Luigi Cherubini: Kantaten auf CD

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Unbekannte Cherubini-Kantaten

Beethoven hielt ihn für den größten lebenden Komponisten überhaupt und im französischen Musikleben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war er unzweifelhaft die dominierende Persönlichkeit und Autorität: Luigi Cherubini, der 1760 in Florenz geboren wurde, nach ersten Opernerfolgen in Italien in Frankreich dann mit seinen Musikdramen berühmt wurde und schließlich zum Surintendant de la musique du roi und allseits gefürchteten Konservatoriumsdirektor aufstieg. Wie Meyerbeer galt sein Hauptschaffen der Oper. Dass er auch Lieder und Kantaten komponierte, geriet dabei leicht in Vergessenheit. Man denkt an seine französischen Opern wie Médée oder vielleicht den Wasserträger sowie an späte Messen. Die vorliegende CD widmet sich aber mit vier französischen Kantaten und Chorstücken weitgehend unbekannten Werken, die den bekannteren in nichts nachstehen. Egal ob Sujets aus der griechischen Tradition und Mythologie gewählt werden oder ob er in der Schauspielmusik für drei Chöre »La mort de Mirabeau« »Revolutionshelden« verehrt, immer gelingt es Cherubini, Trauer, Wut und Schmerz der Texte in seine Kompositionen auf persönlichste Weise umzusetzen.

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Unknown Cherubini cantatas

Beethoven considered him one of the greatest composers then living and he was undoubtedly the dominant personality and authority in early-nineteenth-century French musical life: Luigi Cherubini, born in Florence in 1760, enjoyed early success with his operas in Italy and won fame in France with his music dramas, eventually being made Surintendant de la musique du roi and redoubtable director of the Conservatoire. Like Meyerbeer, he specialized in opera. True, he wrote songs and cantatas too, but they were soon forgotten. We remember his French operas like Médée or maybe Le porteur d'eau, or his late Masses. The present CD, on the other hand, turns to largely unknown works in the form of four French cantatas and choral pieces, none of them in any way inferior to the better known repertoire. Whether inspired by Greek tradition and mythology or by the »revolutionary heroes« of his stage music for three choirs »La mort de Mirabeau«, Cherubini never fails to give the sorrow, rage and pain of his subjects a truly personal dimension.

Rezensionen

FonoForum 01/2014: »Mailys de Villoutreys singt schlicht hinreißend.​ Ihr Timbre ist einerseits angenehm schlank und kultiviert, andererseits aber durchaus sinnlich und weich.​ Wunderbar, wie geschmeidig sie sich an die Streicher anschmiegt oder ihre Spitzentöne setzt.​ Auch in den drei anderen Werken erweist sich der von Beethoven so hoch geschätzte Komponist als packender Ausdrucksmaler: wenn er etwa den Schmerz und die Unterweltvisionen der Zauberin Circe in düstere Orchesterfarben taucht oder den Schrecken über den Tod des Revolutionärs Mirabeau in dramatischen Chorsätzen vertont.​«