Mauro Giuliani: Sämtliche Werke für Flöte & Gitarre auf 4 CDs

Die Kombination von Flöte und Gitarre war bei vielen Amateurmusikern des frühen 19. Jahrhunderts beliebt und attraktiv, und der italienische Gitarrist und Komponist Mauro Giuliani (1781-1829) schöpfte ihr Potenzial mit einer Reihe kommerzieller Hits aus, die auf beliebten Melodien der Zeit, bekannten Märschen und Arien sowie umfangreicheren Konzertwerken basierten.

Dies ist das erste Mal, dass Giulianis gesamte Musik für Flöte und Gitarre in einem einzigen Band zusammengefasst und aufgenommen wurde, und es ist ein äußerst attraktives Hörerlebnis. Sein Stil ist unnachahmlich rein, klassisch zurückhaltend und in seiner scheinbaren Leichtigkeit wunderschön ausbalanciert. Selbst die virtuosesten Momente sind frei von dem Pathos, das man mit den Meisterwerken der Romantik assoziiert: Dies ist Musik, die in erster Linie Freude bereiten und unterhalten soll.

Nach seiner Geburt und seiner musikalischen Ausbildung in Italien hielt sich Giuliani von 1806 bis 1819 mit Erfolg in Wien auf, wo er die Bekanntschaft und Bewunderung Beethovens gewann. Er schloss eine Freundschaft mit dem deutschen Flötisten Johann Sedlatzeck (der auch von Beethoven bewundert wurde), und gemeinsam gaben sie viele Konzerte in Wien und auf Tourneen durch Italien. Die in dieser Sammlung enthaltenen Stücke wurden für ihr gemeinsames Spiel geschrieben und setzen die Virtuosität und die lyrische Begabung der beiden Spieler gekonnt ein.

CD1 enthält die umfangreichsten und technisch anspruchsvollsten Werke der Sammlung, darunter drei Variationensätze und zwei Gran duetti concertante: mehrsätzige Sonaten mit imposanten Einleitungen. Die beiden Serenaden auf CD2 sind in einem noch größeren Rahmen, aber mit einem unbeschwerteren Geist konzipiert, und CD3 bietet eine Reihe von fesselnden Potpourris, beginnend mit einer unwahrscheinlichen, aber charmanten Umwandlung der Aufforderung des Commendatore am Höhepunkt von Mozarts Don Giovanni.

Der Flötist Daniele Ruggieri und der Gitarrist Alberto Mesirca sind ein bewährtes Duo, das bereits ein abenteuerliches Album mit amerikanischer Musik des 20. Jahrhunderts eingespielt hat (95753).

Mauro Giuliani (1781-1828) war ein Zeitgenosse Schuberts und einer der vielen italienischen Gitarrenvirtuosen, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten, um bekannt zu werden. Er landete in Wien, wo er häufig in den mondänen Salons spielte und dazu beitrug, dass die Gitarre dort in Mode kam. Als Komponist schrieb er hauptsächlich für den Eigengebrauch: insgesamt rund 200 Stücke. Viele seiner Werke sind auch heute noch beliebt und gehören zum Standardrepertoire für Gitarre.

Komponist oder vielmehr Übersetzer von Schönheit". So beschrieb sich Giuliani in einem Brief an Anton Diabelli vom 24. Januar 1824, und darin steckt die ganze Poesie und Ästhetik seiner Musik, die durch und durch schön, charmant, melodiös und geistreich ist.

Diese neue Aufnahme präsentiert das gesamte Werk für Flöte und Gitarre, eine beliebte Kombination. Sie enthält Variationen über beliebte Themen aus Opern, Serenaden und Divertimenti, Potpourris, Grand Duos und Märsche - eine wahre Fundgrube instrumentaler Brillanz und Lebensfreude.

Der Flötist Daniele Ruggieri absolvierte seine Studien in Venedig, wo er bei Guido Novello mit Bestnoten abschloss, und anschließend in Genf, wo er in der Klasse von Maxence Larrieu den ersten Prix de Virtuosité erhielt und eine beeindruckende Karriere als Solist und Ensemblemusiker aufbaute: "...Selten wird man die Flöte in einem Konzertsaal in einer so schönen und spielerischen Zurschaustellung von Virtuosität herumflattern hören." (M. Connolly, The Times, London).

Der Meistergitarrist Alberto Mesirca ist zweifacher Gewinner der Goldenen Gitarre für die beste Aufnahme des Jahres. Er hat die gesamte Gitarrenmusik von Regondi, Asencio und Sanz sowie "Voces de Sefarad", sephardische Lieder aus vier Jahrhunderten, aufgenommen.