Riccardo Zandonai: Francesca da Rimini op.4
Francesca da Rimini op.4
Christina Vasileva, Martin Mühle, Juano Orozco, Kim-Lillian Strebel, Sally Wilson, Vokalensemble der Hochschule für Musik Freiburg, Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Christina Vasileva, Martin Mühle, Juano Orozco, Kim-Lillian Strebel, Sally Wilson, Vokalensemble der Hochschule für Musik Freiburg, Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon
- Label: CPO, DDD, 2013
- Erscheinungstermin: 15.9.2015
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Es ist ein Stoff wie für die Bühne geschaffen: Francesca als betrogene Liebende, die ihre arrangierte Ehe missachtet, sich für ihre wahre Liebe selbst ins Recht setzt und dafür ermordet wird. Ursprünglich waren es bei Dante nur wenige Verse, Jahrhunderte später hat dann Boccaccio diese Andeutungen zu der Geschichte erweitert, die alle Ingredienzen einer echten Tragödie enthält. Gabriele D´Annunzio schließlich schuf daraus 1901 das Skandaldrama der Jahrhundertwende schlechthin: eine Frau, die in politisch finsteren Zeiten moralisch vieldeutig handelt und ihrem eigenen Begehren folgt. Der Musikverleger Ricordi erkannte das musikdramatische Potential dieses Plots und vergab den Auftrag zur Vertonung an den jungen Riccardo Zandonai, der damals schon am Beginn einer vielversprechenden Karriere stand. Die Uraufführung 1914 war ein Riesenerfolg. Zandonai trieb als Komponist den Realismus auf neue Höhen: die Musik hält sich eng an den Rhythmus der Sprache und bildet im Übrigen einen schillernden, farbsatten Hintergrund, der Räume und Ereignisse intensiv schildert. Ein Ereignis ist auch unsere Produktion aus Freiburg, die sich durchaus auf weltstädtischem Niveau bewegt und den Vergleich der alten Aufnahme mit Magda Olivero und Mario del Monaco nicht zu scheuen braucht! Was Christina Vasileva und Martin Mühle hier in den Titelpartien stimmlich zaubern, ist absolute Weltklasse.
The Freiburg Opera Wonder – Part 2
It is a story as if made for the stage: Francesca da Rimini as a deceived woman-in-love who disregards her arranged marriage, decides that she has the perfect right to true love, and for this reason ends up being murdered. Dante originally wrote only a few verses on this subject, but some decades later Boccaccio expanded this sketch into a tale containing all the ingredients of a genuine tragedy. In 1901 Gabriele D’Annunzio drew on this material to pen the number-one scandal drama of the turn of the century, with a heroine who engages in morally ambivalent actions during politically dark times and follows her own desire. The music publisher Ricordi recognized this plot’s potential as a music drama and commissioned the young Riccardo Zandonai, then already at the beginning of a highly promising career, to compose the music for it. The premiere in 1914 was a sensational success. As a composer, Zandonai propelled realism to new heights: the music adheres closely to the rhythm of the language and for the rest forms an iridescent backdrop saturated with color and engaging in intensive depiction of the elements of setting and plot. Our production from Freiburg is also a special event operating very much on a metropolitan level and hardly needing to fear comparison with the classic recording by Magda Olivero and Mario del Monaco. The vocal magic conjured up by Christina Vasileva and Martin Mühle in the female and male lead roles is absolutely world class!
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Product Information
The Freiburg Opera Wonder – Part 2
It is a story as if made for the stage: Francesca da Rimini as a deceived woman-in-love who disregards her arranged marriage, decides that she has the perfect right to true love, and for this reason ends up being murdered. Dante originally wrote only a few verses on this subject, but some decades later Boccaccio expanded this sketch into a tale containing all the ingredients of a genuine tragedy. In 1901 Gabriele D’Annunzio drew on this material to pen the number-one scandal drama of the turn of the century, with a heroine who engages in morally ambivalent actions during politically dark times and follows her own desire. The music publisher Ricordi recognized this plot’s potential as a music drama and commissioned the young Riccardo Zandonai, then already at the beginning of a highly promising career, to compose the music for it. The premiere in 1914 was a sensational success. As a composer, Zandonai propelled realism to new heights: the music adheres closely to the rhythm of the language and for the rest forms an iridescent backdrop saturated with color and engaging in intensive depiction of the elements of setting and plot. Our production from Freiburg is also a special event operating very much on a metropolitan level and hardly needing to fear comparison with the classic recording by Magda Olivero and Mario del Monaco. The vocal magic conjured up by Christina Vasileva and Martin Mühle in the female and male lead roles is absolutely world class!
Rezensionen
Ekkehard Pluta in klassik-heute.com 10/2015: »Die Partitur entfaltet selbst in den heroischen und kriegerischen Passagen impressionistischen Zauber, und das Freiburger Orchester musiziert mit äußerster Delikatesse. Ein Ruhmesblatt für das Freiburger Theater und für mich die definitive Referenzeinspielung dieser neoromantischen Oper.«operalounge.de 01/2016: »Diese Francesca hat mich wirklich umgehauen. Man erwartet eben nicht unbedingt perfekt gesungenen Verismo aus Freiburg. Und doch bekommt man genau das. Allen voran ist Christina Vasileva als Francesca eine absolute Wucht. Fabrice Bollon hat seine Freiburger Philharmoniker für diese Aufnahme komplett italianisiert und arbeitet die originellen Seiten der Partitur wunderbar heraus.«
FonoForum 03/2016: »Die Partitur zeigt sich auf der Höhe ihrer Zeit - es grüßen unter anderem Richard Strauss, Debussy und Wagner. Zandonai amalgamiert dies zu einem eigenständigen Verismo-Manifest, wobei er nicht nur Klangekstasen auftischt, sondern zwischendurch auch Zartes, Sensibles.«
klassik.com 06/2018: »Am Pult des Philharmonischen Orchesters Freiburg lässt Fabrice Bollon nahezu vergessen, wie sehr es in Zandonais Partitur wagnern könnte. Impressionistisch und farbig klingt es aus dem Graben, selbst die brutalerin Passagen rutschen nie in plumpe Kraftmeierei ab - das ist schlicht atemberaubend.«
- Tracklisting
- Details
Disk 1 von 2 (CD)
1. Akt
- 1 O Donella, Donella
- 2 Come Morgana manda al re Artu
- 3 Questi giullari et uomini di corte
- 4 Oime penare atroce!
- 5 Francesca, dove andrai?
- 6 Madonna Francesca!
- 7 O Francesca, anima mia
- 8 Viene! Viene! Madonna Francesca
- 9 Per la terra di maggio
2. Akt
- 10 E ancora sgombro il campo del comune?
- 11 Paolo!
- 12 Ah! Dove simao noi?
- 13 Questo cimento
- 14 Paolo! Paolo!
- 15 Viva Messer Giovanni Malatesta!
- 16 Francesca!
- 17 Sciagura! Non vedete?
- 18 Malatestino! Bevi, Malatestino!
- 19 Che m'ho nell'occhio?
Disk 2 von 2 (CD)
3. Akt
- 1 Introduction
- 2 E Galeotto dice: Dama, abbiatene Pieta
- 3 Ah, Smaragdi, che vino mi recasti
- 4 L'hai tu veduto montare a cavallo
- 5 Abbiamo i suonatori
- 6 Marzo e giunto a febbraio
- 7 No, Smaragdi, no!
- 8 Benvenuto, signore mio cognato
- 9 Paolo, datemi pace!
- 10 Inghirlandata di violette m'appariste ieri
- 11 Nemica ebbi la luce
- 12 Ah la parola che i miei occhi incontrano!
- 13 Leggiamo qualche pagina, Francesca!
- 14 Basta, Paolo!
4. Akt
- 15 Leggiamo qualche pagina, Francesca!
- 16 Chi Grida? Hai udito?
- 17 Che fai, Malatestino?
- 18 Mia cara donna, voi m'attendevate?
- 19 Torna Malatestino
- 20 Era teco la tua moglie?
- 21 E se il fratello vede che taluno
- 22 Malatestino. Vieni!
- 23 L'ha colto il sonno
- 24 Oh! No, no! Non sono io!
- 25 O Biancofiore, piccola tu sei!
- 26 Va, non piangere!
- 27 E cosi vada s'e pur mio destino!
- 28 Perdonami, perdonami!
- 29 Ti trarro, dov' e l'oblio
- 30 Francesca, apri! Francesca!