In Organis Et In Discantu
In Organis Et In Discantu
Music From The County Of Loon And The Principality Of Liege
Mit Werken von:
Simon Lohet (1550-1611)
, Henry du Mont (1610-1684)
, Leonard de Hodemont (1575-1636)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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-
Werke aus dem Tongeren Organ Manuscript, British Museum Manuscript
+Simon Lohet: Fuga Decima septima
+Henry du Mont: Motette "In lectulo meo"; Allemande "sur les anches"
+Leonard de Hodemont: Motet a la Vierge "Salve Regina"
- Künstler: Luc Ponet (Orgel), Psallentes & Hendrik Vanden Abeele, Ensemble Utopia
- Label: Etcetera, DDD, 2017
- Bestellnummer: 8728902
- Erscheinungstermin: 14.9.2018
Was im September 2012 als künstlerisch und intellektuell anspruchsvolles Forschungsprojekt begann, entwickelte sich zu einem künstlerischen und wissenschaftlichen Projekt, das von Überzeugung und Leidenschaft getragen wird. Sechs Jahre der Forschung und des Experiments haben uns zu interessanten Informationen und regelmäßig überarbeiteten Einsichten in eine gültige Umsetzung einer unerforschten musikalischen Welt geführt, die für das Fürstbistum Lüttich wirklich charakteristisch war.
In vielerlei Hinsicht erfährt diese Musik noch immer nicht die Anerkennung, die sie verdient, nicht einmal in der Region, in der sie entstanden ist. In wichtigen Nachschlagewerken ist immer noch zu lesen, dass Henry Du Mont, der Begründer des französischen klassischen Stils, ein Pariser war, der aus den südlichen Niederlanden stammte, und dass die Lütticher Orgel eine Variante der französischen klassischen Orgel ist. Wir können auch lesen, dass der Basso continuo von Lodovico Grossi da Viadana (1560-1627) erfunden wurde, obwohl Léonard de Hodémont (1575-1636), der Maestro di cappella der Lütticher Kathedrale, zur gleichen Zeit mit ausgedehnten polyphonen Kompositionen mit bis zu acht Stimmen experimentierte, die mit dem Generalbass kombiniert wurden.
In diesen Nachschlagewerken findet sich leider nie ein Satz wie "mehrere wichtige Entwicklungen in der Musik des 17. Jahrhunderts und im Orgelbau wurden zunächst im Fürstbistum Lüttich entwickelt". Im Orgelbuch der Lütticher Crosiers und in dem anonymen Manuskript in der British Library finden sich deutliche und erkennbare Hinweise auf bestimmte Registerkombinationen, um einen bestimmten Klang der Orgel zu erzielen. Diese Musik kann nur auf einer authentischen Lütticher Orgel mit einer vollständigen Grand Orgue und einem Positiv de Dos, mit verschiedenen Registern, die zwischen tiefen und hohen Registern aufgeteilt sind, wie der Trompette und dem Cornet, und möglicherweise einem Clavier de récit oder sogar einem Echo-Manual, originalgetreu gespielt werden.
Echte französische Orgeln, die über die gleichen Möglichkeiten verfügten, entstanden erst später im 17. Jahrhundert. Die Kompositionen auf dieser CD geben nicht nur einen umfassenden Eindruck von dem einzigartigen Repertoire dieser Zeit, sondern machen es auch erstmals einem breiteren Publikum zugänglich. Diese Aufnahme stellt die Wurzeln der authentischen Kultur der Region Lüttich, Loon und Limburg in eine erkennbare historische Perspektive. Auch heute noch wird die reiche Kulturgeschichte von Lüttich und Loon allzu oft schlecht behandelt und auf eine Fußnote der Musikgeschichte reduziert. Das ist schlichtweg ungerecht. Loon und Lüttich stehen für eine individuelle und authentische kulturelle Identität, die historisch gesehen nicht unter das Banner der südlichen Niederlande fällt.
Ganz im Gegenteil: Die Lütticher Musiktradition war bekannt für ihren hohen Entwicklungsstand und ihre Eigenständigkeit, dank derer sie in der europäischen Musiklandschaft ihrer Zeit eine herausragende Rolle spielte.
In vielerlei Hinsicht erfährt diese Musik noch immer nicht die Anerkennung, die sie verdient, nicht einmal in der Region, in der sie entstanden ist. In wichtigen Nachschlagewerken ist immer noch zu lesen, dass Henry Du Mont, der Begründer des französischen klassischen Stils, ein Pariser war, der aus den südlichen Niederlanden stammte, und dass die Lütticher Orgel eine Variante der französischen klassischen Orgel ist. Wir können auch lesen, dass der Basso continuo von Lodovico Grossi da Viadana (1560-1627) erfunden wurde, obwohl Léonard de Hodémont (1575-1636), der Maestro di cappella der Lütticher Kathedrale, zur gleichen Zeit mit ausgedehnten polyphonen Kompositionen mit bis zu acht Stimmen experimentierte, die mit dem Generalbass kombiniert wurden.
In diesen Nachschlagewerken findet sich leider nie ein Satz wie "mehrere wichtige Entwicklungen in der Musik des 17. Jahrhunderts und im Orgelbau wurden zunächst im Fürstbistum Lüttich entwickelt". Im Orgelbuch der Lütticher Crosiers und in dem anonymen Manuskript in der British Library finden sich deutliche und erkennbare Hinweise auf bestimmte Registerkombinationen, um einen bestimmten Klang der Orgel zu erzielen. Diese Musik kann nur auf einer authentischen Lütticher Orgel mit einer vollständigen Grand Orgue und einem Positiv de Dos, mit verschiedenen Registern, die zwischen tiefen und hohen Registern aufgeteilt sind, wie der Trompette und dem Cornet, und möglicherweise einem Clavier de récit oder sogar einem Echo-Manual, originalgetreu gespielt werden.
Echte französische Orgeln, die über die gleichen Möglichkeiten verfügten, entstanden erst später im 17. Jahrhundert. Die Kompositionen auf dieser CD geben nicht nur einen umfassenden Eindruck von dem einzigartigen Repertoire dieser Zeit, sondern machen es auch erstmals einem breiteren Publikum zugänglich. Diese Aufnahme stellt die Wurzeln der authentischen Kultur der Region Lüttich, Loon und Limburg in eine erkennbare historische Perspektive. Auch heute noch wird die reiche Kulturgeschichte von Lüttich und Loon allzu oft schlecht behandelt und auf eine Fußnote der Musikgeschichte reduziert. Das ist schlichtweg ungerecht. Loon und Lüttich stehen für eine individuelle und authentische kulturelle Identität, die historisch gesehen nicht unter das Banner der südlichen Niederlande fällt.
Ganz im Gegenteil: Die Lütticher Musiktradition war bekannt für ihren hohen Entwicklungsstand und ihre Eigenständigkeit, dank derer sie in der europäischen Musiklandschaft ihrer Zeit eine herausragende Rolle spielte.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Francesco Rovico: Canzon (Tongeren-Orgelmanuskript 1626)
- 2 Anonym: Präludium (Britisches Museumsmanuskript 1618)
Messe im 1. Ton (Britisches Museumsmanuskript 1618)
- 3 Anonym: Kyrie
- 4 Anonym: Gloria
- 5 Anonym: Sanctus - Benedictus
- 6 Anonym: Agnus Dei - Dona nobis pacem (Britisches Museumsmanuskript 1618)
- 7 Anonym: Fuge (Britisches Museumsmanuskript 1618)
- 8 Anonym: Magnificat: Beau le cristal (Tongeren-Orgelmanuskript 1626)
- 9 Anonym: Te Deum (Britisches Museumsmanuskript 1618)
- 10 Simon Lohet: Fuge Nr. 17
- 11 Henry du Mont: In lectulo meo (Motette)
- 12 Ruggiero Troffeo: Aliquot (Tongeren-Orgelmanuskript 1626)
- 13 Anonym: Präludium (Kyrie) (Tongeren-Orgelmanuskript 1626)
- 14 Anonym: Magnificat: Margot, laborez les vignes (Tongeren-Orgelmanuskript 1626)
- 15 Andrea Gabrieli: Intonazione im 1. Ton (Liber Fractum Cruciferorum Leodiensium 1617)
- 16 Léonard De Hodémont: Salve Regina (Motette)
- 17 Henry du Mont: Sur les anches (Allemande)
In Organis Et In Discantu
EUR 19,99*