Frank Woeste: Pocket Rhapsody II
Pocket Rhapsody II
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
umgehend lieferbar, Bestand beim Lieferanten vorhanden
EUR 18,99*
Verlängerter Rückgabezeitraum bis 31. Januar 2025
Alle zur Rückgabe berechtigten Produkte, die zwischen dem 1. bis 31. Dezember 2024 gekauft wurden, können bis zum 31. Januar 2025 zurückgegeben werden.
- Label: ACT, 2020
- Bestellnummer: 10301313
- Erscheinungstermin: 30.10.2020
+ Eric Vloeimans, Robinson Khoury, Julien Herné, Stéphane Galland
*** Digipack
*** Digipack
Als vor viereinhalb Jahren Frank Woestes »Pocket Rhapsody« erschien, stand nicht nur ein Pianist im verdienten Rampenlicht, der »klingt wie aktuell kein anderer« (Londonjazznews), dessen »Stil zugleich kraftvoll und elegant, mitreißend und ausgeflippt ist« (ARTE Metropolis), und »dessen frischer und belebender Sound sich von allem abheben will« (The Irish Times). Gerade in Deutschland konnte man damit auch einen verlorenen Sohn wiederentdecken. Denn der 44-Jährige lebt zwar seit 1999 in Paris, gehört dort mit seinen eigenen Projekten, seinem »Studio Libretto« wie als Begleiter von Stars wie Youn Sun Nah oder Ibrahim Maalouf zu den Fixsternen der Szene und besitzt auch seit einigen Jahren die französische Staatsbürgerschaft. Doch geboren ist Woeste in Hannover.
Woeste ist der klingende Beweis für die Kraft kulturellen Austauschs. Die Grundprägung durch die deutsche Klassik und die damit verbundene technische Ausbildung verbindet sich bei ihm mit der Begeisterung für den amerikanischen Jazz sowie dem Spirit seiner Wahlheimat: »Ich bin stark von der bestimmten Art beeinflusst, wie man in Frankreich den Jazz seit jeher sieht: Als eine Musik, die sich gut mit anderen Formen von Musik, Weltmusik, auch mit französischer Musik vermischt. Es gibt hier eine Freiheit, den Jazz als Sprache zu nehmen, die man so für sich selbst anpassen darf, dass man durch sie seinen eigenen Weg findet«, erklärt er.
Der Titel »Pocket Rhapsody« nahm also genau auf diesen rhapsodischen, freien und persönlichen Umgang mit Musik Bezug. Umso mehr gilt das für die nun erscheinende »Pocket Rhapsody II«. Es ist nicht nur eine Fortsetzung, Woeste erweitert den Raum der stilistischen Freiheit, die er sich erlaubt, noch einmal gewaltig. Ein Rausch der Klangfarben ergießt sich aus den stets melodisch und rhythmisch bis hin zu Pop- und Rock-Ästhetik klar definierten Kompositionen. Einerseits durch noch mehr elektronische Klänge vom geliebten Fender Rhodes E-Piano und diversen Synthesizern, andererseits durch den überraschenden Einsatz eines Kinderchores bei einigen Stücken. »Mein Sohn Oscar singt im ›Maîtrise des Hauts-de-Seine‹-Chor. Ich begleite ihn immer, und während der Stunden arbeitete ich am Laptop an ›Pocket Rhapsody II‹. Und wie zu meiner Musik im Hintergrund der Chor sang, fiel mir auf, wie gut das zusammen klingt. Es ist das perfekte menschliche und klassische Gegengewicht zu sehr rockigen und elektronischen Tönen.«
Auch die restliche Besetzung steht für einen neuen Ansatz . War »Pocket Rhapsody« im Trio mit dem Gitarristen Ben Monder und dem Drummer Justin Brown gewissermaßen eine »amerikanische Angelegenheit«, so entstand die Fortsetzung nun mit Woestes französischen Begleitern Robinson Khoury an der Posaune, Stephané Galland am Schlagzeug und Julien Herné am Bass, »den Musikern, die ›Pocket Rhapsody‹ auf Tour sowieso gespielt haben«, wie er sagt. Dazu stößt noch der niederländische Trompeter Eric Vloeimans, seit vielen Jahren einer der internationalen Aktivposten der Szene seines Landes. »Wir lernten uns vor ein paar Jahren auf einem Festival kennen, verstanden uns musikalisch wie menschlich auf Anhieb und haben dann viel im Duo zusammen gespielt. Ich wusste, dass er auch für ›Pocket Rhapsody II‹ ideal ist. Ich suche immer Musiker, die ihre eigene Stimme haben, aber auch fähig und willens sind, meine Musik zu spielen.«
Ein Dualismus, wie ihn auch Woestes Musik selbst kennzeichnet. Einerseits greift er gerne auf Bestehendes zurück, andererseits krempelt er es dann auch komplett um. Eindrucksvoll zu hören auf den zwei Stücken, die auf beiden »Pocket Rhapsody«- Alben vertreten sind: Abgesehen von der Melodie erkennt man »Mirage« und das Titelstück nicht wieder. Nicht nur sind sie völlig anders arrangiert, sie sind nun auch nur noch halb so lang, also gewissermaßen auf das Wesentliche reduziert. Auch »Wintersong« hat Woeste schon einmal mit dem Saxophonisten Seamus Blake gespielt, ebenso wie »Clair Obscur« mit dem Gitarristen Lage Lund – beides als Ergebnis der Duette seiner »Libretto Dialogues-Reihe«. Doch sie klingen nicht nur genauso frisch und neu wie etwa das eigens komponierte dreiteilige »Tryptique«, sie passen sich auch perfekt ins bei aller Stiloffenheit und Experimentierlust absolut runde und zusammenhängende Klangbild des Albums.
Womit Woeste noch einen Gegensatz magisch überwindet und zusammenfügt: Man kann von »Pocket Rhapsody II« ganz direkt angesprochen und mitgerissen sein. Es ist aber genauso begeisternd für Analytiker und Kopfmenschen. Deren Urteil ziemlich sicher lauten muss, dass hier eine überaus eigenständiges und innovatives Beispiel des aktuellen europäischen Jazz erklingt.
Woeste ist der klingende Beweis für die Kraft kulturellen Austauschs. Die Grundprägung durch die deutsche Klassik und die damit verbundene technische Ausbildung verbindet sich bei ihm mit der Begeisterung für den amerikanischen Jazz sowie dem Spirit seiner Wahlheimat: »Ich bin stark von der bestimmten Art beeinflusst, wie man in Frankreich den Jazz seit jeher sieht: Als eine Musik, die sich gut mit anderen Formen von Musik, Weltmusik, auch mit französischer Musik vermischt. Es gibt hier eine Freiheit, den Jazz als Sprache zu nehmen, die man so für sich selbst anpassen darf, dass man durch sie seinen eigenen Weg findet«, erklärt er.
Der Titel »Pocket Rhapsody« nahm also genau auf diesen rhapsodischen, freien und persönlichen Umgang mit Musik Bezug. Umso mehr gilt das für die nun erscheinende »Pocket Rhapsody II«. Es ist nicht nur eine Fortsetzung, Woeste erweitert den Raum der stilistischen Freiheit, die er sich erlaubt, noch einmal gewaltig. Ein Rausch der Klangfarben ergießt sich aus den stets melodisch und rhythmisch bis hin zu Pop- und Rock-Ästhetik klar definierten Kompositionen. Einerseits durch noch mehr elektronische Klänge vom geliebten Fender Rhodes E-Piano und diversen Synthesizern, andererseits durch den überraschenden Einsatz eines Kinderchores bei einigen Stücken. »Mein Sohn Oscar singt im ›Maîtrise des Hauts-de-Seine‹-Chor. Ich begleite ihn immer, und während der Stunden arbeitete ich am Laptop an ›Pocket Rhapsody II‹. Und wie zu meiner Musik im Hintergrund der Chor sang, fiel mir auf, wie gut das zusammen klingt. Es ist das perfekte menschliche und klassische Gegengewicht zu sehr rockigen und elektronischen Tönen.«
Auch die restliche Besetzung steht für einen neuen Ansatz . War »Pocket Rhapsody« im Trio mit dem Gitarristen Ben Monder und dem Drummer Justin Brown gewissermaßen eine »amerikanische Angelegenheit«, so entstand die Fortsetzung nun mit Woestes französischen Begleitern Robinson Khoury an der Posaune, Stephané Galland am Schlagzeug und Julien Herné am Bass, »den Musikern, die ›Pocket Rhapsody‹ auf Tour sowieso gespielt haben«, wie er sagt. Dazu stößt noch der niederländische Trompeter Eric Vloeimans, seit vielen Jahren einer der internationalen Aktivposten der Szene seines Landes. »Wir lernten uns vor ein paar Jahren auf einem Festival kennen, verstanden uns musikalisch wie menschlich auf Anhieb und haben dann viel im Duo zusammen gespielt. Ich wusste, dass er auch für ›Pocket Rhapsody II‹ ideal ist. Ich suche immer Musiker, die ihre eigene Stimme haben, aber auch fähig und willens sind, meine Musik zu spielen.«
Ein Dualismus, wie ihn auch Woestes Musik selbst kennzeichnet. Einerseits greift er gerne auf Bestehendes zurück, andererseits krempelt er es dann auch komplett um. Eindrucksvoll zu hören auf den zwei Stücken, die auf beiden »Pocket Rhapsody«- Alben vertreten sind: Abgesehen von der Melodie erkennt man »Mirage« und das Titelstück nicht wieder. Nicht nur sind sie völlig anders arrangiert, sie sind nun auch nur noch halb so lang, also gewissermaßen auf das Wesentliche reduziert. Auch »Wintersong« hat Woeste schon einmal mit dem Saxophonisten Seamus Blake gespielt, ebenso wie »Clair Obscur« mit dem Gitarristen Lage Lund – beides als Ergebnis der Duette seiner »Libretto Dialogues-Reihe«. Doch sie klingen nicht nur genauso frisch und neu wie etwa das eigens komponierte dreiteilige »Tryptique«, sie passen sich auch perfekt ins bei aller Stiloffenheit und Experimentierlust absolut runde und zusammenhängende Klangbild des Albums.
Womit Woeste noch einen Gegensatz magisch überwindet und zusammenfügt: Man kann von »Pocket Rhapsody II« ganz direkt angesprochen und mitgerissen sein. Es ist aber genauso begeisternd für Analytiker und Kopfmenschen. Deren Urteil ziemlich sicher lauten muss, dass hier eine überaus eigenständiges und innovatives Beispiel des aktuellen europäischen Jazz erklingt.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Clara
- 2 Parlance
- 3 Mirage
- 4 Wintersong
- 5 Bold
- 6 Tryptique I
- 7 Tryptique II
- 8 Tryptique III
- 9 Noire et Blanche
- 10 Clair Obscur
- 11 Pocket Rhapsody
Mehr von Frank Woeste
Frank Woeste (geb. 1976)
Pocket Rhapsody II
EUR 18,99*