun", fährt sie fort.

"Die Arbeit mit dem Mivos Quartett war ein Traum. Nachdem ich die Belladonna-Platte für Streichquartett und Gitarre komponiert hatte, wollte ich weitermachen, also begann ich, auch der Musik des Amaryllis-Sextetts Streichquartettteile hinzuzufügen. So wurde das Projekt schließlich wieder zu einem Tentett, das beide Gruppen umfasst", so Halverson abschließend. "Mir gefiel der Gedanke, dass die Projekte modular sind - sie können separat existieren oder zu einem großen Ensemble zusammenkommen."

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