Trio Catch - As if auf CD

bastille musique präsentiert seine neunte Veröffentlichung »Pesson, Borowski, Juon, Žuraj, Staud, Rihm: As if« mit Ersteinspielungen vom Trio Catch. Die in Koproduktion mit rbb Kultur entstandenen Aufnahmen umfassen Werke von Gérard Pesson, Johannes Boris Borowski, Vito Žuraj, Johannes Maria Staud und Wolfgang Rihm sowie die spätromantischen Trio-Miniaturen von Paul Juon. Dazu enthält das Set ein 40-seitiges, zweisprachiges Booklet (EN, DE) mit Texten von Janis El-Bira, Michael Rebhahn und einem Gespräch mit dem Trio, Bilder der Komponisten und ein Leporello mit Fotos der Interpretinnen bei den Aufnahmen.

Rezensionen

»Satte oder hauchzarte Töne, rauschende oder rasende Klangkaskaden: bei Boglárka Pecze (Klarinette), Eva Boesch (Violoncello) und Sun-Young Nam (Klavier) darf die Musik über sich hinauswachsen, mit Eleganz, Energie und Freude am Spielen.​ An den fast kitschigen spätromantischen Poesien von Paul Juon erdet das Trio seinen ausgereiften Schönklang.​ Im Kontext dieses Programms mit Werken, die zwischen 2004 und 2017 entstanden, wirkt das wie ein Augenzwinkern des Trios; denn so stellt sich auch für heutige Komponisten die Frage: Wo stehen wir? Und wohin führen uns unsere aktuellen musikalischen „Versuche“ und Absichten, die in der Spielfreude dieser Musikerinnen eine wahre Lebensqualität bekommen?« (Margarete Zander, Preis der deutschen Schallplattenkritik)

»Das Trio Catch präsentiert raffinierte Kammerstücke unserer Tage und eine lohnende Wiederentdeckung aus dem Jahr 1920 [.​.​.​] Das Ganze gestochen akzentuiert und höchst lebendig interpretiert, mit rhythmischer Prägnanz und farbig ausgeleuchtet vom Trio Catch.​ Diese drei findigen Musikerinnen beweisen leidenschaftliche Wandlungsfähigkeit mit Charakter.​« (Eckhard Weber, concerti)

»Pessons „Catch Sonata“ (2016) ist direkt auf die Qualitäten von Boglárka Pecze, Eva Boesch und Sun-Young Nam zugeschnitten: eine Musik, die sich höchst lebendig zwischen Gestaltbildung und Flüchtigkeit bewegt und dabei enorme Differenzierung und Detailverliebtheit der Artikulation verlangt.​ [.​.​.​] Es ist Teil der ästhetischen Offenheit des Trios, regelmäßig Ausflüge ins romantische Repertoire zu unternehmen: Paul Juons „Trio-Miniaturen“ verströmen elegische Melodieseligkeit, die den Bogen schlägt zur Nostalgie von Rihms „Kleinem Walzer“ (bei dem Andreas Staier zu Gast ist!).​« (Dirk Wieschollek, Fono Forum)

»Die drei Damen vom Trio Catch haben die Welt der Triowerke in dieser Besetzung für sich gefunden und mit ihrem künstlerisch ausdrucksstarken und stilsicheren Spiel keine Hemmungen, auch ungewohnte Spieltechniken auszuführen.​ Sie ergreifen die Kompositionen beim Schopfe und wissen den Hörer mit auf ihre Erkundung zu nehmen, so dass man nach der knappen Stunde Spielzeit enttäuscht ist, wenn der Kleine Walzer als Abschluss verklungen ist.​« (Uwe Krusch, Pizzicato Magazine)

»Der von Johannes Boris Borowskis gleichnamigem Trio entliehene Albumtitel „As If“ („Als ob“) deutet bereits ein vielseitiges Klangspiel mit der vertrauten Identität und DNA der einzelnen Instrumente an.​ In der dreiteiligen, geheimnisvoll-arabesken „Catch Sonata“ des Franzosen Gérard Pesson sowie im post-expressionistischen Trio „Chrysanthemum“ von Vito Žuraj sind es etwa die perkussiv tapsenden Züge des Klaviers, die in bester John Cage-Tradition über die Präparierung der Saiten erzeugt werden.​ Der ungemein romantische Klangzauber der Klarinette wird in Borowskis „As If“ von pointillistisch gesetzten Energiepartikeln befeuert.​ Und „Wasserzeichen“ des Österreichers Johannes Maria Staud befindet sich mit seinen Balanceakten zwischen Stille und robuster Attacke in einer kontrastreichen Hochspannung.​« (Guido Fischer, Rondo Magazin)