Lester Bowie: The Great Pretender
The Great Pretender
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+ Hamiet Bluiett, Donald Smith, Fred Williams, Phillip Wilson, Fontella Bass, David Peaston
Der Titelsong von Lester Bowies The Great Pretender stammt natürlich von The Platters, der einflussreichen Gesangsgruppe, deren andere Hits, „Only You“ und „The Magic Touch“, den Erfolg der Gruppe in den Rock'n'Roll-Charts der 1950er Jahre katapultierten. Bowies Investition in die Verbindungen der populären Musik zum Jazz hebt ihn von der Masse ab. Sein Debüt für ECM als Leader, das vielleicht nur noch von The 5th Power von 1978 übertroffen wird, vollbringt mit seinem Namensvetter wahre Wunder. Wo das Original mit ruhiger Stärke beginnt, tut diese gewaltige 17-minütige Wiedergabe dies noch mehr, wobei das Pianospiel von Donald Smith einen gefühlvollen Nebel über eine Landschaft legt, die manchmal mit unerwarteten Stürmen wirbelt. Fontella Bass und David Peaston sind unsere Doo-Wop-Backups, deren Anwesenheit die Musik noch viel phänomenaler macht. Vom berauschenden Baritonsolo von Hamiet Bluiette bis hin zur sumpfigen Rhythmusgruppe hat Bowie viel Kaugummi in seinem Horn zu kauen.
Kein Bowie-Erlebnis ist vollständig ohne eine Impfung mit Laune, und die bekommen wir in seiner Interpretation von „It's Howdy Doody Time“. Phillip Wilsons helle Snare und Bowies flatternde Ausarbeitungen teilen sich die Luft mit Smiths langen Slides. Diese gehen in „When The Doom (Moon) Comes Over The Mountain“ in ein beschwörendes Fender Rhodes über, eine wilde Verfolgungsjagd, die von Fred Williams' knallendem E-Bass und Bowies spätabendlichem Geplapper unterstützt wird. Was als überstrapaziertes Latin-Riff in „Rio Negroes“ beginnt, verwandelt sich schnell in einen Streifzug von architektonischem Ausmaß, der von soliden Improvisationsträgern getragen wird. Satte Basslinien und Rim-Work tragen uns stilvoll hinaus. „Rose Drop“ blickt wieder spielerisch durch ein Glas, nur dieses Mal mit einem tieferen Tropfen. Das Geklimper eines Spielzeugklaviers funkelt in Bowies abnehmendem Sonnenlicht, das von halb erinnerten Gefühlen überquillt, von denen jedes ein Foto ist, das in ein Sammelalbum wie kein anderes eingeklebt wurde.
Lester Bowie ist wie der Mond. Er ist ein Feld, das zu- und abnimmt, das uns mit Andeutungen eines bestimmten Gesichts heimsucht, auch wenn es eine dunkle Seite beherbergt, die wir nie zu sehen bekommen, außer durch die Gnade der Studiotechnik, die uns einen Blick auf die tieferen Andeutungen seines Handwerks erlaubt. Am deutlichsten wird dies in „Oh, How The Ghost Sings“, das vom beschwörenden Titel bis zu seiner makellosen Ausführung mit den Nachwirkungen einer Tempelglocke erklingt, deren tatsächliches Anschlagen wir nie hören, und mit einem langgezogenen, weit entfernten Wehklagen endet.
Kein Bowie-Erlebnis ist vollständig ohne eine Impfung mit Laune, und die bekommen wir in seiner Interpretation von „It's Howdy Doody Time“. Phillip Wilsons helle Snare und Bowies flatternde Ausarbeitungen teilen sich die Luft mit Smiths langen Slides. Diese gehen in „When The Doom (Moon) Comes Over The Mountain“ in ein beschwörendes Fender Rhodes über, eine wilde Verfolgungsjagd, die von Fred Williams' knallendem E-Bass und Bowies spätabendlichem Geplapper unterstützt wird. Was als überstrapaziertes Latin-Riff in „Rio Negroes“ beginnt, verwandelt sich schnell in einen Streifzug von architektonischem Ausmaß, der von soliden Improvisationsträgern getragen wird. Satte Basslinien und Rim-Work tragen uns stilvoll hinaus. „Rose Drop“ blickt wieder spielerisch durch ein Glas, nur dieses Mal mit einem tieferen Tropfen. Das Geklimper eines Spielzeugklaviers funkelt in Bowies abnehmendem Sonnenlicht, das von halb erinnerten Gefühlen überquillt, von denen jedes ein Foto ist, das in ein Sammelalbum wie kein anderes eingeklebt wurde.
Lester Bowie ist wie der Mond. Er ist ein Feld, das zu- und abnimmt, das uns mit Andeutungen eines bestimmten Gesichts heimsucht, auch wenn es eine dunkle Seite beherbergt, die wir nie zu sehen bekommen, außer durch die Gnade der Studiotechnik, die uns einen Blick auf die tieferen Andeutungen seines Handwerks erlaubt. Am deutlichsten wird dies in „Oh, How The Ghost Sings“, das vom beschwörenden Titel bis zu seiner makellosen Ausführung mit den Nachwirkungen einer Tempelglocke erklingt, deren tatsächliches Anschlagen wir nie hören, und mit einem langgezogenen, weit entfernten Wehklagen endet.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 The Great Pretender
- 2 It's Howdy Doody Time
- 3 When The Doom (Moon) Comes Over The Mountain
- 4 Rios Negroes
- 5 Rose Drop
- 6 Oh, How The Ghost Sings