Benjamin Lackner, Mathias Eick & Manu Katche: Last Decade
Melodisch-elegantes Jazz Quartett
Der deutsch-amerikanische Jazzpianist Benjamin Lackner bringt mit »Last Decade« sein erstes Album auf ECM heraus. Dafür hat er sich Unterstützung von Trompeter Matthias Eick, Bassist Jérôme Regard und Schlagzeuger Manu Katché geholt.
Das Quartett beweist in den Songs ein traumwandlerisches Zusammenspiel, geprägt von den harmonischen Pianomelodien Benjamin Lackners.
Last Decade
CD
CD (Compact Disc)
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Benjamin Lackners Label-Debüt ist eine konzentrierte Erkundung des versierten Zusammenspiels im Quartett, wobei der Pianist eine außergewöhnliche Besetzung von Instrumentalisten mit einem ausgeprägten Sinn für Zurückhaltung führt. Benjamins Kompositionen haben eine auffallend lyrische Qualität, die seinen Kollegen - dem Trompeter Mathias Eick, dem Schlagzeuger Manu Katché und Jérôme Regard am Bass - viele Möglichkeiten eröffnet, der Musik ihren eigenen Charakter zu verleihen. Subtile Grooves und fließende Soli entstehen zwischen den Vieren.
Die gute Chemie zwischen dem Pianisten Benjamin Lackner und Jérôme Regard lässt sich bis ins Jahr 2006 zurückverfolgen, als Jérôme erstmals zu Benjamins Trio stieß. In verschiedenen Inkarnationen des Trios entstanden zwischen 2004 und 2019 sechs Alben, auf der Hälfte davon ist Jérôme zu hören. Nun, da er seinen kompositorischen Rahmen vom Trio zum Quartett erweitern muss, erkennt Benjamin neue Möglichkeiten und findet die Freiheit, einen melodischen Partner am Horn zu haben.
»Wir haben früh beschlossen, dass dies eine akustische Platte werden würde, was es mir leichter machte, mich auf eine Richtung zu konzentrieren, und es mir ermöglichte, das Klavier auf intimere Weise neu zu entdecken«, erklärt Benjamin. »Ich habe daran gearbeitet, Grooves zu finden, die es mir erlauben, Melodien auf eine offenere Art zu konzipieren. Mit einem Bläser in der Band musste ich mir andere Harmoniestimmen auf dem Klavier ausdenken, als ich es gewohnt bin, und die Trompete als Hauptstimme betrachten, was auch für mich Neuland ist, da ich meistens in Solo- oder Triobesetzung spiele. Es war eine inspirierende Abwechslung, mit Mathias im Hinterkopf zu schreiben, denn seine Phrasierung passt perfekt zu der Art, wie ich melodisches Material höre.«
Zusammen haben Manu Katché und Mathias Eick mehr als zwanzig Alben für das Label veröffentlicht, auf denen sie jeweils als Leader mitgewirkt haben. Mathias war auch an Playground (2007) beteiligt, Manu Katchés zweitem Album für ECM. Ihre Beiträge zu diesem Quartett sind sehr unterschiedlich - Katchés Schlagzeugmuster strahlen sowohl natürliche Räumlichkeit als auch besondere Durchsetzungskraft aus, während Eicks luftiger Trompetenton die Texturen durchdringt. Lackner: »Im Studio waren meine Kollegen sehr aufgeschlossen und hilfsbereit beim Arrangieren der Musik, und wir haben schließlich einige Änderungen vorgenommen, die meinen Kompositionen genau den letzten Schliff gaben, den sie brauchten. Manu fügte spontan einzigartige rhythmische Akzente hinzu und die Session hatte insgesamt ein Gefühl von Frische, weil alles für uns neu war.«
Diese Frische ist von Anfang an zu spüren, ebenso wie Benjamins Fähigkeit, einen Rahmen zu komponieren, in dem sich die außergewöhnlichen Fähigkeiten seiner Mitstreiter voll entfalten können. »Where Do We Go From Here« eröffnet das Album mit einem Rubato, bei dem Katché die Becken erkundet, bevor er zu einem robusteren rhythmischen Fundament für Circular Confidence» wechselt, einem Song, bei dem sich Klavier und Trompete die melodischen Themen zu gleichen Teilen teilen.
Jérôme Regard fungiert dabei als harmonischer Partner und Grundpfeiler, der das gesamte Griffbrett des Kontrabasses mit Elastizität und Eleganz beherrscht und dabei oft mit Katchés verschiedenen Schwerpunkten ineinandergreift. Das Programm besteht ausschließlich aus Lackner-Originalen, mit Ausnahme von «Émile», benannt nach Jérômes Sohn. Der Bassist hat die Musik vor Ort im Studio improvisiert und dabei eine unverfälschte Akustik eingefangen. Bei ›Camino Cielo‹, benannt nach dem Gebirge in Kalifornien, in das Benjamin Lackners Vorfahren in den 1930er Jahren aus Deutschland ausgewandert sind, fügt sich der Bass auf besonders geschmeidige Weise in die Band ein, so dass das bemerkenswerte Zusammenspiel der Gruppe in den Mittelpunkt rückt, nicht die Soli. Das gilt für den größten Teil der Musik auf dem Album.
Bei »Hung Up On That Ghost«, dem Titelstück, »Remember This« oder »Open Minds Lost« geht es nie nur um den Einzelnen, sondern um die Summe der Teile. In diesem Fall die Summe von vier Musikern, die mit Präzision, Achtsamkeit füreinander und der Anleitung des Produzenten über sorgfältig ausgearbeitete Entwürfe improvisieren, was, wie Benjamin betont, »dazu beigetragen hat, die Improvisationen auf eine Weise zu formen, wie ich es noch nie erlebt habe.«
Der Abschluss »My People«, ursprünglich als strenger 11 / 4-Takt gedacht, wurde im Studio kollektiv zu einem lockeren Rubato-Kopf mit einem jamfreundlichen Mittelteil umgestaltet und fasst viele der zuvor eingeführten Idiome zusammen. Es unterstreicht die Idee, dass Last Decade auf den Stärken jedes einzelnen Mitglieds des Quartetts aufbaut, während sie zusammenarbeiten, um ein größeres Ganzes zu schaffen.
Das Album wurde im September 2021 in den Studios La Buissonne, Pernes-Les-Fontaines, aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Benjamin Lackner und sein Quartett werden die Musik von Last Decade im Januar in ganz Europa vorstellen, mit Stationen in Dortmund, Koblenz, Regensburg, Brüssel, Oslo und mehr.
Die gute Chemie zwischen dem Pianisten Benjamin Lackner und Jérôme Regard lässt sich bis ins Jahr 2006 zurückverfolgen, als Jérôme erstmals zu Benjamins Trio stieß. In verschiedenen Inkarnationen des Trios entstanden zwischen 2004 und 2019 sechs Alben, auf der Hälfte davon ist Jérôme zu hören. Nun, da er seinen kompositorischen Rahmen vom Trio zum Quartett erweitern muss, erkennt Benjamin neue Möglichkeiten und findet die Freiheit, einen melodischen Partner am Horn zu haben.
»Wir haben früh beschlossen, dass dies eine akustische Platte werden würde, was es mir leichter machte, mich auf eine Richtung zu konzentrieren, und es mir ermöglichte, das Klavier auf intimere Weise neu zu entdecken«, erklärt Benjamin. »Ich habe daran gearbeitet, Grooves zu finden, die es mir erlauben, Melodien auf eine offenere Art zu konzipieren. Mit einem Bläser in der Band musste ich mir andere Harmoniestimmen auf dem Klavier ausdenken, als ich es gewohnt bin, und die Trompete als Hauptstimme betrachten, was auch für mich Neuland ist, da ich meistens in Solo- oder Triobesetzung spiele. Es war eine inspirierende Abwechslung, mit Mathias im Hinterkopf zu schreiben, denn seine Phrasierung passt perfekt zu der Art, wie ich melodisches Material höre.«
Zusammen haben Manu Katché und Mathias Eick mehr als zwanzig Alben für das Label veröffentlicht, auf denen sie jeweils als Leader mitgewirkt haben. Mathias war auch an Playground (2007) beteiligt, Manu Katchés zweitem Album für ECM. Ihre Beiträge zu diesem Quartett sind sehr unterschiedlich - Katchés Schlagzeugmuster strahlen sowohl natürliche Räumlichkeit als auch besondere Durchsetzungskraft aus, während Eicks luftiger Trompetenton die Texturen durchdringt. Lackner: »Im Studio waren meine Kollegen sehr aufgeschlossen und hilfsbereit beim Arrangieren der Musik, und wir haben schließlich einige Änderungen vorgenommen, die meinen Kompositionen genau den letzten Schliff gaben, den sie brauchten. Manu fügte spontan einzigartige rhythmische Akzente hinzu und die Session hatte insgesamt ein Gefühl von Frische, weil alles für uns neu war.«
Diese Frische ist von Anfang an zu spüren, ebenso wie Benjamins Fähigkeit, einen Rahmen zu komponieren, in dem sich die außergewöhnlichen Fähigkeiten seiner Mitstreiter voll entfalten können. »Where Do We Go From Here« eröffnet das Album mit einem Rubato, bei dem Katché die Becken erkundet, bevor er zu einem robusteren rhythmischen Fundament für Circular Confidence» wechselt, einem Song, bei dem sich Klavier und Trompete die melodischen Themen zu gleichen Teilen teilen.
Jérôme Regard fungiert dabei als harmonischer Partner und Grundpfeiler, der das gesamte Griffbrett des Kontrabasses mit Elastizität und Eleganz beherrscht und dabei oft mit Katchés verschiedenen Schwerpunkten ineinandergreift. Das Programm besteht ausschließlich aus Lackner-Originalen, mit Ausnahme von «Émile», benannt nach Jérômes Sohn. Der Bassist hat die Musik vor Ort im Studio improvisiert und dabei eine unverfälschte Akustik eingefangen. Bei ›Camino Cielo‹, benannt nach dem Gebirge in Kalifornien, in das Benjamin Lackners Vorfahren in den 1930er Jahren aus Deutschland ausgewandert sind, fügt sich der Bass auf besonders geschmeidige Weise in die Band ein, so dass das bemerkenswerte Zusammenspiel der Gruppe in den Mittelpunkt rückt, nicht die Soli. Das gilt für den größten Teil der Musik auf dem Album.
Bei »Hung Up On That Ghost«, dem Titelstück, »Remember This« oder »Open Minds Lost« geht es nie nur um den Einzelnen, sondern um die Summe der Teile. In diesem Fall die Summe von vier Musikern, die mit Präzision, Achtsamkeit füreinander und der Anleitung des Produzenten über sorgfältig ausgearbeitete Entwürfe improvisieren, was, wie Benjamin betont, »dazu beigetragen hat, die Improvisationen auf eine Weise zu formen, wie ich es noch nie erlebt habe.«
Der Abschluss »My People«, ursprünglich als strenger 11 / 4-Takt gedacht, wurde im Studio kollektiv zu einem lockeren Rubato-Kopf mit einem jamfreundlichen Mittelteil umgestaltet und fasst viele der zuvor eingeführten Idiome zusammen. Es unterstreicht die Idee, dass Last Decade auf den Stärken jedes einzelnen Mitglieds des Quartetts aufbaut, während sie zusammenarbeiten, um ein größeres Ganzes zu schaffen.
Das Album wurde im September 2021 in den Studios La Buissonne, Pernes-Les-Fontaines, aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Benjamin Lackner und sein Quartett werden die Musik von Last Decade im Januar in ganz Europa vorstellen, mit Stationen in Dortmund, Koblenz, Regensburg, Brüssel, Oslo und mehr.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Where Do We Go From Here
- 2 Circular Confidence
- 3 Camino Cielo
- 4 Hung Up On That Ghost
- 5 Last Decade
- 6 Remember This
- 7 Open Minds Lost
- 8 Émile
- 9 My People