Gustav Helsted: Decet op.18 auf CD

Der dänische Komponist Gustav Helsted (1857-1924) wurde zu seiner Zeit als »... ein stark suchender Künstler, der seine Mittel mit äußerst anspruchsvollem Geschmack auswählt und deshalb fremd und unnahbar wirken kann« beschrieben. Heute jedoch ist Helsteds Musik mit ihrem stark romantischen Ausdruck sowohl charmant als auch einladend, und trotz der Inspiration durch die Reisen des Komponisten nach Deutschland, Frankreich und Italien ist die Musik eindeutig in der dänischen Tradition und dem dänischen Charakter verwurzelt. Auf dieser Ersteinspielung präsentieren das Randers Chamber Orchestra und David Riddell Helsteds symphonisches Decet von 1891 und das dramatische Streichquartett in f-Moll von etwa 1917.

Rezensionen

»Gustav Helsted galt als ein radikaler, unnahbarer Komponist seiner Zeit.​ Das Gleiche gilt für Carl Nielsen.​ Das sagt uns, wie konservativ sie zu Beginn des 20.​ Jahrhunderts waren, denn es gibt nichts Schwieriges an der Musik dieses Mannes.​ Zumindest nicht so, wie sein Dezett in D-Dur und sein Streichquartett in f-Moll in den Händen des Randers Chamber Orchestra klingen.​ Die Musik für 10 Musiker könnte ein Märchen über die Bourgeoisie im Sommerurlaub sein, mit all den kleinen Verwicklungen und Gesellschaftsspielen, die dazu gehören.​ Ein stetiger Strom wellenförmiger Harmonie ohne viel Widerstand.​ Allein der vierte Satz hat ein gewisses dramatisches Gewicht mit einer Vielzahl von stilistischen Wechseln.​ Der zweite Teil der CD, das Streichquartett in b-Moll, hat mehr Substanz.​ Die Streicher bewegen sich erstaunlich aggressiv um die Harmonik herum.​.​.​« (Politiken Henrik Friis, Juni 2016)

».​.​.​Mit der neuen CD von Dacapo können wir Helsteds gut durchdachte Werke glücklicherweise frei und ohne die Engstirnigkeit der Zeit aufnehmen.​« (Magasinet Klassisk, September 2016)