Nils Landgren: 5000 Miles
5000 Miles
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: ACT, 1998-99
- Bestellnummer: 4936730
- Erscheinungstermin: 27.9.1999
+ Robert Östlund, Esbjörn Svensson, Janne
Robertson, Don Alias, Till Brönner u.a.
Robertson, Don Alias, Till Brönner u.a.
"Nils Landgren is one good reason for a jazz-funk renaissance" schrieb John Fordham im angesehenen Londoner The Guardian über "Live in Montreux". Jetzt überrascht "virtuoso trombonist Mr. Red Horn Landgren" sein Publikum erneut mit einem Album geballter Spielfreude sowie Gästen der internationalen Jazz-Spitzenklasse.
Thad Jones griff zu. Kurz nachdem der junge Trompeter Tim Hagans aufgrund extrovertierter Spielweise bei Woody Herman aus der Band geflogen war, hatte ihn schon die Konkurrenz unter Vertrag. Denn Jones suchte immer nach hervorragenden Jungtalenten, die sich in seinen Jazz Orchestern neben Größen des Geschäfts bewähren konnten. Die Tourneepläne waren voll und die Sympathie des Publikums ungebrochen. Schritt für Schritt puzzelten sich die Kontakte zusammen. Hagans lebte Anfang der Achtziger Jahre in Schweden und jammte gelegentlich mit Nils Landgren. Jones arbeitete viel in Kopenhagen und hörte über seinen Trompeter von dem begabten Posaunisten. Als es daran ging, den Bläsersatz für eine Italien-Tournee 1981 neu zu besetzen, läutete bei Landgren das Telefon. Der gerade mal 25-jährige Aufsteiger der skandinavischen Jazz- und Studio-Szene hatte den Job als Lead-Posaunist in einer der führenden Big Bands seiner Zeit.
Wie bei Hagans gehört zu jedem der illustren Gäste von 5000 Miles eine kleine Geschichte. Don Alias etwa kennt Landgren aus Salzau, wo sie gemeinsam auf der Bühne standen und sich spontan gut ergänzten. Roy Hargrove traf er ebenfalls beim Jazz Baltica Festival und jammte mit ihm bis in die frühen Morgenstunden. Fred Wesley gehört zu Landgrens musikalischen Hausgöttern. Schließlich hat der energische Posaunist von Count Basie bis George Clinton eine ganze musikalische Ära mit pointierten Tönen garniert. Till Brönner wiederum war schon auf Paint It Blue zu hören und Viktoria Tolstoy wurde vom Esbjörn Svensson Trio auf Tournee und CD begleitet. Alles alte Freunde also, die auf 5000 Miles ihr künstlerisches Quentchen zum Gelingen beitragen.
Diese gelöste Atmosphäre im Kreis der Gleichgesinnten ist das Geheimnis von Landgrens prägnantem Ensemble-Sound. Denn Funk lebt von Spaß, Sponaneität und einer Prise Übermut, die sich in der Musik als Intensität, Gestaltungslust und Groove wiederfindet. Dort, wo der Jazzer mit Abstraktion in immer neue Variationenshöhen vordringt, geht es dem Soul Man um die Erdung im Rhythmus, in der Unmittelbarkeit und im Gefühl. Die Verbindung der beiden musikalischen Welten und der persönlichen Stilvorlieben der Beteiligten gehört zur hohen Kunst des Arrangements und der vernetzten Inspiration, die Lässigkeit und Disziplin, Feeling und Reduktion zusammenführt. Landgren gelingt der Brückenschlag, denn er ist stilistisch in vielen Lagern zuhause. Spieltechnisch souverän und ästhetisch autonom kann er auf ein Fundament zurückgreifen, das von der klassischen Ausbildung über poppige Studio-Erfahrungen und knallige Live-Events bis hin zu kammerjazzigen Meditationen reicht.
Die Bandbreite der individuellen Ausdruckskraft überträgt sich auf seine Funk Unit, die auf diese Weise über beinahe zwei Jahrzehnte hinweg zu einem ungewöhnlich heterogenen und dennoch komplexen Klangkörper herangereift ist. Seit den ersten musikalischen Gehversuchen 1981 und den großen Erfolgen mit Live In Stockholm und Paint It Blue hat sich die kernigste Soul Jazz Combo Skandinaviens zu einer internationalen Supergruppe entwickelt, die von Montreux bis Kanada euphorisch gefeiert wird. Das Album 5000 Miles, das zwischen März 1998 und July 1999 im Stockholmer Atlantis Studio entstand, setzt die bisherige musikalische Linie fort und ergänzt sie um ungestüme, konzentrierte, sanfte Momente. Vom Björk-Cover Venus As A Boy im hypnotisch pulsierenden Slow Beat über das langsam zum Trancegebilde anwachsende Titelstück bis zum fröhlich groovenden Da Fonk entwirft 5000 Miles eine Bestandsaufnahme interpretatorischer Möglichkeiten im Spannungsfeld zwischen schwarzer Tradition und weißer Reflexion. Kein Kulturkreis versucht jedoch, den anderen zu übertrumpfen, denn die Symbiose ist bestimmt von gegenseitiger Hochachtung vor den musikalischen Errungenschaften der Partner. So klingt Nils Landgrens Funk Unit ehrlicher, authentischer und kompakter denn je. Ein pfiffiges Klangresümee auf dem Sprung ins kommende Musikjahrtausend. Und ein Ausblick auf die kreativen Perspektiven einer Band, die gerade erst anzufangen scheint, sich ihrer immensen Möglichkeiten bewusst zu werden.
Thad Jones griff zu. Kurz nachdem der junge Trompeter Tim Hagans aufgrund extrovertierter Spielweise bei Woody Herman aus der Band geflogen war, hatte ihn schon die Konkurrenz unter Vertrag. Denn Jones suchte immer nach hervorragenden Jungtalenten, die sich in seinen Jazz Orchestern neben Größen des Geschäfts bewähren konnten. Die Tourneepläne waren voll und die Sympathie des Publikums ungebrochen. Schritt für Schritt puzzelten sich die Kontakte zusammen. Hagans lebte Anfang der Achtziger Jahre in Schweden und jammte gelegentlich mit Nils Landgren. Jones arbeitete viel in Kopenhagen und hörte über seinen Trompeter von dem begabten Posaunisten. Als es daran ging, den Bläsersatz für eine Italien-Tournee 1981 neu zu besetzen, läutete bei Landgren das Telefon. Der gerade mal 25-jährige Aufsteiger der skandinavischen Jazz- und Studio-Szene hatte den Job als Lead-Posaunist in einer der führenden Big Bands seiner Zeit.
Wie bei Hagans gehört zu jedem der illustren Gäste von 5000 Miles eine kleine Geschichte. Don Alias etwa kennt Landgren aus Salzau, wo sie gemeinsam auf der Bühne standen und sich spontan gut ergänzten. Roy Hargrove traf er ebenfalls beim Jazz Baltica Festival und jammte mit ihm bis in die frühen Morgenstunden. Fred Wesley gehört zu Landgrens musikalischen Hausgöttern. Schließlich hat der energische Posaunist von Count Basie bis George Clinton eine ganze musikalische Ära mit pointierten Tönen garniert. Till Brönner wiederum war schon auf Paint It Blue zu hören und Viktoria Tolstoy wurde vom Esbjörn Svensson Trio auf Tournee und CD begleitet. Alles alte Freunde also, die auf 5000 Miles ihr künstlerisches Quentchen zum Gelingen beitragen.
Diese gelöste Atmosphäre im Kreis der Gleichgesinnten ist das Geheimnis von Landgrens prägnantem Ensemble-Sound. Denn Funk lebt von Spaß, Sponaneität und einer Prise Übermut, die sich in der Musik als Intensität, Gestaltungslust und Groove wiederfindet. Dort, wo der Jazzer mit Abstraktion in immer neue Variationenshöhen vordringt, geht es dem Soul Man um die Erdung im Rhythmus, in der Unmittelbarkeit und im Gefühl. Die Verbindung der beiden musikalischen Welten und der persönlichen Stilvorlieben der Beteiligten gehört zur hohen Kunst des Arrangements und der vernetzten Inspiration, die Lässigkeit und Disziplin, Feeling und Reduktion zusammenführt. Landgren gelingt der Brückenschlag, denn er ist stilistisch in vielen Lagern zuhause. Spieltechnisch souverän und ästhetisch autonom kann er auf ein Fundament zurückgreifen, das von der klassischen Ausbildung über poppige Studio-Erfahrungen und knallige Live-Events bis hin zu kammerjazzigen Meditationen reicht.
Die Bandbreite der individuellen Ausdruckskraft überträgt sich auf seine Funk Unit, die auf diese Weise über beinahe zwei Jahrzehnte hinweg zu einem ungewöhnlich heterogenen und dennoch komplexen Klangkörper herangereift ist. Seit den ersten musikalischen Gehversuchen 1981 und den großen Erfolgen mit Live In Stockholm und Paint It Blue hat sich die kernigste Soul Jazz Combo Skandinaviens zu einer internationalen Supergruppe entwickelt, die von Montreux bis Kanada euphorisch gefeiert wird. Das Album 5000 Miles, das zwischen März 1998 und July 1999 im Stockholmer Atlantis Studio entstand, setzt die bisherige musikalische Linie fort und ergänzt sie um ungestüme, konzentrierte, sanfte Momente. Vom Björk-Cover Venus As A Boy im hypnotisch pulsierenden Slow Beat über das langsam zum Trancegebilde anwachsende Titelstück bis zum fröhlich groovenden Da Fonk entwirft 5000 Miles eine Bestandsaufnahme interpretatorischer Möglichkeiten im Spannungsfeld zwischen schwarzer Tradition und weißer Reflexion. Kein Kulturkreis versucht jedoch, den anderen zu übertrumpfen, denn die Symbiose ist bestimmt von gegenseitiger Hochachtung vor den musikalischen Errungenschaften der Partner. So klingt Nils Landgrens Funk Unit ehrlicher, authentischer und kompakter denn je. Ein pfiffiges Klangresümee auf dem Sprung ins kommende Musikjahrtausend. Und ein Ausblick auf die kreativen Perspektiven einer Band, die gerade erst anzufangen scheint, sich ihrer immensen Möglichkeiten bewusst zu werden.
Rezensionen
M. Möhring in Jazzthetik 10/99: "Das neue Album '5000 Miles', eingespielt mit seiner Funk Unit plus Gastprominenz, zeigt deutlich seine gewachsene Kompetenz in der Zusammenführung verschiedener Genres. Besonders seine Liebe zum Funk ist hier mit nahezu jeder Note zu spüren. '5000 Miles' is das bisher rundeste Album der Nils Landgren Funk Unit."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Da Fonk
- 2 5000 Miles
- 3 Six Beauties On A Rooftop
- 4 Sisters Of Arequipa
- 5 In A Fonky Mood
- 6 Stop By
- 7 Roxane
- 8 Professor Longhair
- 9 Venus As A Boy
- 10 Nasty
- 11 Glen & Steve
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