Wilhelm Furtwängler: Symphonie Nr.1 h-moll
Symphonie Nr.1 h-moll
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 10515709
- Erscheinungstermin: 28.5.2021
- Gesamtverkaufsrang: 13845
- Verkaufsrang in CDs: 6502
Furtwänglers monumentale erste Symphonie
Schon in seiner Kindheit war Wilhelm Furtwängler ein begeisterter Komponist. Seine natürliche Begabung entfaltete sich kontinuierlich, bis er das frühe Erwachsenenalter erreicht hatte. Unter anderem gehörten symphonische Werke und ein beeindruckendes Te Deum zu den Schöpfungen jener frühen Jahre, deren Verheißung sich allerdings nicht erfüllen sollte: Während der Dirigent Wilhelm Furtwängler schnell immer größere Erfolge erringen konnte, war der kreative Strom für nahezu ein Vierteljahrhundert unterbrochen. Erst nach dem offenen Konflikt mit den neuen deutschen Machthabern (»Der Fall Hindemith«), der den Künstler zum Rücktritt von all seinen offiziellen Ämtern veranlaßte, brach die Energie wieder hervor. Zwei Violinsonaten, ein Klavierquintett, ein Klavierkonzert sowie drei monumentale Symphonien waren die Ausbeute der letzten zwanzig Lebensjahre, in denen Furtwängler offenbar nach seiner verlorenen Zeit suchte. Und mit Erfolg: Schon die zwischen 1938 und 1941 entstandene Symphonie Nr. 1 in h-moll läßt mit elementarer Gewalt die aufgestauten Kräfte in Architekturen von Bruckner’schen Ausmaßen einfließen, ohne daß sich der Komponist sklavisch an die Vorgaben des österreichischen Meisters gebunden hätte. Auf dem tonalen Boden der Spätromantik, restlos vertraut mit den Möglichkeiten des philharmonischen Orchesters, langsam und bedächtig schaffend, hat Wilhelm Furtwängler mit diesem Werk ein Triptychon eingeleitet, das als Nachruf auf eine untergegangene Epoche aufzufassen und zugleich als hoffnungsvolles Signal zu hören ist.
Furtwängler’s Monumental First Symphony
Wilhelm Furtwängler was an avid composer even as a boy. His natural talent developed continuously until he had reached early adulthood. His compositions from these early years included symphonic works and an impressive Te Deum, but the promise they contained was not fulfilled: while Furtwängler quickly was able to obtain increasing success as a conductor, his creative juices ceased to flow for almost a quarter of a century. It was first after his open conflict with the new German regime (in the »Hindemith Affair«), causing him to resign from all his official posts, that his compositional energies once again streamed forth. The yield from the last twenty years of his life, when he apparently was in search of lost times past, included two violin sonatas, a piano quintet, a piano concerto, and three monumental symphonies. And the search was successful: already the Symphony No. 1 in B minor composed between 1938 and 1941 releases with elemental force the energies formerly held back and sends them flowing into architectures of Brucknerian dimensions without the composer ever slavishly following the precedents set by the Austrian master. With this work Wilhelm Furtwängler, standing firmly on Late Romantic tonal ground, thoroughly acquainted with the resources of the philharmonic orchestra, slow and deliberate in his composing, introduced a triptych that can be understood as a memorial to a bygone era and at the same time is to be heard as a hopeful signal.
Schon in seiner Kindheit war Wilhelm Furtwängler ein begeisterter Komponist. Seine natürliche Begabung entfaltete sich kontinuierlich, bis er das frühe Erwachsenenalter erreicht hatte. Unter anderem gehörten symphonische Werke und ein beeindruckendes Te Deum zu den Schöpfungen jener frühen Jahre, deren Verheißung sich allerdings nicht erfüllen sollte: Während der Dirigent Wilhelm Furtwängler schnell immer größere Erfolge erringen konnte, war der kreative Strom für nahezu ein Vierteljahrhundert unterbrochen. Erst nach dem offenen Konflikt mit den neuen deutschen Machthabern (»Der Fall Hindemith«), der den Künstler zum Rücktritt von all seinen offiziellen Ämtern veranlaßte, brach die Energie wieder hervor. Zwei Violinsonaten, ein Klavierquintett, ein Klavierkonzert sowie drei monumentale Symphonien waren die Ausbeute der letzten zwanzig Lebensjahre, in denen Furtwängler offenbar nach seiner verlorenen Zeit suchte. Und mit Erfolg: Schon die zwischen 1938 und 1941 entstandene Symphonie Nr. 1 in h-moll läßt mit elementarer Gewalt die aufgestauten Kräfte in Architekturen von Bruckner’schen Ausmaßen einfließen, ohne daß sich der Komponist sklavisch an die Vorgaben des österreichischen Meisters gebunden hätte. Auf dem tonalen Boden der Spätromantik, restlos vertraut mit den Möglichkeiten des philharmonischen Orchesters, langsam und bedächtig schaffend, hat Wilhelm Furtwängler mit diesem Werk ein Triptychon eingeleitet, das als Nachruf auf eine untergegangene Epoche aufzufassen und zugleich als hoffnungsvolles Signal zu hören ist.
Product Information
Furtwängler’s Monumental First Symphony
Wilhelm Furtwängler was an avid composer even as a boy. His natural talent developed continuously until he had reached early adulthood. His compositions from these early years included symphonic works and an impressive Te Deum, but the promise they contained was not fulfilled: while Furtwängler quickly was able to obtain increasing success as a conductor, his creative juices ceased to flow for almost a quarter of a century. It was first after his open conflict with the new German regime (in the »Hindemith Affair«), causing him to resign from all his official posts, that his compositional energies once again streamed forth. The yield from the last twenty years of his life, when he apparently was in search of lost times past, included two violin sonatas, a piano quintet, a piano concerto, and three monumental symphonies. And the search was successful: already the Symphony No. 1 in B minor composed between 1938 and 1941 releases with elemental force the energies formerly held back and sends them flowing into architectures of Brucknerian dimensions without the composer ever slavishly following the precedents set by the Austrian master. With this work Wilhelm Furtwängler, standing firmly on Late Romantic tonal ground, thoroughly acquainted with the resources of the philharmonic orchestra, slow and deliberate in his composing, introduced a triptych that can be understood as a memorial to a bygone era and at the same time is to be heard as a hopeful signal.
Rezensionen
Crescendo 05/2021: »Tatsächlich handelt es sich bei Fawzi Haimors Reutlinger Aufnahme für cpo um die aufnahmetechnisch bislang gelungenste Darbietung des 90-minütigen Kolossalwerks, das in seiner Innenschau die von aller Effekthascherei völlig unabhängige Konzentration auf die pure organische Formentwicklung einfordert.«OperaLounge 07/2021: »Das unnachahmlich Nebulöse, das Furtwänglers Dirigate so faszinierend machte, findet sich auch in seinen eigenen Kompositionen. Diese Sinfonie ist wahrlich aus der Zeit gefallen, deswegen aber auch zeitlos. An dieser Stelle muss die sensationelle Leistung des Orchesters hervorgehoben werden, die beide Vorgängeraufnahmen hinter sich zurücklässt. Es grenzt an Unmöglichkeit, hiervon unberührt zurückzubleiben. Der Begleittext von Eckhardt van den Hoogen ist eine philosophische Abhandlung auf dem gewohnt hohen Niveau.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Sinfonie Nr. 1 h-moll
- 1 1. Largo - Allegro
- 2 2. Scherzo: Allegro
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 3. Adagio: Molto adagio, con devozione
- 2 4. Finale: Moderato assai - Largo - Allegro
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