Ensemble Modern - Woher? Wohin? (Mythen, Nation, Identitäten)
Ensemble Modern - Woher? Wohin? (Mythen, Nation, Identitäten)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Kristaps Petersons: Money
+Andris Dzenitis: Latvian Cookbook
+Janis Petraskevics: Darkroom
+Judit Varga: Entitas
+Pawel Hendrich: Sedimetron
+Nina Senk: Twenty in Five
+Frantisek Chaloupka: Masin Gun
+Matej Bonin: Kaleidoskop
- Künstler: Ensemble Modern, Peter Eötvös, Anu Tali, Clemens Heil
- Label: Ensemble Modern, DDD, 2017
- Bestellnummer: 7668986
- Erscheinungstermin: 22.9.2017
Musik, heißt es, habe im östlichen Europa seit dem 19. Jahrhundert oft eine bedeutende Rolle für die Konstitution nationaler Identität gespielt. 2012 initiierte das Goethe Institut (Mittelosteuropa) gemeinsam mit dem Ensemble Modern und durch die Unterstützung der BHF-Bank-Stiftung das Projekt Woher? Wohin? – Mythen, Nation, Identitäten, das das Verhältnis von Musik und nationaler Identitätsbildung untersuchte.
Acht Komponisten aus Lettland, Polen, Tschechien, Ungarn und Slowenien wurden beauftragt, sich musikalisch mit dem Thema »nationale Identität« auseinanderzusetzen. Die entstandenen Werke wurden nach ihrer Uraufführung beim Festival musica viva in München im Dezember 2012 vom Ensemble Modern zunächst in Frankfurt am Main und im Anschluss im Herbst 2013 beim Warschauer Herbst, in Riga und Budapest aufgeführt.
Nun bringt das Ensemble Modern die Doppel-CD mit Aufnahmen aus den verschiedenen Städten unter Leitung von Peter Eötvös, Anu Tali und Clemens Heil im eigenen Label heraus. Während Kristaps Petersons (Money) das Thema der scheinbar identitätsstiftenden Wirkung einer Landeswährung aufgreift, setzt sich Andris Dzenitis mit dem Phänomen des Nationalgerichts (Latvian Cookbook) auseinander, und Janis Petraskevics macht in Darkroom das Suchen selbst zum Thema. Die Ungarin Judit Varga zeichnet in Entitas eine dialektische Beziehung zwischen der Ent-Traditionalisierung von Techniken der Klangerzeugung einerseits und einer daraus resultierenden Vereinheitlichung des Ensembleklanges andererseits.
Pawel Hendrich aus Breslau nähert sich mit Sedimetron dem Konzept des Individuums rückwärts, indem er Identitätsbildung als Sedimentierungsprozess auffasst. Die Slowenin Nina Senk hat Material unter Kulturschaffenden ihres Landes für Twenty in Five gesammelt, in dem sich Widersprüche nicht auflösen. Der Tscheche Frantisek Chaloupka greift als Einziger in Masin Gun eine Art Mythos auf, eine ambivalente Heldengeschichte aus dem nationalen Widerstand der frühen fünfziger Jahre. Der Slowene Matej Bonin zeichnet mit seiner Komposition (Kaleidoskop) ein Bild des Landes, in dem seiner Meinung unterschiedliche Ideale propagiert werden, die nicht dem nationalen Zusammenhalt, sondern dem Interesse einzelner Gruppen dienen.
Acht Komponisten aus Lettland, Polen, Tschechien, Ungarn und Slowenien wurden beauftragt, sich musikalisch mit dem Thema »nationale Identität« auseinanderzusetzen. Die entstandenen Werke wurden nach ihrer Uraufführung beim Festival musica viva in München im Dezember 2012 vom Ensemble Modern zunächst in Frankfurt am Main und im Anschluss im Herbst 2013 beim Warschauer Herbst, in Riga und Budapest aufgeführt.
Nun bringt das Ensemble Modern die Doppel-CD mit Aufnahmen aus den verschiedenen Städten unter Leitung von Peter Eötvös, Anu Tali und Clemens Heil im eigenen Label heraus. Während Kristaps Petersons (Money) das Thema der scheinbar identitätsstiftenden Wirkung einer Landeswährung aufgreift, setzt sich Andris Dzenitis mit dem Phänomen des Nationalgerichts (Latvian Cookbook) auseinander, und Janis Petraskevics macht in Darkroom das Suchen selbst zum Thema. Die Ungarin Judit Varga zeichnet in Entitas eine dialektische Beziehung zwischen der Ent-Traditionalisierung von Techniken der Klangerzeugung einerseits und einer daraus resultierenden Vereinheitlichung des Ensembleklanges andererseits.
Pawel Hendrich aus Breslau nähert sich mit Sedimetron dem Konzept des Individuums rückwärts, indem er Identitätsbildung als Sedimentierungsprozess auffasst. Die Slowenin Nina Senk hat Material unter Kulturschaffenden ihres Landes für Twenty in Five gesammelt, in dem sich Widersprüche nicht auflösen. Der Tscheche Frantisek Chaloupka greift als Einziger in Masin Gun eine Art Mythos auf, eine ambivalente Heldengeschichte aus dem nationalen Widerstand der frühen fünfziger Jahre. Der Slowene Matej Bonin zeichnet mit seiner Komposition (Kaleidoskop) ein Bild des Landes, in dem seiner Meinung unterschiedliche Ideale propagiert werden, die nicht dem nationalen Zusammenhalt, sondern dem Interesse einzelner Gruppen dienen.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Pawel Hendrich: Sedimetron (Für Ensemble) (2012)
- 2 Nina Senk: Twenty in Five (Für Sprecher und Ensemble) (2012)
- 3 Judit Varga: Entitas (Für 12 Musiker) (2012)
- 4 Kristaps Petersons: Money (Für Dirigiertes Enemble) (2012)
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Matej Bonin: Kaleidoscope (Für Ensemble) (2012)
Masin Gun: The Seven Rituals for purging the Czech Lands from the Spirit of Communism (Für Ensemble) (2012)
- 2 Frantisek Chaloupka: 1. Intro Ritual - 2. - 6. Ritual - 7. Outro Ritual
- 3 Janis Petraskevics: Drakroom (Fantasiestück für Ensemble) (2012)
- 4 Andris Dzenitis: Latvian Cookbook (Für Ensemble) (2011/12)