Terry Riley: In C
In C
Margaret Hassell, Jerry Kirkbride, Lawrence Singer, Darlene Reynard, Jon Hassell, David Shostac, David Rosenboom, Edward Burnham, Jan Williams, Stuart Dempster, Terry Riley
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Terry Riley, Margaret Hassell, Jerry Kirkbride, Lawrence Singer, Darlene Reynard, Jon Hassell, David Shostac, David Rosenboom, Stuart Dempster, Edward Burnham, Jan Williams
- Label: Sony, ADD, 1968
- Erscheinungstermin: 2.6.2015
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Die legendäre Aufnahme, die die Minimalmusik begründete
Der amerikanische Pianist und Komponist Terry Riley (geb. 1935) schuf mit seiner Komposition »In C« einen Meilenstein der Musikgeschichte, der durch seinen grenzüberschreitenden Charakter Generationen von Musikern beeinflusst hat. 1964 komponiert, wird »In C« oft als erstes Werk der Minimalmusik bezeichnet. Riley komponierte es für eine beliebige Anzahl unspezifizierter Aufführender, bestehend aus 53 kurzen, durchnummerierten musikalischen Phrasen, die von den Ausführenden beliebig oft wiederholt werden können.
Wenn es je ein populäres Werk des Minimalismus gegeben hat, eines, das sein Ziel derart klar definiert hat, dass kein Zweifel möglich ist, dann ist es Terry Rileys legendäre Komposition "In C". Dieses Werk braucht keine Erläuterungen für seine pulsierenden Sequenzen in einer Tonlage, die sich sämtlich um die 53 Phasen ohne festgelegte Dauer zentrieren, die jeweils auf einer Note gespielt werden; es hat zahlreiche Aufführungen gegeben - wenn auch nur relativ wenige Aufnahmen. Die Bang On A Can Allstars haben die bis dato vielleicht innovativste Version aufgenommen, von Rileys eigener abgesehen, die in den 60er Jahren bei dem längst nicht mehr existierenden Odyssey-Label von Columbia veröffentlicht wurde. Diese Version versteht Minimalismus als Popmusik und Popmusik schließlich als klassische Musik. Die Bang On A Can Version ist extrem und wunderbar. Diese einzelne, immer wiederholte Note, meditativ besetzt und dann spielerisch moduliert, wird von Bang On A Can aufgegriffen und zerfetzt mit mutiger urbaner Vision, Rock'n'Roll-Energie und dem gewissen New Yorker Etwas. Unter Verwendung eines großen Aufgebots verschiedenster Instrumente (von Klavier über Vibraphon, Glockenspiel, Cello, Wu Man mit ihrer Pipa (chin. Laute), Klarinette, Mandoline, Sopransaxophon, elektrische Gitarre, Marimba bis zu einer weiteren Art von Glockenspiel und Bass) bewegt sich diese bewusstseinserweiternde Komposition 45 Minuten lang durch die Aufeinanderfolge all dieser Instrumentalisten, deren jeder ihr ein wenig zusätzliche Farbe verleiht, sie ein bisschen weiter nach auswärts und in die Zukunft bewegt; die Dynamik verschiebt sich subtil und verändert sich, die Richtung wird fließend und das Drama entwickelt sich zu nervenaufreibender Angespanntheit nach einem so meditativen Anfang und entspannt sich dann wieder. Dies ist die Erschaffung von Sprache, ihre Klangs, ihres Timbres, ihres Raums. In dieser Version ist eine Architektur am Werk, die kleine Türme aus Klang voller Bedeutung erbaut und sie aufeinander stapelt, bis sich schließlich ein kompletter Turm zu Babel aus lauter Klängen erhebt. Der 'Puls' stoppt nicht; er klinkt sich nie aus, egal welches Instrument oder welche Instrumentengruppe einsetzt oder das Schlachtgetümmel verlässt. Er ist konstant da, ständig neu geboren und ständig ersterbend, in Transformation, wiedergeboren als anderer Klang, andere Phrase, immer aber gekennzeichnet durch den 'Puls'. Das ist hypnotischer als jeglicher Rock'n'Roll und kraftvoller als jede Beethoven-Symphonie. Dies ist Musik - letztendlich erschaffen von einem wahrhaft begnadeten und disziplinierten Ensemble, welches eine einzigartig optimistische Vision von moderner Musik teilt, die Ihr Leben verändern kann und wird.
Aufnahme: 1968 im Columbia's 30th Street Studio, New York, von Fred Plaut und Russ Payne
Produktion: David Behrman
Der amerikanische Pianist und Komponist Terry Riley (geb. 1935) schuf mit seiner Komposition »In C« einen Meilenstein der Musikgeschichte, der durch seinen grenzüberschreitenden Charakter Generationen von Musikern beeinflusst hat. 1964 komponiert, wird »In C« oft als erstes Werk der Minimalmusik bezeichnet. Riley komponierte es für eine beliebige Anzahl unspezifizierter Aufführender, bestehend aus 53 kurzen, durchnummerierten musikalischen Phrasen, die von den Ausführenden beliebig oft wiederholt werden können.
Wenn es je ein populäres Werk des Minimalismus gegeben hat, eines, das sein Ziel derart klar definiert hat, dass kein Zweifel möglich ist, dann ist es Terry Rileys legendäre Komposition "In C". Dieses Werk braucht keine Erläuterungen für seine pulsierenden Sequenzen in einer Tonlage, die sich sämtlich um die 53 Phasen ohne festgelegte Dauer zentrieren, die jeweils auf einer Note gespielt werden; es hat zahlreiche Aufführungen gegeben - wenn auch nur relativ wenige Aufnahmen. Die Bang On A Can Allstars haben die bis dato vielleicht innovativste Version aufgenommen, von Rileys eigener abgesehen, die in den 60er Jahren bei dem längst nicht mehr existierenden Odyssey-Label von Columbia veröffentlicht wurde. Diese Version versteht Minimalismus als Popmusik und Popmusik schließlich als klassische Musik. Die Bang On A Can Version ist extrem und wunderbar. Diese einzelne, immer wiederholte Note, meditativ besetzt und dann spielerisch moduliert, wird von Bang On A Can aufgegriffen und zerfetzt mit mutiger urbaner Vision, Rock'n'Roll-Energie und dem gewissen New Yorker Etwas. Unter Verwendung eines großen Aufgebots verschiedenster Instrumente (von Klavier über Vibraphon, Glockenspiel, Cello, Wu Man mit ihrer Pipa (chin. Laute), Klarinette, Mandoline, Sopransaxophon, elektrische Gitarre, Marimba bis zu einer weiteren Art von Glockenspiel und Bass) bewegt sich diese bewusstseinserweiternde Komposition 45 Minuten lang durch die Aufeinanderfolge all dieser Instrumentalisten, deren jeder ihr ein wenig zusätzliche Farbe verleiht, sie ein bisschen weiter nach auswärts und in die Zukunft bewegt; die Dynamik verschiebt sich subtil und verändert sich, die Richtung wird fließend und das Drama entwickelt sich zu nervenaufreibender Angespanntheit nach einem so meditativen Anfang und entspannt sich dann wieder. Dies ist die Erschaffung von Sprache, ihre Klangs, ihres Timbres, ihres Raums. In dieser Version ist eine Architektur am Werk, die kleine Türme aus Klang voller Bedeutung erbaut und sie aufeinander stapelt, bis sich schließlich ein kompletter Turm zu Babel aus lauter Klängen erhebt. Der 'Puls' stoppt nicht; er klinkt sich nie aus, egal welches Instrument oder welche Instrumentengruppe einsetzt oder das Schlachtgetümmel verlässt. Er ist konstant da, ständig neu geboren und ständig ersterbend, in Transformation, wiedergeboren als anderer Klang, andere Phrase, immer aber gekennzeichnet durch den 'Puls'. Das ist hypnotischer als jeglicher Rock'n'Roll und kraftvoller als jede Beethoven-Symphonie. Dies ist Musik - letztendlich erschaffen von einem wahrhaft begnadeten und disziplinierten Ensemble, welches eine einzigartig optimistische Vision von moderner Musik teilt, die Ihr Leben verändern kann und wird.
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