Giovanni Sgambati: Sämtliche Klavierwerke Vol.1
Sämtliche Klavierwerke Vol.1
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Prelude & Fugue op. 6; 6 Pieces Lyriques op. 23; Nocturnes op. 20 Nr. 1-3; Impromptus; Serenade Valsee; Gavotte op. 14; Etude Triomphale A-Dur; 2 Etudes de Concert op. 10; Nocturne B-Dur; Nocturnes op. 31 & 33; Nocturne G-dur
- Künstler: Gaia Federica Caporiccio (Klavier)
- Label: Piano Classics, DDD, 2020/2021
- Bestellnummer: 10864533
- Erscheinungstermin: 8.4.2022
Piano Classics präsentiert den ersten Band einer bedeutenden neuen Reihe, die die umfassendste aufgezeichnete Darstellung einer zentralen, aber heute wenig bekannten Figur der italienischen Musik des 19. Jahrhunderts zu werden verspricht.
Giovanni Sgambati, 1841 in Rom geboren, machte als junger Virtuose eine beeindruckende, aber relativ bekannte Figur, bis er als 21-jähriger angehender Tastenlöwe Franz Liszt vorgestellt wurde. Diese Begegnung veränderte Sgambatis Leben. Liszt, vielleicht die einflussreichste Figur im europäischen Musikleben der Mitte des 19. Jahrhunderts, nahm den jungen Sgambati unter seine Fittiche, und sein Vertrauen wurde reichlich belohnt. Noch in seinen Zwanzigern dirigierte Sgambati die italienische Erstaufführung der Dante-Sinfonie und sogar die Uraufführung des ersten (längeren) Teils des Christus-Oratoriums.
Es ist ironisch, dass das einzige Stück, durch das sein Name weltweit bekannt geworden ist, eine Klaviermelodie ist, eine sinnlich gelungene Transkription des Tanzes der seligen Geister aus Glucks Oper Orfeo ed Euridice. Es brachte ein begeistertes Publikum garantiert zum Schweigen und wurde unter anderem zum beliebten Zugabestück des verstorbenen Nelson Freire.
Abgesehen von der Melodie ist zu wenig von Sgambatis Musik für sein eigenes Instrument bekannt. Diese Vernachlässigung wird von der 1988 in Florenz geborenen italienischen Pianistin Gaia Federica Caporiccio stilvoll behoben. Der erste Band einer geplanten vollständigen Reihe von Sgambatis Klavierwerken verläuft größtenteils chronologisch. So wird der Vorhang mit den gotischen, bachschen Arpeggios des Präludiums und der Fuge Op. 6 mit einem Schnörkel zurückgezogen.
Die beiden Etudes de Concert Op. 10 zeigen bereits Sgambatis Begabung, ein Tongemälde zu skizzieren und sich dabei auf ein bestimmtes Stück Technik zu konzentrieren. Während Sgambati häufig auf gemusterte Klavierfigurationen zurückgriff, um die Vorstellungskraft des Publikums zu fesseln, war er kaum weniger geschickt als Schumann oder Chopin darin, eine Stimmung zu skizzieren und dann einen Schleier darüber zu legen. Daher gibt es hier keine Sonaten oder gar Balladen in Langform, sondern eine Reihe eindrucksvoller Impromptus, lyrischer Stücke und Nocturnes, die alle auf ihre eigene Art unvergesslich sind und zusammen ein fesselndes Porträt eines jungen Pianisten und Komponisten ergeben, dem das Europa der Romantik zu Füßen liegt.
Giovanni Sgambati (1841-1914) wurde in Rom als Sohn eines italienischen Vaters und einer englischen Mutter geboren und erhielt seine frühe Ausbildung in Trevi in Umbrien. Mit Anfang zwanzig lernte er Franz Liszt in Rom kennen, wo der große Komponist ab 1861 jedes Jahr eine Zeit lang residierte. Der junge Mann wurde sofort sein Lieblingsschüler, ein treuer Interpret seiner Kompositionen und ein wertvoller Mitarbeiter für die Mission, die beiden am Herzen lag: klassische Musik in der damaligen römischen Gesellschaft zu verbreiten. Liszts römische Schule befand sich in Sgambatis Haus, wo der Meister die besten Pianisten der Zeit ausbildete. Sgambati war der erste, der dessen Dante-Sinfonie sowie Beethovens Dritte Sinfonie dirigierte. Liszt nahm ihn auf seine Reisen mit und stellte ihn Richard Wagner vor, der seine Kompositionen zutiefst bewunderte. Sein Ruhm wuchs schnell und führte ihn dazu, Konzerte in ganz Europa und in Russland zu geben. Er erhielt Einladungen und Zeichen der Wertschätzung von den bedeutendsten Musikern seiner Zeit: Neben Liszt und Wagner war er mit Brahms, Tschaikowski, Grieg, Massenet und Busoni befreundet. Sgambatis Klaviermusik besteht aus einer Vielzahl kürzerer Stücke: Nocturnes, Impromptus, Präludien. Das heißt nicht, dass es sich bloß um Salonmusik handelt, denn seine Klavierwerke haben eine solide und klar definierte Struktur, innovative Ideen und interessante harmonische Entscheidungen, die eine Beherrschung des musikalischen Diskurses und eine einzigartige Ausdruckskraft zeigen, und das alles konzentriert auf wenige Minuten.
Die 1988 in Florenz geborene Gaia Federica Caporiccio kam im Alter von 5 Jahren zum ersten Mal mit dem Klavier in Berührung und zeigte ein klares Interesse und eine unbestreitbare musikalische Begabung. Mit 18 Jahren erhielt sie das Bachelor-Diplom am Konservatorium »Cherubini«. Zwei Jahre später erlangte sie den Master in Musikdarbietung – Konzert mit Höchstpunktzahl. In den folgenden Jahren verfeinerte sie ihre Kunst, indem sie einige der besten Musikakademien besuchte, darunter Pietro De Maria, Marian Mika und Vovka Ashkenazy, bei vielen Konzerten auftrat und mehrere Klavierwettbewerbe gewann.
Giovanni Sgambati, 1841 in Rom geboren, machte als junger Virtuose eine beeindruckende, aber relativ bekannte Figur, bis er als 21-jähriger angehender Tastenlöwe Franz Liszt vorgestellt wurde. Diese Begegnung veränderte Sgambatis Leben. Liszt, vielleicht die einflussreichste Figur im europäischen Musikleben der Mitte des 19. Jahrhunderts, nahm den jungen Sgambati unter seine Fittiche, und sein Vertrauen wurde reichlich belohnt. Noch in seinen Zwanzigern dirigierte Sgambati die italienische Erstaufführung der Dante-Sinfonie und sogar die Uraufführung des ersten (längeren) Teils des Christus-Oratoriums.
Es ist ironisch, dass das einzige Stück, durch das sein Name weltweit bekannt geworden ist, eine Klaviermelodie ist, eine sinnlich gelungene Transkription des Tanzes der seligen Geister aus Glucks Oper Orfeo ed Euridice. Es brachte ein begeistertes Publikum garantiert zum Schweigen und wurde unter anderem zum beliebten Zugabestück des verstorbenen Nelson Freire.
Abgesehen von der Melodie ist zu wenig von Sgambatis Musik für sein eigenes Instrument bekannt. Diese Vernachlässigung wird von der 1988 in Florenz geborenen italienischen Pianistin Gaia Federica Caporiccio stilvoll behoben. Der erste Band einer geplanten vollständigen Reihe von Sgambatis Klavierwerken verläuft größtenteils chronologisch. So wird der Vorhang mit den gotischen, bachschen Arpeggios des Präludiums und der Fuge Op. 6 mit einem Schnörkel zurückgezogen.
Die beiden Etudes de Concert Op. 10 zeigen bereits Sgambatis Begabung, ein Tongemälde zu skizzieren und sich dabei auf ein bestimmtes Stück Technik zu konzentrieren. Während Sgambati häufig auf gemusterte Klavierfigurationen zurückgriff, um die Vorstellungskraft des Publikums zu fesseln, war er kaum weniger geschickt als Schumann oder Chopin darin, eine Stimmung zu skizzieren und dann einen Schleier darüber zu legen. Daher gibt es hier keine Sonaten oder gar Balladen in Langform, sondern eine Reihe eindrucksvoller Impromptus, lyrischer Stücke und Nocturnes, die alle auf ihre eigene Art unvergesslich sind und zusammen ein fesselndes Porträt eines jungen Pianisten und Komponisten ergeben, dem das Europa der Romantik zu Füßen liegt.
Giovanni Sgambati (1841-1914) wurde in Rom als Sohn eines italienischen Vaters und einer englischen Mutter geboren und erhielt seine frühe Ausbildung in Trevi in Umbrien. Mit Anfang zwanzig lernte er Franz Liszt in Rom kennen, wo der große Komponist ab 1861 jedes Jahr eine Zeit lang residierte. Der junge Mann wurde sofort sein Lieblingsschüler, ein treuer Interpret seiner Kompositionen und ein wertvoller Mitarbeiter für die Mission, die beiden am Herzen lag: klassische Musik in der damaligen römischen Gesellschaft zu verbreiten. Liszts römische Schule befand sich in Sgambatis Haus, wo der Meister die besten Pianisten der Zeit ausbildete. Sgambati war der erste, der dessen Dante-Sinfonie sowie Beethovens Dritte Sinfonie dirigierte. Liszt nahm ihn auf seine Reisen mit und stellte ihn Richard Wagner vor, der seine Kompositionen zutiefst bewunderte. Sein Ruhm wuchs schnell und führte ihn dazu, Konzerte in ganz Europa und in Russland zu geben. Er erhielt Einladungen und Zeichen der Wertschätzung von den bedeutendsten Musikern seiner Zeit: Neben Liszt und Wagner war er mit Brahms, Tschaikowski, Grieg, Massenet und Busoni befreundet. Sgambatis Klaviermusik besteht aus einer Vielzahl kürzerer Stücke: Nocturnes, Impromptus, Präludien. Das heißt nicht, dass es sich bloß um Salonmusik handelt, denn seine Klavierwerke haben eine solide und klar definierte Struktur, innovative Ideen und interessante harmonische Entscheidungen, die eine Beherrschung des musikalischen Diskurses und eine einzigartige Ausdruckskraft zeigen, und das alles konzentriert auf wenige Minuten.
Die 1988 in Florenz geborene Gaia Federica Caporiccio kam im Alter von 5 Jahren zum ersten Mal mit dem Klavier in Berührung und zeigte ein klares Interesse und eine unbestreitbare musikalische Begabung. Mit 18 Jahren erhielt sie das Bachelor-Diplom am Konservatorium »Cherubini«. Zwei Jahre später erlangte sie den Master in Musikdarbietung – Konzert mit Höchstpunktzahl. In den folgenden Jahren verfeinerte sie ihre Kunst, indem sie einige der besten Musikakademien besuchte, darunter Pietro De Maria, Marian Mika und Vovka Ashkenazy, bei vielen Konzerten auftrat und mehrere Klavierwettbewerbe gewann.
- Tracklisting
- Details
Disk 1 von 1 (CD)
Präludium und Fuge op. 6
- 1 1. Präludium
- 2 2. Fuge
Konzertetüden op. 10 Nr. 1-2
- 3 Nr. 1 Tranquillo
- 4 Nr. 2 Agitato
- 5 Étude Triomphale A-Dur
Lyrische Stücke op. 23 Nr. 1-6
- 6 Nr. 1 Rapelle-toi!
- 7 Nr. 2 A la fontaine
- 8 Nr. 3 Vox populi
- 9 Nr. 4 Do-do
- 10 Nr. 5 Ländler
- 11 Nr. 6 Gigue
- 12 Sérénade Valsée
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