Friedrich Theodor Fröhlich: Lieder "Heimat"
Lieder "Heimat"
CD
CD (Compact Disc)
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Lieder an Meieli; Wonne der Einsamkeit; Hyperions Schicksalslied; Rückkehr in die Heimat
+Anonymus: Ihr Heimatfluren (Aria & Rezitativ)
- Künstler: Raphael Höhn (Tenor), Shin Hwang (Klavier)
- Label: Claves, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11633090
- Erscheinungstermin: 5.12.2023
Obwohl Theodore Fröhlich heute vor allem für seine Chorwerke bekannt ist, waren seine Kunstlieder fester Bestandteil seiner musikalischen Kompositionen. Er hinterließ über 200 Klavierwerke und 18 Liederzyklen, die beide weitgehend vernachlässigt wurden. Für diese CD haben wir verborgene Schätze aus seiner Sammlung vergessener Manuskripte zum Thema »Heimat« geborgen. Diese Lieder zeigen Fröhlichs ganz eigenen Musikstil und seine einzigartige Affinität zur musikalischen Darstellung des Textes.
Nur wenige Wörter aus dem Wörterbuch können so viele Emotionen und Assoziationen hervorrufen wie das Wort »Zuhause«. Das Wort bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, und es ist ziemlich schwierig, genau zu bestimmen, was dieses Wort umfasst. Viele verbinden dieses Wort mit einem physischen Ort, aber die Grenzen sind schwer zu definieren: Ist Zuhause ein Gebäude, eine Nachbarschaft, ein Land, eine Familie, eine Religionsgemeinschaft, eine Person? Keine wissenschaftliche Forschung kann eine konkrete Antwort auf diese Definition geben, aber Fröhlich beleuchtet in seinen Kompositionen die verschiedenen Aspekte dieses Wortes.
In Lieder an Meieli (1827) des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) sucht der Protagonist in seiner Geliebten nach seiner Heimat. In ihr findet er tröstlichen »Frieden und Ruhe« und in ihren Augen sieht er den Himmel. Diese sechs Lieder zeigen das gewagte Experimentieren eines jungen Komponisten: Die schwankenden Tempo- und Tonalitätswechsel werden durch beredte Klaviereinlagen verflochten. Die Virtuosität des Sängers wird auf die Probe gestellt, indem Fröhlich den gesamten Tonumfang des Tenors von A2 bis B-4 nutzt. Bemerkenswert sind auch die allzu deskriptiven Tempoangaben des Komponisten, zu denen etwa »mit Willkür, Deklamation und freier Bewegung« oder »mit Intimität und melancholischer Sehnsucht« gehören.
Johann Ludwig Tiecks (1773-1853) »Wonne der Einsamkeit« (1826) schildert die Ruhe einer Seele, die in der Einsamkeit ihren Frieden findet. Die dreifache Wiederholung des Hauptthemas »O holde Einsamkeit« am Ende des Liedes führt den Zuhörer zurück an den Ort der Sehnsucht, des inneren Friedens.
Im Gegensatz zum Frieden, seine Heimat zu finden, zeigt Hyperions Schicksalslied (1830) von Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770-1843) die Wut des aus seiner Heimat vertriebenen Titanen Hyperion. Er beklagt sein Leid und das der Menschheit im Gegensatz zu den »keusch bewahrten, gesegneten Arten (Göttern)« auf dem Olymp. Musikalisch steigert sich die Intensität des Stücks allmählich, bis der tobende Titan sich dem Schicksal widersetzt. Rückkehr in die Heimath (1830), ebenfalls eine Schöpfung Hölderins, drückt die Emotionen aus, wenn man in vertraute Gefilde mit all ihren intimen Klängen und Gerüchen zurückkehrt, die er mit fließenden Harmonien in der Klavierbegleitung darstellt. Die Stimmung ändert sich drastisch von nostalgischer Sehnsucht zu stolzer Zugehörigkeit, wenn die »Nationalhymne« des Vaterlandes erklingt.
Wie viele seiner Werke veröffentlichte Fröhlich nie Ihr Heimatfluren (1830), das er als »Rezitativ & Arie« betitelte. Während der Dichter anonym bleibt, vermuten wir, dass entweder Theodor selbst oder sein Bruder Abraham Emanuel Fröhlich den Text verfasst haben. Das für seine Gattung eher raumgreifende Rezitativ gleicht einem Dialog zwischen Sänger und Pianist, wobei der Pianist den Text mit musikalischen Darstellungen kommentiert. Die Arie modelliert die typische dreisätzige Sonate: Auf ein angenehmes Allegretto folgt ein zutiefst bewegendes Larghetto, das mit einem opernhaften Bravour-Allegro-Finale endet. Es ist kein Zufall, dass die letzten drei Lieder aus dem Jahr 1830 das Thema Heimat thematisieren, denn Fröhlich kehrte in diesem Jahr nach seiner Pause in Berlin in seine Heimat in der Schweiz zurück.
Nur wenige Wörter aus dem Wörterbuch können so viele Emotionen und Assoziationen hervorrufen wie das Wort »Zuhause«. Das Wort bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, und es ist ziemlich schwierig, genau zu bestimmen, was dieses Wort umfasst. Viele verbinden dieses Wort mit einem physischen Ort, aber die Grenzen sind schwer zu definieren: Ist Zuhause ein Gebäude, eine Nachbarschaft, ein Land, eine Familie, eine Religionsgemeinschaft, eine Person? Keine wissenschaftliche Forschung kann eine konkrete Antwort auf diese Definition geben, aber Fröhlich beleuchtet in seinen Kompositionen die verschiedenen Aspekte dieses Wortes.
In Lieder an Meieli (1827) des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) sucht der Protagonist in seiner Geliebten nach seiner Heimat. In ihr findet er tröstlichen »Frieden und Ruhe« und in ihren Augen sieht er den Himmel. Diese sechs Lieder zeigen das gewagte Experimentieren eines jungen Komponisten: Die schwankenden Tempo- und Tonalitätswechsel werden durch beredte Klaviereinlagen verflochten. Die Virtuosität des Sängers wird auf die Probe gestellt, indem Fröhlich den gesamten Tonumfang des Tenors von A2 bis B-4 nutzt. Bemerkenswert sind auch die allzu deskriptiven Tempoangaben des Komponisten, zu denen etwa »mit Willkür, Deklamation und freier Bewegung« oder »mit Intimität und melancholischer Sehnsucht« gehören.
Johann Ludwig Tiecks (1773-1853) »Wonne der Einsamkeit« (1826) schildert die Ruhe einer Seele, die in der Einsamkeit ihren Frieden findet. Die dreifache Wiederholung des Hauptthemas »O holde Einsamkeit« am Ende des Liedes führt den Zuhörer zurück an den Ort der Sehnsucht, des inneren Friedens.
Im Gegensatz zum Frieden, seine Heimat zu finden, zeigt Hyperions Schicksalslied (1830) von Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770-1843) die Wut des aus seiner Heimat vertriebenen Titanen Hyperion. Er beklagt sein Leid und das der Menschheit im Gegensatz zu den »keusch bewahrten, gesegneten Arten (Göttern)« auf dem Olymp. Musikalisch steigert sich die Intensität des Stücks allmählich, bis der tobende Titan sich dem Schicksal widersetzt. Rückkehr in die Heimath (1830), ebenfalls eine Schöpfung Hölderins, drückt die Emotionen aus, wenn man in vertraute Gefilde mit all ihren intimen Klängen und Gerüchen zurückkehrt, die er mit fließenden Harmonien in der Klavierbegleitung darstellt. Die Stimmung ändert sich drastisch von nostalgischer Sehnsucht zu stolzer Zugehörigkeit, wenn die »Nationalhymne« des Vaterlandes erklingt.
Wie viele seiner Werke veröffentlichte Fröhlich nie Ihr Heimatfluren (1830), das er als »Rezitativ & Arie« betitelte. Während der Dichter anonym bleibt, vermuten wir, dass entweder Theodor selbst oder sein Bruder Abraham Emanuel Fröhlich den Text verfasst haben. Das für seine Gattung eher raumgreifende Rezitativ gleicht einem Dialog zwischen Sänger und Pianist, wobei der Pianist den Text mit musikalischen Darstellungen kommentiert. Die Arie modelliert die typische dreisätzige Sonate: Auf ein angenehmes Allegretto folgt ein zutiefst bewegendes Larghetto, das mit einem opernhaften Bravour-Allegro-Finale endet. Es ist kein Zufall, dass die letzten drei Lieder aus dem Jahr 1830 das Thema Heimat thematisieren, denn Fröhlich kehrte in diesem Jahr nach seiner Pause in Berlin in seine Heimat in der Schweiz zurück.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Lieder an Meieli (nach Gedichten von Hoffmann von Fallersleben)
- 1 Nr. 1 Ich sahe die blaue, unendliche See
- 2 Nr. 2 Wenn ich träumend irr' alleine
- 3 Nr. 3 Du mit deinen Blüthenbäumen
- 4 Nr. 4 Wie hab' ich immer Dein gedacht!
- 5 Nr. 5 Auch heute noch lebt des Herren Wort auf der Erde
- 6 Nr. 6 Wie's nach Leben wittert überall umher!
- 7 Wonne der Einsamkeit (Ludwig Tieck)
- 8 Hyperions Schicksalslied (Friedrich Hölderlin)
- 9 Rückkehr in die Heimat (Friedrich Hölderlin)
Ihr Heimatfluren
- 10 Nr. 1 Rezitativ
- 11 Nr. 2 Arie: Zu Duft und Lieder