Trevor Grahl: Of Ancient Days für Orgel auf CD

Trevor Grahls Of Ancient Days wurde 2018 für die neu fertiggestellte Hyperorgel des Orgelparks in Amsterdam komponiert und nutzt seine ungewohnten Mittel, um eine vertraute Geschichte zu erzählen. Das Stück »Of Ancient Days« ist eine musikalische Schöpfungsgeschichte, die die Geburt der Welt durch Klang in einer einzigartigen Komposition für Hyperorgel veranschaulicht.

Für diese Kreation hatte er einen besonderen Begleiter, den Komponisten Johan Sebastian Bach, dessen Partita "Sei gegrüsset, Jesu gütig" sich wie ein silberner Faden durch das Stück zieht, aufgeführt auf der Utopa-Barockorgel von der Organistin Francesca Ajossa. Der Begriff »Hyperorgan« beschreibt eine komplexe, flexible Verknüpfung von Instrumenten und Spielmechanismen.

Der Schlüssel zu seiner Funktionsweise ist ein digitaler Spieltisch, der erstmals 2011 im Orgelpark als Ergänzung zur dortigen Sauer-Orgel aus dem Jahr 1922 installiert wurde. Mit der Installation der Utopa-Barockorgel im Jahr 2018 wurde dieser Spieltisch zusätzlich zu einem der beiden Zugangswege zu diesem neuen Instrument. Durch die Hinzufügung einer digitalen Konsole können beide Orgeln aus einer einzigen Quelle gespielt werden, sodass eine Hyperorgel entsteht, die sowohl deutschen Barock- als auch romantischen Klang vereint.

Die Hard- und Software bietet beiden Instrumenten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten; Es sind neue Möglichkeiten zur Steuerung des Luftstroms der Orgel und vieler anderer Parameter möglich, die es den Orgeln ermöglichen, sehr unterschiedlich zu klingen und, wie John Cage gesagt hätte, »herrliche und schockierende« Klänge zu erzeugen. Und das alles akustisch, ohne Lautsprecher! Trevor Grahl zeigt in Of Ancient Days beide Seiten der Orgel – die neue und die alte, die beide wichtig, schön und aufregend sind.

Jeder Satz basiert auf einem anderen Tag der Genesis-Schöpfungserzählung, an dem sich Elemente bis zum Höhepunkt, der Ankunft der Menschen am sechsten Tag, übereinander stapeln. Bachs Partita "Sei gegrüsset, Jesu gütig" dient als die Nächte und bietet einen unerschütterlichen Moment nachdenklicher Meditation inmitten der kreativen Aktivität der Tage.