Hans Pfitzner: Orchesterwerke & Konzerte
Orchesterwerke & Konzerte
Volker Banfield, Saschko Gawriloff, Julius Berger, David Geringas, Münchner Philharmoniker, Bamberger Symphoniker, Werner Andreas Albert
5
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Klavierkonzert op. 31; Violinkonzert op. 34; Duo f. Violine, Cello & Orchester op. 43; Cellokonzerte Nr. 1-3; Symphonie op. 36a; Kleine Symphonie op. 44; Symphonie op. 46; Das Fest auf Solhaug-Vorspiele Nr. 1-3; Scherzo (1888); Elegie und Reigen op. 45; Fantasie op. 56
- Künstler: Volker Banfield (op. 31), Saschko Gawriloff (op. 34 & op. 43), Julius Berger (op. 43), David Geringas (Cellokonzert), Münchner Philharmoniker (op. 31), Bamberger Symphoniker, Werner Andreas Albert
- Label: CPO, ADD/DDD, 1982-1992
- Bestellnummer: 6683656
- Erscheinungstermin: 1.5.1998
- Serie: cpo-Gesamteditionen
- Gesamtverkaufsrang: 15253
- Verkaufsrang in CDs: 7194
Zum Inhalt der Box:
CD 1: Klavierkonzert op. 31
Das Konzert op. 31 wurde 1922 geschrieben und im März 1923 unter Fritz Busch in Dresden uraufgeführt, Solist war Walter Gieseking. Es ist - abgesehen von zwei Jugendwerken - das erste sinfonische Werk Pfitzners, sinfonisch auch deshalb, weil der sinfonische Typ des Klavierkonzerts ausgeprägt wird, wie er uns im 2. Klavierkonzert von Brahms und später im Konzert von Reger (1910) begegnet. In seiner Konzeption dürfte Pfitzners Werk das zeitlich letzte seiner Art sein, ein spätes Werk einer späten Form des klassisch-romantischen Klavierkonzerts. Es eignet ihm dieses typisch Pfitznersche Nebeneinander von Glanz und Dunkelheit, Kompliziertheit und Direktheit ganz besonders.
CD 2: Violinkonzert op. 34; Duo op. 43; Scherzo für Orchester
Mit dem Scherzo von 1888 und mit dem Duo op. 43 von 1937 überblicken wir fast 50 Jahre Hans Pfitzner-Entwicklung, 19 Jahre ist er jung, als er - noch Student am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt - das Scherzo für Orchester komponiert; der 68-jährige ist Reichskultursenator, als er 13 Jahre nach dem Violinkonzert op. 34 das Duo für Violine und Violoncello mit Orchester komponiert.
Das Scherzo für Orchester legt Zeugnis ab davon, dass der Schüler von James Kwast und lwan Knorr die kompositorischen Handschriften seiner tonsetzenden Vorfahren peinlich genau studiert haben musste und ganz locker ein Scherzo in der Mendelssohn-Nachfolge schreiben kann.
Das Duo für Violine und Orchester op. 43 (1937) ist ein Exempel für gediegene Gestaltung und damit ein typisches Spätwerk Pfitzners. Stilistisch trägt es alle Kennzeichen spätromantischer Expression, angefangen von der rhapsodischen bzw. kantablen Themen-Gestik bis hin zu einer durch und durch chromatischen Harmonik, welche freilich stets in tonalen Grenzen bleibt.
lm Konzert für Violine h-Moll mit Orchester op. 34 tritt uns allerdings ein gänzlich anderer Hans Pfitzner entgegen, und der Rang dieses Konzerts geht weit über den eines persönlichen Dokuments hinaus. Das Werk ist einsätzig, ist dennoch in verkappter Viersätzigkeit gestaltet. In Stil, Formfügung, Soloinstrument-und Orchesterbehandlung sowie in der gesamten thematischen Dramaturgie ist Pfitzner in der Tat eine inspirative Glanzleistung gelungen, die wirklich genialische Züge trägt und dieses Konzert (zu Unrecht in den Schatten geraten) zu einem der interessantesten seiner Gattung macht.
CD 3: Symphonien opp. 44 & 46; Solhaug-Vorspiele Nr. 1-3
Wiederum zwei Spätwerke sind auf dieser CD mit einem Jugendwerk vereint. Und man stellt wieder fest, dass sich beide Phasen bei Pfitzner sehr ähneln. Stilistisch eher der Hochromantik als der Spätromantik verpflichtet, von einem klassischen Formbewusstsein geprägt. Die "wilden" Jahre lagen bei Pfitzner in den 20ern. Für das romantisch-märchenhafte Schauspiel "Das Fest auf Solhaug" von Henrik Ibsen schrieb Pfitzner 1889 / 90 eine duftige, tänzerische Bühnenmusik, die fast französisches Flair verströmt.
50 Jahre später entstand die "Kleine Sinfonie" op. 44 und ein Jahr darauf dann die Sinfonie op. 46. Beides abgeklärte, aber keineswegs resignative Spätwerke. Die Parallelität zum Spätwerk Richard Strauss´ ist auffällig. Heiter melancholische Musik des Erinnerns und des Abschieds.
CD 4: Symphonie op. 36a; Fantasie op. 56; Elegie und Reigen op. 45
Hauptwerk dieser CD ist die große cis-moll Sinfonie op. 36 a, die sicherlich eines der erschütterndsten und modernsten Werke dieses an Widersprüchen so reichen Komponisten ist. Als Umarbeitung des acht Jahre zuvor (1925) entstandenen Streichquartetts bildet sie gleichzeitig ein musikgeschichtliches Unikum.
Die beiden Spätkompositionen "Elegie und Reigen" und die,,Fantasie" vervollständigen das Portrait des Symphonikers Pfitzner.
CD 5: Die drei Cellokonzerte
Kaum ein Komponist hat bis auf den heutigen Tag so viele Diskussionen Für und Wider hervorgerufen, wie Hans Pfitzner. Dabei stand (leider) der schriftstellernde Polemiker immer mehr im Vordergrund als der geniale Komponist, der er ohne Zweifel war. Diese Situation konnte unsere Pfitzner-Edition entscheidend korriqieren: So attestierte es uns jedenfalls einhellig die Kritik.
Wir setzen nun den krönenden Abschluss des konzertanten Zyklus' mit der Ersteinspielung aller drei Violoncello-Konzerte. Dass wir mit David Geringas einem der besten Cellisten unserer Zeit dafür gewinnen konnten, macht es zu einem Ereignis sui generis. Er wird begleitet (und mehr als das) von den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Werner Andreas Albert.
- Tracklisting
Disk 1 von 5 (CD)
- 1 Kleine Sinfonie Op.44: Gemachlich
- 2 Kleine Sinfonie Op.44: Allegro
- 3 Kleine Sinfonie Op.44: Adagio
- 4 Kleine Sinfonie Op.44: Heiter bewegt (Allegretto)
- 5 Sinfonie op.46: Allegro moderato
- 6 Sinfonie op.46: Sehr langsam (Adagio)
- 7 Sinfonie op.46: Presto
- 8 'Das Fest auf Solhaug': Vorspiel I
- 9 'Das Fest auf Solhaug': Vorspiel II
- 10 'das Fest Auf Solhaug': Vorspiel Iii
Disk 2 von 5 (CD)
- 1 Symphony in C sharp minor, op.36a: Moderato
- 2 Symphony in C sharp minor, op.36a: Sehr schnell
- 3 Symphony in C sharp minor, op.36a: Langsam, ausdrucksvoll
- 4 Symphony in C sharp minor, op.36a: Ziemlich schnell
- 5 Elegie und Reigen Op.45: Ruhig - Andante tranquillo
- 6 Elegie und Reigen Op.45: Rondo. Allegro moderato
- 7 Fantasie Op.56: Andante (Ruhig schwebend)
- 8 Fantasie Op.56: Sehr langsam
- 9 Fantasie Op.56: Finale. Lebhaft (Agitato)
Disk 3 von 5 (CD)
- 1 Concerto For Piano And Orchestra In E Flat Major, Op. 31: Pomphaft, Mit Kraft Und Schwung - H. Pfitzner
- 2 Concerto For Piano And Orchestra In E Flat Major, Op. 31: Heiterer Satz. Ziemlich Schnell, In Einheitlich Atemlosen Zeitmass - H. Pfitzner
- 3 Concerto For Piano And Orchestra In E Flat Major, Op. 31: Ausserst Ruhig, Versonnen, Schwarmerisch - H. Pfitzner
- 4 Concerto For Piano And Orchestra In E Flat Major, Op. 31: Rasch, Ungeschlact, Launig - H. Pfitzner
Disk 4 von 5 (CD)
- 1 Violin Concerto op. 34: Lebhaft, energisch
- 2 Violin Concerto op. 34: Langsam, sehr getragen
- 3 Violin Concerto op. 34: Das Zeitmass des Anfangs, etwas gemachlicher, freier
- 4 Duo for Violin, Cello & Orchestra op.43: Allegro moderato
- 5 Duo for Violin, Cello & Orchestra op.43: Moderato
- 6 Duo for Violin, Cello & Orchestra op.43: (Rondo) Ganze Takte
- 7 Scherzo for Orchestra
Disk 5 von 5 (CD)
- 1 Concerto For Violoncello And Orchestra In A Minor Op. 52: Ruhig - H. Pfitzner
- 2 Concerto For Violoncello And Orchestra In A Minor Op. 52: Nicht Zu Schnell - H. Pfitzner
- 3 Concerto For Violoncello And Orchestra In A Minor Op. 52: Feierlich - H. Pfitzner
- 4 Concerto For Violoncello And Orchestra In A Minor Op. 52: Allegretto - H. Pfitzner
- 5 Concerto In G Major For Violoncello And Orchestra In One Movement Op. 42: Sehr Langsam - Allegro - Sehr Ruhig - H. Pfitzner
- 6 Concerto For Violoncello And Orchestra In A Minor Op. Posth.: Andante Molto Sostenuto - Allegro - H. Pfitzner
- 7 Concerto For Violoncello And Orchestra In A Minor Op. Posth.: Adagio Molto Tranquillo - Allegro - Adagio - H. Pfitzner