Jan Garbarek: Sart
Sart
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: ECM, 1971
- Bestellnummer: 8811819
- Erscheinungstermin: 12.9.1989
Eine dynamischere Supergruppe als die auf Sart versammelte kann man sich kaum wünschen. Garbareks erstes Album dieses Boxsets ist auch sein zweites für ECM, und es zeugt von dem intensiven Wunsch dieser jungen Musiker, neue Wege zu beschreiten.
Vier der sechs Kompositionen auf dem Album stammen von Garbarek. Die erste davon ist das Titelstück, das mehr als ein Drittel der Gesamtlänge des Albums einnimmt. Nach einem eklektischen Wirbel von Wah-Pedal-Gitarrenriffs von Terje Rypdal, Bobo Stensons mitreißendem Pianospiel, dem flatternden Schlagzeug von Jon Christensen und den unberechenbaren Basslinien von Arild Andersen, alarmiert uns Garbareks Auftritt mit der Bedeutung einer Notsirene. Es ist ein fesselnder Beginn eines fesselnden Albums, das in einem Moment an den Soundtrack eines 70er-Jahre-Actionfilms und im nächsten an eine heimlich aufgenommene nächtliche Jamsession erinnert. "Fountain Of Tears Parts I & II" schmiedet einen härteren Sound, bevor das Rohrblatt gegen die Flöte ausgetauscht wird. Mit der Unterstützung von Stensons E-Piano sorgt Garbarek für einen auffälligen Wechsel der Atmosphäre, indem er die Klangfülle erhöht. In "Song Of Space" verdoppeln sich Saxophon und Gitarre fast spöttisch, bevor Rypdal einen intensiveren Gedankengang anschlägt und dabei das epischste Terrain des Albums absteckt. Garbarek ist nur zu gerne bereit, seinen Kompass zur Verfügung zu stellen. "Irr" macht aus Andersens flinkem Eröffnungsstatement eine vollwertige Erzählung, zusammen mit einigen angenehmen Improvisationen von Garbarek und Stenson. Andersen und Rypdal runden das Set mit jeweils eigenen Stücken ab. "Close Enough For Jazz" ist ein kurzes Zwischenspiel für Bass und Rohrblatt voller unerwiderter Sehnsucht, während "Lontano" mit Rypdals meditativem, von Twang geprägtem Charme abschließt.
Mehr ausdrucksstark als melodisch, ist dies ein einnehmender Free Jazz, der ständig die Diskussion sucht. Das ist der Sinn des Spiels, von dem er lebt. Manchmal ist die Musik so breit gefächert, dass man kaum weiß, ob und wann überhaupt ein "Solo" vorkommt. Wie auch immer, Garbareks Spiel ist verwoben, aber auch sorgfältig durchdacht. Wie bei so vielen seiner Werke aus dieser Zeit neigt er zu einer schluchzenden, klagenden Qualität, die den relativ luftigen Kulissen Schwere verleiht. Dies ist eine Musik mit Geduld, die dem Hörer ebenso viel abverlangt. Sie lebt am Rande ihres eigenen Untergangs und schafft es immer wieder, eine letzte Erklärung abzugeben, bevor sie ausläuft.
Besetzung
Jan Garbarek - Tenorsaxophon, Basssaxophon, Flöte
Bobo Stenson - Klavier, E-Piano
Terje Rypdal - Gitarre
Arild Andersen - Bass
Jon Christensen - Schlagzeug
Vier der sechs Kompositionen auf dem Album stammen von Garbarek. Die erste davon ist das Titelstück, das mehr als ein Drittel der Gesamtlänge des Albums einnimmt. Nach einem eklektischen Wirbel von Wah-Pedal-Gitarrenriffs von Terje Rypdal, Bobo Stensons mitreißendem Pianospiel, dem flatternden Schlagzeug von Jon Christensen und den unberechenbaren Basslinien von Arild Andersen, alarmiert uns Garbareks Auftritt mit der Bedeutung einer Notsirene. Es ist ein fesselnder Beginn eines fesselnden Albums, das in einem Moment an den Soundtrack eines 70er-Jahre-Actionfilms und im nächsten an eine heimlich aufgenommene nächtliche Jamsession erinnert. "Fountain Of Tears Parts I & II" schmiedet einen härteren Sound, bevor das Rohrblatt gegen die Flöte ausgetauscht wird. Mit der Unterstützung von Stensons E-Piano sorgt Garbarek für einen auffälligen Wechsel der Atmosphäre, indem er die Klangfülle erhöht. In "Song Of Space" verdoppeln sich Saxophon und Gitarre fast spöttisch, bevor Rypdal einen intensiveren Gedankengang anschlägt und dabei das epischste Terrain des Albums absteckt. Garbarek ist nur zu gerne bereit, seinen Kompass zur Verfügung zu stellen. "Irr" macht aus Andersens flinkem Eröffnungsstatement eine vollwertige Erzählung, zusammen mit einigen angenehmen Improvisationen von Garbarek und Stenson. Andersen und Rypdal runden das Set mit jeweils eigenen Stücken ab. "Close Enough For Jazz" ist ein kurzes Zwischenspiel für Bass und Rohrblatt voller unerwiderter Sehnsucht, während "Lontano" mit Rypdals meditativem, von Twang geprägtem Charme abschließt.
Mehr ausdrucksstark als melodisch, ist dies ein einnehmender Free Jazz, der ständig die Diskussion sucht. Das ist der Sinn des Spiels, von dem er lebt. Manchmal ist die Musik so breit gefächert, dass man kaum weiß, ob und wann überhaupt ein "Solo" vorkommt. Wie auch immer, Garbareks Spiel ist verwoben, aber auch sorgfältig durchdacht. Wie bei so vielen seiner Werke aus dieser Zeit neigt er zu einer schluchzenden, klagenden Qualität, die den relativ luftigen Kulissen Schwere verleiht. Dies ist eine Musik mit Geduld, die dem Hörer ebenso viel abverlangt. Sie lebt am Rande ihres eigenen Untergangs und schafft es immer wieder, eine letzte Erklärung abzugeben, bevor sie ausläuft.
Besetzung
Jan Garbarek - Tenorsaxophon, Basssaxophon, Flöte
Bobo Stenson - Klavier, E-Piano
Terje Rypdal - Gitarre
Arild Andersen - Bass
Jon Christensen - Schlagzeug
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Sart
- 2 Fountain Of Tears (Part 1 & 2)
- 3 Song Of Space
- 4 Close Enough For Jazz
- 5 Irr
- 6 Lontano
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EUR 18,99*