Dobrawa Czocher: Dreamscapes (180g)
Dreamscapes (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Prologue; Doppelgänger; Chasing the Now; Forgive; Zima; March; Voices; Lullaby; Prayers; Epilogue
- Künstler: Dobrawa Czocher (Cello)
- Label: Modern Recordings, 2021
- Erscheinungstermin: 27.1.2023
Träume faszinieren Künstler auf der ganzen Welt seit langem und inspirieren sie in ihrem kreativen Streben. Wie diese Fiktionen des Unterbewusstseins sich sowohl phantasmagorisch als auch real anfühlen können, wie sie in der Lage sind, die Zeit selbst zu verdrehen, zu verbiegen und zu erweitern, oder die Beziehung, die sie zu unserem wachen Leben haben können, sind Fragen, die Künstler wie Debussy, Dalí und Kafka inspiriert haben. Diese Überlegungen dienten auch als Ausgangspunkt für Dobrawa Czochers Debütalbum, das passenderweise den Titel DREAMSCAPES trägt. Die polnische Cellistin und Komponistin nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das Unterbewusstsein und erkundet mit Hilfe von Klängen den mystischen Reichtum von Träumereien.
Im reifen Alter von nur 30 Jahren kann Czocher bereits auf eine erfolgreiche Musikkarriere zurückblicken. Nach ihrem Abschluss an zwei renommierten Musikhochschulen - der Chopin University of Music in Warschau und der Hochschule für Musik in Detmold - wurde sie Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie und später Solocellistin der Neuen Philharmonie Berlin sowie Solistin der Stettiner Philharmonie. In diesen anspruchsvollen Jahren erwarb Czocher ein tiefes Verständnis des klassischen Repertoires und profilierte sich als führender Cellist. Gemeinsam mit ihrer guten Freundin und polnischen Kollegin Hania Rani wagte sich Czocher jedoch erstmals an die Komposition. Das erste gemeinsame Projekt des Duos, "Biała flaga", veränderte die Perspektive der Musikerin, die sich nicht mehr ausschließlich auf die Entwicklung ihrer instrumentalen Fähigkeiten konzentrierte, sondern sich freier ausdrücken wollte, und das daraus resultierende Album wurde in Polen hoch gelobt und erregte auch die Aufmerksamkeit der ausländischen Kritiker. Es folgte Czochers und Ranis zweites Album "Inner Symphonies", das von der Deutschen Grammophon veröffentlicht wurde und weltweite Anerkennung fand. Abgesehen von Czochers offensichtlichen technischen Fähigkeiten auf dem Cello, die sie seit ihrem siebten Lebensjahr entwickelt hat, ist es die Natürlichkeit, mit der sie philharmonische Musik mit alternativen Ansätzen der Aufnahme und des Klangs mischt, die die Fantasie des Publikums bisher wirklich gefesselt hat. DREAMSCAPES zeigt, wie gut sich die Cellistin zwischen klassischer und zeitgenössischer Musik bewegen kann, und es ist möglich, in der Musik Einflüsse zu hören, die von Brahms über Philip Glass bis zu GoGo Penguin reichen. Für das Album arbeitete Czocher mit dem deutschen Produzenten Niklas Paschburg zusammen, der mit Hilfe von Layering-Techniken der Musik eine filmische Qualität verlieh.
Obwohl die 10 Tracks auf DREAMSCAPES nicht streng linear sind, folgen sie doch einer natürlichen Reihenfolge. Die Reise beginnt mit "Prologue", das mit seinen hohen Flageoletts weite, geräumige Klänge eröffnet, die auf den Akt des Einschlafens und den Eintritt in die Welt der Träume mit all ihren grenzenlosen Wundern und Geheimnissen anspielen: "Das Gefühl und die Atmosphäre passen zu einer Eröffnung, bei der man noch nicht weiß, welche Art von Abenteuer noch vor einem liegt", sagt Czocher über das Stück. Die Musik lockt den Hörer sanft in dieses alternative Universum, mit sich wiederholenden Motiven, improvisierten Arpeggios, geheimnisvollen Basslinien und Glissandi, die mit jedem neuen Stück immer fantastischere Landschaften malen. So cineastisch die Musik auch ist, sie geht auch über das Visuelle hinaus und berührt tiefe Gefühle. Auf "Forgive" berührt Czocher dunkle Tiefen der Seele, als ob sie die Bedeutung von Träumen hinterfragen würde und wie sie ihrem Betrachter auf mysteriöse Weise dienen können: "Können wir im Traum an unserem Unterbewusstsein arbeiten? Vielleicht ist der Schlaf ein Moment, in dem wir tatsächlich mit ihm in Verbindung treten, und er gibt uns besondere Möglichkeiten, an inneren Dilemmata zu arbeiten", fragt sich die Komponistin. Das Stück lehnt sich deutlich an Glass' Streichquartette an und nutzt die Wiederholung als Mittel, um den Hörer auf hypnotische Weise tief in diese Überlegungen und in ihre Klangwelt hineinzuziehen.
Während die erste Hälfte des Albums vor allem der Schaffung reicher Atmosphären, Farben und Texturen gewidmet ist, geht es in der zweiten Hälfte von DREAMSCAPES erst richtig los. "Voices" ist zweifellos der Höhepunkt der Reise - vielschichtig und komplex bietet das Stück eine kaleidoskopische Vision musikalischer Motive "wie viele Stimmen, die versuchen, uns auf die eine oder andere Weise zu drängen", fügt der Cellist hinzu. Der schnelle und dynamische Charakter des Stücks wird durch eine leichte Spieltechnik, den so genannten Detache-Bogenstrich, erreicht, der einen dramatischen Effekt erzeugt - nicht ganz alptraumhaft, aber sicherlich verwirrend. Auf das Stück folgt "Lullaby", das für eine dringend benötigte Entspannung sorgt. Das lange, friedliche und lyrische Stück ist eine Ode an den universell zugänglichen Zauber des Schlafes. Die Stimme des Cellos ist hier so klar, als würde sie auf die Wahrhaftigkeit hinweisen, die Träume bieten können, auch wenn sie vergänglich und flüchtig sind. "Prayers" führt die lyrische Natur von "Lullaby" fort, doch um die Melodie herum beginnt eine mit Arpeggien aufgebaute Intensität zu köcheln. Das Stück versetzt den Hörer in einen tranceähnlichen Zustand und meditiert über die bisherige Reise, wobei Paschburg für die spirituellen Anklänge des Stücks sorgt. Das letzte Stück von DREAMSCAPE, "Epilogue", ist das einzige Stück des Albums.
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Dobrawa Czocher: Dreamscapes (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Seite A: Prologue
- 2 Doppelgänger
- 3 Chasing the Now
- 4 Forgive
- 5 Zima
- 6 Seite B: March
- 7 Voices
- 8 Lullaby
- 9 Prayers
- 10 Epilogue