Heikki Klemetti: Orgelwerke
Orgelwerke
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Orgelstücke op. 23 Nr. 1 & 2; op. 44 Nr. 1-3; op. 45 Nr. 3; op. 51 Nr. 1-4; Ad perennis vitae fontem; Prelude zum Hymnus Nr. 177 "O How lovely"; Lullaby for a Responsory to Announcements; Kleines Präludium; Fantasie; Praeludium; 4 Orgelchoräle; Toccata romantica
- Künstler: Jan Lehtola (Orgel Tampere Kathedrale Finnland)
- Label: Toccata, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11889658
- Erscheinungstermin: 12.7.2024
Heikki Klemetti (1876-1953) war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der finnischen Musik seiner Zeit: Autor, Organisator, Musikwissenschaftler, Herausgeber, Erzieher, Volksliedsammler und vor allem Chorkomponist. Sein Wirken als Organist und Komponist für die Orgel ist weitgehend in Vergessenheit geraten, was dieses erste Album mit seiner Orgelmusik korrigieren soll. Der Einfluss des ostbottnischen Volksliedes ist unüberhörbar, und es gibt offensichtliche Berührungspunkte mit der Musiksprache von Sibelius, nicht zuletzt in der schlichten Würde und Noblesse des Stils, wobei die modalen Harmonien gelegentlich an einen anderen Zeitgenossen Klemettis erinnern: Vaughan Williams.
Rezensionen
"Der Name Heikki Klemetti ist hierzulande so gut wie unbekannt. In seiner Heimat war er, glaubt man dem ausgezeichneten, von Organist Jan Lehtola selbst verfassten Booklet-Text, einer der zentralen Figuren der finnischen Musikgeschichte: ein Universalgelehrter, tätig nicht nur als Komponist, Organist, Chorleiter, Pädagoge und Musikwissenschaftler, sondern auch ein Sammler von Volksliedern sowie Autor und Herausgeber von Musikzeitschriften. Laut Booklet schuf er in der Chormusik sein dauerhaftes Vermächtnis, „und es ist kaum übertrieben zu sagen, dass er im Alleingang die finnische Chorkultur auf internationales Niveau brachte.“ Umso mehr erstaunt es, dass es sich beim vorliegenden Album um das (meines Wissens) erste handelt, auf dem ausschließlich (Orgel-)Werke von Klemetti zu hören sind. Heikki Klemettis Bezüge zur außerfinnischen Orgel-Szene seien hier kurz skizziert: Er unternahm mehrere Studienreisen nach Mitteleuropa und studierte Orgel bei Otto Dienel (1839–1905) und Bernhard Irrgang (1869–1916) am Stern’schen Konservatorium in Berlin in den Jahren 1903–04 und 1905–06. Er studierte auch Orgelbau an der Kirchenmusikakademie in Berlin und erwarb sowohl die Qualifikation eines Orgelinspektors als auch einen Abschluss als Organist. Klemettis Orgel-Oeuvre war selbst in Finnland kaum bekannt und wurde erst 2022 mit Hilfe der Heikki-Klemetti-Gesellschaft vollständig ediert. Von den 73 überlieferten Werke tragen nur die ersten zehn eine Opus-Zahl. Das Album präsentiert alle Werke mit und elf weitere ohne Opus-Zahl. Die Stücke tragen zumeist traditionelle Bezeichnungen wie „Prelude“, „Toccata“, „Cantilena“ oder „Elegia“. Hat sich der Editions-Aufwand gelohnt? Anders gefragt: wurde hier ein echter Schatz gehoben? Die „klare“ Antwort lautet: jein! Denn so verdienstvoll dieses Klemetti-Projekt im Ganzen auch ist, echte Highlights sucht man unter den (auf dem Album zu hörenden) Orgelwerken vergeblich – was nicht heißt, dass es sich hier um zweitklassige oder Amateur-Musik handelt. Jan Lehtola hat den Charakter von Klemettis Orgelmusik (in einer Mail an mich) treffend auf den Punkt gebracht: „Die nie virtuos konzipierten Werke stellen an den Organisten keine allzu großen technischen Anforderungen. Insgesamt unterscheidet sich der Eindruck, den Klemetti als Komponist für Orgel hinterlässt, nicht von dem Eindruck, den wir von ihm als Komponist im Allgemeinen haben. Die meisten Werke ähneln Improvisationen und scheinen als Gedächtnisstütze für die Aufführung notiert worden zu sein. Manchmal fehlt es ihnen an Struktur und Feinschliff, und sie bewegen sich in einer harmonischen Grauzone, ohne Farbtupfer, die die gleichförmige modale Landschaft aufhellen.“ Wer gut gemachte romantische Orgelmusik liebt und keine „Angst“ vor „Grauzonen“, malerisch gesprochen: Grisaillen, hat, kommt beim Anhören dieses Albums aber trotzdem (oder gerade deshalb) auf seine Kosten. Und das ist vor allem auch Organist Jan Lehtola zu verdanken, der an der – für diese Werke bestens geeigneten – Orgel der Kathedrale in Tampere genau die richtigen Register zieht, um sie in warmes „Dämmerlicht“ zu tauchen, mit dem die vielen schönen Details der Musik weder unterbelichtet noch zu grell ausleuchtet werden." (organ – Journal für die Orgel, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Zwei Stücke für Orgel op. 23
- 1 Nr. 1 Präludium (Erstaufnahme)
- 2 Nr. 2 Canzona
(keine Angaben) op. 44
- 3 Nr. 1 Canzona
- 4 Nr. 2 Festive Overture
- 5 Nr. 3 Laetare Jerusalem
(keine Angaben) op. 45
- 6 Nr. 3 Cantilena
(keine Angaben) op. 51
- 7 Nr. 1 Toccata
- 8 Nr. 2 Impromptu
- 9 Nr. 3 Cantilene
- 10 Nr. 4 Elagie
- 11 Ad perennis vitae fontem
- 12 Präludium zu Hymne Nr. 177 "O how lovely"
- 13 Lullaby for a Responsory to Announcements
- 14 Kleines Präludium
- 15 Fantasie
- 16 Präludium
Vier Orgelchoräle
- 17 Nr. 1 Appeared to the shepherds
- 18 Nr. 2 Day turned to evening
- 19 Nr. 3 God is our refuge
- 20 Nr. 4 O wonderous wedding hall
- 21 Toccata romantica
Heikki Klemetti (1876-1953)
Orgelwerke
EUR 15,99*