Martin Christian Schultze: Trattamento dell'Harmonia per Sinfonie da Camera a quattro Istromenti
Trattamento dell'Harmonia per Sinfonie da Camera a quattro Istromenti
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Sinfonias Nr. 1 D-Dur, Nr. 2 G-Dur, Nr. 3 D-Dur, Nr. 4 F-Dur, Nr. 5 G-Dur, Nr. 6 c-moll
- Künstler: Ensemble Klingekunst, Sieglinde Größinger
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 9908872
- Erscheinungstermin: 20.8.2020
Lebendige historische Aufführungspraxis
Von dem Komponisten Martin Christian Schultze ist kaum etwas Biographisches übermittelt. Auf dem Deckblatt des Trattamento dell´harmonia, welches in Paris im März 1733 gestochen und veröffentlicht wurde, finden sich die Initialen M. C. Schultze D. B., die laut RISM auf die Vornamen Martin Christian aus Berlin schließen lassen. Die in dieser Sammlung enthaltenen sechs Sinfonien können als harmonische Abhandlungen verstanden werden. Durchaus im italie- nischen Stil geschrieben, finden sich sehr viele Polyrhythmiken durch alle Sätze hindurch, wie z. B. häufige Triolen gegen Sechzehntel. Außerdem muss Schultze damals einen hervorragenden Gambisten an seiner Seite gehabt haben, der im Stande war, diesen ausgesprochen anspruchsvollen Gambenpart wiederzugeben. Die Violinenstimme mit vielen Doppelgriffen und virtuosen Passagi setzte ebenfalls einiges an Können voraus. Der Flötenpart hingegen dürfte eher für einen Liebhaber geschrieben worden sein. Interpretiert werden die Stücke von dem Ensemble Klingekunst, deren Arbeit zwar die fundierte Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis zugrunde liegt, aber es steht dabei doch immer die lebendige Musikvermittlung an vorderster Stelle.
Vibrant Historical Performance Practice
Hardly any biographical information about the composer Martin Christian Schultze has been handed down to us. On the cover of the Trattamento dell’harmonia, which was engraved and published in Paris in 1773, we find his name with the initials »M. C.« and »D. B.« (»M. C. Schultze D. B.«), which according to the RISM signifies »Martin Christian Schultze from Berlin.« The six symphonies contained in this collection may be understood as harmonic treatises. They have been written very much in the Italian style, and in them we find very many polyrhythmic elements running through all the movements – for example, frequent triplets against sixteenths. In addition, at the time Schultze must have had an outstanding gambist by his side who was able to render this extremely demanding gamba part. The violin part with many double stops and virtuosic passages likewise presupposes some talent. By contrast, the flute part more probably would have been written for an amateur. Here these pieces are interpreted by the Klingekunst Ensemble, whose members base their work on well-founded occupation with historical performance practice but also always assign foremost importance to vibrant musical communication.
Von dem Komponisten Martin Christian Schultze ist kaum etwas Biographisches übermittelt. Auf dem Deckblatt des Trattamento dell´harmonia, welches in Paris im März 1733 gestochen und veröffentlicht wurde, finden sich die Initialen M. C. Schultze D. B., die laut RISM auf die Vornamen Martin Christian aus Berlin schließen lassen. Die in dieser Sammlung enthaltenen sechs Sinfonien können als harmonische Abhandlungen verstanden werden. Durchaus im italie- nischen Stil geschrieben, finden sich sehr viele Polyrhythmiken durch alle Sätze hindurch, wie z. B. häufige Triolen gegen Sechzehntel. Außerdem muss Schultze damals einen hervorragenden Gambisten an seiner Seite gehabt haben, der im Stande war, diesen ausgesprochen anspruchsvollen Gambenpart wiederzugeben. Die Violinenstimme mit vielen Doppelgriffen und virtuosen Passagi setzte ebenfalls einiges an Können voraus. Der Flötenpart hingegen dürfte eher für einen Liebhaber geschrieben worden sein. Interpretiert werden die Stücke von dem Ensemble Klingekunst, deren Arbeit zwar die fundierte Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis zugrunde liegt, aber es steht dabei doch immer die lebendige Musikvermittlung an vorderster Stelle.
Product Information
Vibrant Historical Performance Practice
Hardly any biographical information about the composer Martin Christian Schultze has been handed down to us. On the cover of the Trattamento dell’harmonia, which was engraved and published in Paris in 1773, we find his name with the initials »M. C.« and »D. B.« (»M. C. Schultze D. B.«), which according to the RISM signifies »Martin Christian Schultze from Berlin.« The six symphonies contained in this collection may be understood as harmonic treatises. They have been written very much in the Italian style, and in them we find very many polyrhythmic elements running through all the movements – for example, frequent triplets against sixteenths. In addition, at the time Schultze must have had an outstanding gambist by his side who was able to render this extremely demanding gamba part. The violin part with many double stops and virtuosic passages likewise presupposes some talent. By contrast, the flute part more probably would have been written for an amateur. Here these pieces are interpreted by the Klingekunst Ensemble, whose members base their work on well-founded occupation with historical performance practice but also always assign foremost importance to vibrant musical communication.
Rezensionen
Toccata 09/2021: »Diese Sinfonien sind wichtige Erweiterungen des barocken Quartettrepertoires und - angenommen sie werden mal in Druck erscheinen - eine interessante Alternative für jene Ensembles, die auch mal was anderes spielen möchten als die Pariser Quartette von Telemann.«klassik-heute.com 10/2020: » Die Erlesenheit dieser bis dato in Pariser und Berliner Archiven verschollenen Musik sollte die Detektive der Musikwissenschaft beflügeln, intensiv über diesen außerordentlich fantasievollen Komponisten zu forschen, um den Mantel der Anonymität, der ihn bisher bedeckt hat, zu lüften. Das Ensemble Klingekunst erfüllt die mit seiner Namensgebung verbundenen Erwartungen aufs schönste und bietet eine ebenso engagierte wie feinsinnige Darstellung dieser abwechslungsreichen Musik.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Kammersinfonie Nr. 1 D-Dur
- 1 1. Allegro
- 2 2. Largo andante
- 3 3. Allegro
Kammersinfonie Nr. 2 G-Dur
- 4 1. Allegro
- 5 2. Adagio con affecto
- 6 3. Allegro amoroso
Kammersinfonie Nr. 3 D-Dur
- 7 1. Largo
- 8 2. Allegro
- 9 3. Aria paysana
- 10 4. Vivace
Kammersinfonie Nr. 4 F-Dur
- 11 1. Adagio
- 12 2. Allegro moderato
- 13 3. Largo
- 14 4. Allegro
Kammersinfonie Nr. 5 G-Dur
- 15 1. Pastorale: Largo
- 16 2. Allegro
- 17 3. Largo
- 18 4. Menuett 1 - Menuett 2
- 19 5. Polonnoiza 1 - Polonnoiza 2
Kammersinfonie Nr. 6 c-moll
- 20 1. Adagio
- 21 2. Allemande: Allegro
- 22 3. Largo
- 23 4. Alla breve