Heinrich von Herzogenberg: Requiem op.72
Requiem op.72
Franziska Bobe, Barbara Bräckelmann, Maximilian Argmann, Jens Hamann, Monteverdichor Würzburg, Thüringen Philharmonie Gotha, Matthias Beckert
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Super Audio CDs
SACD (Super Audio CD)
Die SACD verwendet eine höhere digitale Auflösung als die Audio-CD und bietet außerdem die Möglichkeit, Mehrkanalton (Raumklang) zu speichern. Um die Musik in High-End-Qualität genießen zu können, wird ein spezieller SACD-Player benötigt. Dank Hybrid-Funktion sind die meisten in unserem Shop mit "SACD" gekennzeichneten Produkte auch auf herkömmlichen CD-Playern abspielbar. Dann allerdings unterscheidet sich der Sound nicht von einer normalen CD. Bei Abweichungen weisen wir gesondert darauf hin (Non-Hybrid).
- +Totenfeier op. 80 für Soli, Chor, Orchester, Orgel; Begräbnisgesang op. 88 für Tenor, Männnerchor & Bläser
- Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
- Künstler: Franziska Bobe, Barbara Bräckelmann, Maximilian Argmann, Jens Hamann, Monteverdichor Würzburg, Thüringen Philharmonie Gotha, Matthias Beckert
- Label: CPO, DDD, 2013
- Bestellnummer: 1588284
- Erscheinungstermin: 26.5.2014
Berührende musikalische Trauerarbeit
Es ist einzigartig in der Musikgeschichte, dass ein Komponist sich mit drei sehr unterschiedlichen Textvorlagen dem Thema Sterben und Tod gestellt hat: im klassischen Sujet der katholischen Totenmesse (Requiem), mit einer sozusagen evangelischen Kantate auf deutsche Bibelworte und Liedstrophen und mit einem selber geschaffenen Gedicht. Heinrich von Herzogenberg, dem cpo eine fast vollständige Werkedition widmet, hat sich dieser Trauerarbeit unterzogen. Entstand sein Requiem 1890 noch ohne konkreten Anlass, so sind die anderen beiden Werke als künstlerische Reaktionen auf zwei persönliche schmerzliche Schicksalsschläge zu sehen: 1894 war erst 52jährig Herzogenbergs bester Freund Philipp Spitta überraschend an einem Herzschlag gestorben. Für die Grabsteineinweihung ein Jahr später komponierte Herzogenberg seinen Begräbnisgesang. Zwei Jahre früher hatte ihn allerdings ein wesentlich existentiellerer Verlust getroffen: Seine geliebte Gattin Elisabeth war ihrem langjährigen Herzleiden erlegen: Sie war erst 44 Jahre alt. Herzogenberg stürzte sich geradezu in Arbeit, um das Vermächtnis seiner Frau nun in Tönen weiter zu tragen. Er schrieb seine große »Kirchenkantate auf das Todtenfest«. Die Textgrundlage stellte er selbst zusammen aus Bibelworten und Choralstrophen. Es ist in dieser persönlich Form ein Gegenstück zu Brahms Deutschem Requiem geworden. Max Bruch schrieb nach der Uraufführung: »Herzogenberg hat den Mut gehabt, sich genau so zu äußern, wie es ihm ums Herz war, und die Wirkung ist nicht ausgeblieben.«
Stirring Musical Sorrow
It is a unique case in music history for a composer to have dealt with the theme of dying and death on the basis of three very different texts: the classic subject of the Catholic Mass for the Dead (Requiem), a work best described as a Lutheran cantata drawing on German texts from the Bible and hymn stanzas, and a poem of his own authorship. Heinrich von Herzogenberg, to whom cpo is dedicating an edition containing almost all of his works, took it upon himself to cope with grief in this way. He composed his Requiem in 1890 without a specific occasion in mind, but his other two works represent artistic reactions to two personal and sorrowful strokes of fate. Philipp Spitta, his best friend, unexpectedly died of a heart attack in 1894, when he was only fifty-two years old, and Herzogenberg composed his Begräbnisgesang (Burial Song) for the dedication of the gravestone during the following year. Two years earlier Herzogenberg had experienced a considerably more existential loss when his beloved wife Elisabeth succumbed to a chronic heart ailment at the young age of forty-four. Herzogenberg thereupon plunged into work in order to perpetuate his wife's legacy in music, writing his grand Kirchenkantate auf das Todtenfest (Church Cantata in Commemoration of the Dead). He himself compiled the texts for the setting from biblical passages and hymn stanzas. In this personal form it became a counterpart to Brahms's Ein deutsches Requiem. After the premiere Max Bruch wrote, »Herzogenberg has had the courage to express exactly what he felt in his heart, and the effect did not fail to manifest itself.«
Es ist einzigartig in der Musikgeschichte, dass ein Komponist sich mit drei sehr unterschiedlichen Textvorlagen dem Thema Sterben und Tod gestellt hat: im klassischen Sujet der katholischen Totenmesse (Requiem), mit einer sozusagen evangelischen Kantate auf deutsche Bibelworte und Liedstrophen und mit einem selber geschaffenen Gedicht. Heinrich von Herzogenberg, dem cpo eine fast vollständige Werkedition widmet, hat sich dieser Trauerarbeit unterzogen. Entstand sein Requiem 1890 noch ohne konkreten Anlass, so sind die anderen beiden Werke als künstlerische Reaktionen auf zwei persönliche schmerzliche Schicksalsschläge zu sehen: 1894 war erst 52jährig Herzogenbergs bester Freund Philipp Spitta überraschend an einem Herzschlag gestorben. Für die Grabsteineinweihung ein Jahr später komponierte Herzogenberg seinen Begräbnisgesang. Zwei Jahre früher hatte ihn allerdings ein wesentlich existentiellerer Verlust getroffen: Seine geliebte Gattin Elisabeth war ihrem langjährigen Herzleiden erlegen: Sie war erst 44 Jahre alt. Herzogenberg stürzte sich geradezu in Arbeit, um das Vermächtnis seiner Frau nun in Tönen weiter zu tragen. Er schrieb seine große »Kirchenkantate auf das Todtenfest«. Die Textgrundlage stellte er selbst zusammen aus Bibelworten und Choralstrophen. Es ist in dieser persönlich Form ein Gegenstück zu Brahms Deutschem Requiem geworden. Max Bruch schrieb nach der Uraufführung: »Herzogenberg hat den Mut gehabt, sich genau so zu äußern, wie es ihm ums Herz war, und die Wirkung ist nicht ausgeblieben.«
Product Information
Stirring Musical Sorrow
It is a unique case in music history for a composer to have dealt with the theme of dying and death on the basis of three very different texts: the classic subject of the Catholic Mass for the Dead (Requiem), a work best described as a Lutheran cantata drawing on German texts from the Bible and hymn stanzas, and a poem of his own authorship. Heinrich von Herzogenberg, to whom cpo is dedicating an edition containing almost all of his works, took it upon himself to cope with grief in this way. He composed his Requiem in 1890 without a specific occasion in mind, but his other two works represent artistic reactions to two personal and sorrowful strokes of fate. Philipp Spitta, his best friend, unexpectedly died of a heart attack in 1894, when he was only fifty-two years old, and Herzogenberg composed his Begräbnisgesang (Burial Song) for the dedication of the gravestone during the following year. Two years earlier Herzogenberg had experienced a considerably more existential loss when his beloved wife Elisabeth succumbed to a chronic heart ailment at the young age of forty-four. Herzogenberg thereupon plunged into work in order to perpetuate his wife's legacy in music, writing his grand Kirchenkantate auf das Todtenfest (Church Cantata in Commemoration of the Dead). He himself compiled the texts for the setting from biblical passages and hymn stanzas. In this personal form it became a counterpart to Brahms's Ein deutsches Requiem. After the premiere Max Bruch wrote, »Herzogenberg has had the courage to express exactly what he felt in his heart, and the effect did not fail to manifest itself.«
Rezensionen
Concerti. de 08/2014: »Diese mal ruhig strömende, mal hymnisch auffahrende und mit wirkungsvollen Details versehene, suggestive Musik zieht in ihren Bann. Da rüttelt Donnergrollen des Schlagzeugs den Hörer auf, bringt eine mahnende Trompete ein markantes Solo, schleudern die Streicher stechende Blitze. Chor und Orchester ergänzen sich stimmig und bringen diese Werke zum Glühen.«klassik-heute 07/2014: »Der von Beckert geleitete Monteverdichor Würzburg tritt als exzellenter, sehr dicht und kontrolliert geführter Klangkörper in Erscheinung, der in allen Registern ausgeglichen ist und darüber hinaus sehr jugendlich klingt. Zusammen mit der, wie beschrieben, zur klanglichen Bescheidung ermahnten Thüringen Philharmonie Gotha, werden Herzogenbergs späte Werke in ein reizvoll abgeklärtes Licht, eine etwas nazarenerhaft anmutende Stimmung getaucht - was gut zu diesen Stücken paßt.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (SACD)
Totenfeier op. 80
- 1 Einleitung: Der Mensch, vom Weibe geboren
- 2 Rezitiativ - Arie: Herr, warum triffst du so ferne
- 3 Choral: Was ich tue - Ich lieg' im Streit
- 4 Chor: Ich bin die Auferstehung
- 5 Rezitativ - Arie: Da ich den Herrn suchte
- 6 Quartett - Choral: Ich hab' dich eine kleine Zeit
- 7 Chor: Wenn der Herr die Gefangenen Sions
- 8 Arie: Wie lieblich sind deine Wohnungen
- 9 Choral: Der Herr hat's gegeben
- 10 Begräbnisgesang op. 88
Disk 2 von 2 (SACD)
Requiem op. 72
- 1 Requiem
- 2 Dies irae
- 3 Offertorium
- 4 Sanctus
- 5 Agnus Dei
- 6 Communio
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