Shankar: Song For Everyone (CD)

Shankar

Song For Everyone

CD

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

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Label: ECM, 1984
Erscheinungstermin: 3.11.2008

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Die frühere Zusammenarbeit von Shankar und Jan Garbarek, Vision, öffnete vielen Menschen die Ohren für die fruchtbaren Möglichkeiten der idiomatischen Mischungen. Und obwohl dieses erste Projekt ein faszinierendes Album hervorbrachte, hatte ich immer das Gefühl, dass ihm etwas fehlte, das ich nicht ganz aussprechen konnte. Bei Song For Everyone wird dieser Mangel deutlich, sobald Trilok Gurtu und Zakir Hussain mit ihren erdigen Rhythmen das Spielfeld ebnen. In ihrer Gegenwart können die elektrische Geige und das Saxophon noch höher aufsteigen, weil sie wissen, dass es immer einen Boden gibt, auf den sie zurückkehren können. Wie um diesen Punkt zu unterstreichen, setzt Shankar auch eine Drum-Machine ein, wie in dem entzückenden "Paper Nut", das uns in das Universum des Albums einweiht. Shankars Philip-Glassean-Harmonien und flexible Dips bilden eine Schleuder, die uns in Zeitlupe in die visionäre Galaxie von "I Know" schießt, wo seine perlenden Pizzicato-Linien durch die Anwesenheit der Tabla belebt werden. Garbarek hat kaum jemals so sauber geklungen wie hier. Er schöpft tief aus seinen emotionalen und technischen Reserven und beweist seine chamäleonartigen Fähigkeiten, so dass er, wenn er mit dem Thema im Schlepptau zurückkehrt, immer wie von einer langen Reise zurückkehrt. Dieses bezaubernde Stück ist auch ein Beispiel für das Zusammenwachsen, zu dem diese beiden Musiker so gut fähig sind. "Watching You" setzt die Drum-Maschine wieder ein, die sofort durch Shankars gleichgesinnte Präzision aufgewertet wird (selbst beim Multi-Tracking klingt er wie ein einziges Instrument). Aufsteigende Akkorde sorgen für reichlich Auftrieb für Garbareks Regenbogenbögen. Das Violinsolo hier beweist, dass Shankars Meisterschaft nicht von oben nach unten, sondern von innen nach außen kommt. Er lässt die anspruchsvollsten Passagen mühelos und die einfachsten komplex erscheinen, wie in "Conversation". Hier unterstreicht seine Virtuosität Garbarek in seiner anpassungsfähigen Bestform. Nach dem hymnischen Jubel des Titeltracks wirkt "Let's Go Home" eher introvertiert, wenn auch nicht weniger energiegeladen. "Rest In Peace" beendet das Album mit gesenkten Köpfen. Es ist eine langsame Auflösung der Wolken, eine sanfte Brise des Herzens, die leeren Kammern eines Körpers, in dem die Musik der einzige greifbare Geist ist.