Robert Schumann: Sonaten für Violine & Klavier Nr.1-3 auf CD

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Isabelle Faust spielt Schumann

100 Jahre lang kannte die musikalische Öffentlichkeit nur zwei Sonaten für Violine und Klavier von Robert Schumann. Dann erschien 1956 bei Schott in London eine dritte Sonate in a-moll. Eine sensationelle Neuentdeckung? Die Sensation hielt sich in Grenzen; ja, bis heute haben erst wenige die Existenz dieser Sonate überhaupt zur Kenntnis genommen. Schumann hatte 1853 zusammen mit Brahms und Albert Dietrich eine Gemeinschaftssonate für Joseph Joachim komponiert, die sog. F-A-E-Sonate, für die er den zweiten und vierten Satz beigesteuert hatte. Schon wenige Tage später komponierte er einen eigenen Kopfsatz und ein Scherzo. Joachim war begeistert: »Die Ergänzung der Sonate paßt prächtig… das ist jetzt freilich ein anderes Ganzes!« Leider revidierte er – zusammen mit Clara – dieses Urteil nach Schumanns Tod und hielt die Sonate – übrigens wie das Violinkonzert – vor der Veröffentlichung zurück. Seitdem hält sich das unselige Urteil über Schumanns Spätwerke als uninspiriert, monoton, von seiner Geisteskrankheit gezeichnet. Leider hat es auch immer wieder erstklassige Solisten davon abgehalten, sich mit diesen Juwelen – die sie nämlich in Wirklichkeit sind – zu beschäftigen. Darum bin ich nun besonders stolz und froh, dass einer der faszinierendsten Geigerinnen der jungen Generation die 3 Schumann Sonaten ein besonderes Anliegen waren und sie dieses nun in einer maßstabsetzenden Interpretation für cpo dokumentiert hat: Isabelle Faust spielt begleitet von Silke Avenhaus.

Rezensionen

Scala 11/2000: »Isabella Faust überzeugt einmal mehr nicht nur als Geigerin hohen Grades, sondern in allererster Linie auch als profunde Gestalterin.​ Sehr gute Interpretation, sehr guter Klang.​«
Fanfare 2/2001: »These new performances are full of fire, with brisk tempos accentuated by the violinist's gritty, rough-edged approach.​ The hesitant, speechlike phrasing of both musicians is extremely sensitive and quite moving.​«
Klassik heute 11/2000: »Kurzum: Wunderbar.​«
FonoForum 12/2000: »Hoch intensive und sehr ideenreiche Interpretation.​«
BBB Music Magazine 12/2000: »Editor's choice.​ Faust is one of the most distinctive young violinists playing today.​«