Joseph Marx: Trio-Phantasie für Violine, Cello & Klavier auf CD

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Impressionistischer Romantiker des 20. Jahrhunderts

Er war Österreichs einstiger Vorzeigekomponist, dessen Ruhm und Autorität noch in den fünfziger Jahren ungebrochen waren: Joseph Marx. Erst nach seinem Tod 1964 setzten der Niedergang in der öffentlichen Wertschätzung und das Vergessen ein. Dabei ist die österreichische Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ohne Joseph Marx nicht vorstellbar: »Man ist versucht zu sagen, dass, hätte es keinen Joseph Marx gegeben, einer hätte erfunden werden müssen, um das in Musik zu geben, was beispielsweise ein Klimt in der Malerei gegeben hat. Die Klangwelt von Marx ist zweifellos ein Stück von dem, was Österreich in seiner Musik zu bieten hat. Die Klangsinnlichkeit des Jugendstils gehört nun einmal zum Österreichischen, und Marx hat sie am geschlossensten und daher am überzeugendsten geboten« (Robert Schollum) Wir veröffentlichen nun ein kammermusikalisches Hauptwerk des Klangmagiers: die fast einstündige »Trio-Phantasie« für Klaviertrio von 1913. Als besonderes Schmankerl gibt es dann noch die vier Lieder für Sopran und Kammerensemble nach (ziemlich erotischen!) Gedichten von Anton Wildgans.

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Impressionistic Twentieth-Century Romanticist

Joseph Marx was once Austria's most distinguished composer, and his fame and authority continued to be unbroken even in the 1950s. It was first after his death in 1964 that his public prestige began to decline and his works began to be forgotten. Nevertheless, the Austrian music history of the twentieth century would not imaginable without Joseph Marx: »One is tempted to say that, if there had not been a Joseph Marx, somebody would have had to invent him in order to give in music what, for example, a Klimt gave in art. Marx's sound world doubtless represents one part of what Austria has to offer in its music. The sumptuous sound world of the art nouveau indeed does belong to what is Austrian, and Marx offers it in its most integral and most compelling form« (Robert Schollum). We are now releasing one of this musical magician's principal chamber compositions: the Trio-Phantasie for piano trio from 1913, a work almost an hour in length. As a special treat we are also presenting his four songs for soprano and chamber ensemble based on (quite erotic!) poems by Anton Wildgans.

Rezensionen

Ensemble 06/2014: »Wer ein Ohr und Faible für nach-schubertsche Längen hat, kommt hier sozusagen üppig und berauschend auf seine Kosten.​ Denn Marxens Längen sind nie langatmig, sondern einspinnend, fesselnd und verlockend, man kann sich in ihnen verlieren wie in Gespinsten, ohne den musikalischen Faden zu verlieren.​ Dass dieses Erlebnis zu einem Musikgenuss sui generis führt, dafür sorgt das mit ebenso viel Leidenschaft wie technischer Perfektion aufspielende Hyperion Trio.​«
klassik-heute 07/2014: »Auch interpretatorisch wird hier höchstes Niveau erreicht; die Sopranistin Simone Nold hat eine leichte, wunderbar biegsame, geschlossen geführte Stimme mit einem sanften Vibrato, die den Farbenreichtum, aber auch das schwebende Element dieser Lieder erlebbar macht.​ Mit diesem Album, wohl eine der wichtigsten Veröffentlichungen der letzten Zeit, wird ein Fenster in das Werk eines Komponisten geöffnet, der, wenn er nicht allzu parteiisch gegen die Avantgarde ausgespielt wird, als eine starke Stimme des 20.​ Jahrhunderts Aufmerksamkeit verdient.​«