Jacques Offenbach: 2 Operetteneinakter (Gesamtaufnahmen)
2 Operetteneinakter (Gesamtaufnahmen)
Sandrine Buendia, Pierre-Antoine Chaumien, Armando Noguera, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Le 66; Le Violoneux
- Künstler: Sandrine Buendia, Pierre-Antoine Chaumien, Armando Noguera, Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens
- Label: CPO, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11171806
- Erscheinungstermin: 7.9.2023
Weitere geniale Offenbach-Einakter
„Salut aux opérettes de M. Jacques Offenbach!“ So überschwänglich begrüßt die große Pariser Musikzeitschrift Le Menestrel 1855 das neueröffnete Théâtre des Bouffes-Parisiens unter der Leitung des Komponisten Jacques Offenbach: „Hier ist die Schau der Erzeugnisse des Herrn Jacques Offenbach.“ Es ist hier, am damaligen Stadtrand, ein idealer Ort für eine Theaterneueröffnung – befindet sich das Théâtre des Bouffes-Parisiens doch direkt gegenüber dem Haupteingang zur Weltausstellung, mit der das Französische Kaiserreich im Sommer 1855 die Welt in Staunen versetzt. Menschen aus aller Herren Länder strömen nach Paris und bescheren dem Kaiser Napoleon III., aber eben auch dem Komponisten Jacques Offenbach grandiose Erfolge. Und diesen Monat bietet cpo zwei weitere Operetten-Einakter von Jacques Offenbach, die auch für das Théâtre des Bouffes-Parisiens auf der Champs-Elysées gedacht waren, und die in historischer Aufführungspraxis von renommierten Solisten und der Kölner Akademie auf Instrumenten der Epoche präsentiert werden: Le Violoneux und Le 66. Am 31. August 1855 hebt sich der Vorhang für Le Violoneux, laut Untertitel eine „légende bretonne“, das Libretto ist aus der Feder von Eugène Mestépès und Émile Chevalet. Le Violoneux unterhält das Weltausstellungspublikum aufs Beste. Mit ihrem unbedarften Spiel verzückt eine junge Hortense Schneider als Reinette ihr Publikum, nur wenige Jahre später wird sie – mit Rollen, die Offenbach ihr stets passgenau auf den Leib schreibt – zur unangefochtenen Königin der Operette werden. Nach dem Ende der Weltausstellung setzt sich Offenbachs Erfolg fort, nunmehr allerdings im Winterquartier in einem Saal in der Passage Choiseul, wo sich das Théâtre des Bouffes-Parisiens noch heute befindet. Sommerspielstätte bleibt aber nach wie vor das Haus an den Champs-Elysées – und ebendort wird am 31. Juli 1856 eine „opérette“ auf ein Libretto von Philippe Pittaud de Forges und Laurencin mit dem ungewöhnlichen Titel Le 66 uraufgeführt. Auch hier bedient sich Offenbach gerne eines gewissen musikalischen Lokalkolorits. Klangen schon die tumben Tanzrhythmen in Le Violoneux bretonischer und bäuerlicher als in der Bretagne, so verweist die Tyrolienne in Le 66 auf die musikalischen Vorstellungen, die man sich im Frankreich des 19. Jahrhunderts „de l’Allemagne“ so macht – um es mit Madame de Staël zu sagen. Tatsächlich sind also selbst so „heimatverbundene“ Stücke wie Le Violoneux und Le 66 von einem musikalischen Exotismus durchdrungen, der gerade das französische Musiktheater des 19. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat. Und es ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch spannend, dass auch manche Melodien etwa in Le Violoneux an Synagogengesänge aus dem Umfeld des Kölner Kantors Isaak Offenbachs erinnern, dem Vater des Komponisten. Es war wohl aber auch Gioacchino Rossini, der dem Erfinder der Operette in diesem Sinne vielleicht das größte Kompliment hat – für ihn war Offenbach einfach nur der „Mozart der Champs-Elysées“.
„Salut aux opérettes de M. Jacques Offenbach!“ So überschwänglich begrüßt die große Pariser Musikzeitschrift Le Menestrel 1855 das neueröffnete Théâtre des Bouffes-Parisiens unter der Leitung des Komponisten Jacques Offenbach: „Hier ist die Schau der Erzeugnisse des Herrn Jacques Offenbach.“ Es ist hier, am damaligen Stadtrand, ein idealer Ort für eine Theaterneueröffnung – befindet sich das Théâtre des Bouffes-Parisiens doch direkt gegenüber dem Haupteingang zur Weltausstellung, mit der das Französische Kaiserreich im Sommer 1855 die Welt in Staunen versetzt. Menschen aus aller Herren Länder strömen nach Paris und bescheren dem Kaiser Napoleon III., aber eben auch dem Komponisten Jacques Offenbach grandiose Erfolge. Und diesen Monat bietet cpo zwei weitere Operetten-Einakter von Jacques Offenbach, die auch für das Théâtre des Bouffes-Parisiens auf der Champs-Elysées gedacht waren, und die in historischer Aufführungspraxis von renommierten Solisten und der Kölner Akademie auf Instrumenten der Epoche präsentiert werden: Le Violoneux und Le 66. Am 31. August 1855 hebt sich der Vorhang für Le Violoneux, laut Untertitel eine „légende bretonne“, das Libretto ist aus der Feder von Eugène Mestépès und Émile Chevalet. Le Violoneux unterhält das Weltausstellungspublikum aufs Beste. Mit ihrem unbedarften Spiel verzückt eine junge Hortense Schneider als Reinette ihr Publikum, nur wenige Jahre später wird sie – mit Rollen, die Offenbach ihr stets passgenau auf den Leib schreibt – zur unangefochtenen Königin der Operette werden. Nach dem Ende der Weltausstellung setzt sich Offenbachs Erfolg fort, nunmehr allerdings im Winterquartier in einem Saal in der Passage Choiseul, wo sich das Théâtre des Bouffes-Parisiens noch heute befindet. Sommerspielstätte bleibt aber nach wie vor das Haus an den Champs-Elysées – und ebendort wird am 31. Juli 1856 eine „opérette“ auf ein Libretto von Philippe Pittaud de Forges und Laurencin mit dem ungewöhnlichen Titel Le 66 uraufgeführt. Auch hier bedient sich Offenbach gerne eines gewissen musikalischen Lokalkolorits. Klangen schon die tumben Tanzrhythmen in Le Violoneux bretonischer und bäuerlicher als in der Bretagne, so verweist die Tyrolienne in Le 66 auf die musikalischen Vorstellungen, die man sich im Frankreich des 19. Jahrhunderts „de l’Allemagne“ so macht – um es mit Madame de Staël zu sagen. Tatsächlich sind also selbst so „heimatverbundene“ Stücke wie Le Violoneux und Le 66 von einem musikalischen Exotismus durchdrungen, der gerade das französische Musiktheater des 19. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat. Und es ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch spannend, dass auch manche Melodien etwa in Le Violoneux an Synagogengesänge aus dem Umfeld des Kölner Kantors Isaak Offenbachs erinnern, dem Vater des Komponisten. Es war wohl aber auch Gioacchino Rossini, der dem Erfinder der Operette in diesem Sinne vielleicht das größte Kompliment hat – für ihn war Offenbach einfach nur der „Mozart der Champs-Elysées“.
Rezensionen
Klassik heute: "In musikalischer Hinsicht allerdings machen beide Einakter ein uneingeschränktes Vergnügen. Jedenfalls wenn sie so lebendig und spritzig gespielt werden wie in dieser Aufnahme. Die Kölner Akademie unter Michael Alexander Willens hat schon vor ein paar Jahren mit dem Doppel Pomme d’Api – Sur un vulcan ihre hohe Offenbach-Kompetenz unter Beweis gestellt. Die Qualitäten, die ich damals dem Spiel der Musiker und der Sänger zugesprochen habe (instrumentale Akkuratesse, rhythmische Klarheit und lockerer Spielwitz), finden sich auch in dieser Produktion ohne Abstriche."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Le Violoneux (Operette in 1 Akt) (Gesamtaufnahme)
- 1 Ouvertüre
- 2 Conscrit, conscit!
- 3 Enfin!... j'vous trouve
- 4 J'traversais la forêt
- 5 Enfin, un tas de bêtises
- 6 J'sais bien que c'n'est pas l'usage
- 7 Père Mathieu!
- 8 Le violoneux du village
- 9 Eh bien, es-tu contente de omoi, mignonne?
- 10 Le clairon sonne!
- 11 Maintenant, rendez-mois vos armes
- 12 Que vois-je ici?
- 13 Je t'apporte la délivrance
- 14 Psst, psst!
- 15 Une lettre...
Disk 2 von 2 (CD)
Le 66 (Operette in 1 Akt) (Gesamtaufnahme)
- 1 Libre et joyeux par le monde
- 2 Oui... le chemin à gauche
- 3 En apprenant cette détresse
- 4 Vois-tu, Frantz
- 5 Voilà le colporteur!
- 6 Un banc... une fontaine!...
- 7 Et maintenant lisez-nous ça!
- 8 Ohé!... ohé!...
- 9 C'etait la compagne fidèle
- 10 Je m'en suis flanqué pour ne bonne somme
- 11 Cocass', cocass!
- 12 Cocass', cocass!
- 13 O ciel! O ciel!
- 14 Eh! bien!
- 15 Ah, quel bonheur
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