Johann Ernst Hartmann: Symphonien Nr.1-4 auf CD

Ein Däne aus Deutschland

1762 kam der Geiger Johann (Ernst) Hartmann ( 1726-1793) aus dem Herzogtum Plön in Holstein nach Kopenhagen. Es sollte sich als ein Wendepunkt im Leben des 36järigen Musikers erweisen. Das Herzogtum war vom dänischen König Frederik V. übernommen worden, und so mussten sich viele Musiker eine neue Stelle suchen. Der begabte Hartmann machte schnell Karriere am dänischen Hof. Er leitete als Konzertmeister der Kgl. Kapelle Konzerte und Vorstellungen am Hoftheater und musste »Ouverturs und Concerten« komponieren, was auch Musik für die groß angelegten Bälle am Schloss beinhaltete. Quasi nebenbei schuf er noch mit den Vertonungen der national gefärbten Schauspiele Balders Död und Fiskerne eine eigene dänische Variante des Singspiels. Von seinen (wahrscheinlich) vielen Sinfonien sind nur vier erhalten geblieben, da der größte Teil seiner Instrumentalmusik 1794 bei einem Brand auf Schloss Christiansborg verloren ging. Aber auch an diesen vier Werke wird die große Meisterschaft und der übersprudelnde melodische Erfindungsreichtum des deutschen Dänen, der dann übrigens mit seinen fünf Söhnen eine dänische Musikerdynastie begründete (u. a. JPE Hartmann, Nils Viggo Bentzon), sehr deutlich. Vor allem, wenn sich ein so großer Interpret wie Lars Ulrik Mortensen und sein Concerto Copenhagen ihrer annehmen.

Rezensionen

klassik.​com 11/04: »Hervorragende Aufnahme.​ Ein interessanter Komponist, dessen Werke unglaublich viel Spaß machen.​«
FonoForum 01/05: »Ein origineller Sinfonienkomponist.​ Das Kopenhagener Ensemble hat satten, erdigen Streicherklang und brillante Bläser zu bieten und wird von Lars Ulrik Mortensen zu recht aussagekräftigem Spiel angehalten.​«
Concerto 08/05: »Hier sind bislang verborgene kleine Perlen dänischer Musikkultur auf Hochglanz poliert - ›leichte Kost‹, die Spaß macht und gute Laune verbreitet.​«