Flemish Organ Heritage auf CD
Flemish Organ Heritage
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
Andre de Vaere: Preludium en Fuga
+Edgar Tinel: Orgelsonate op. 29
+Joseph Callaerts: Petite Fantaisie op. 22 Nr. 2
+Herman Roelstraete: Toccatella con Fughetta über "Salve Regina" op. 28
+Flor Peeters: Concert Piece op. 52a
+Camil van Hulse: Symphonia Mystica op. 53
- Künstler:
- Ignace Michiels (Klais-Orgel Sint Salvatorskathedraal Brügge)
- Label:
- Passacaille
- Aufnahmejahr ca.:
- 2023
- Artikelnummer:
- 12114293
- UPC/EAN:
- 5425004841193
- Erscheinungstermin:
- 10.1.2025
- Gesamtverkaufsrang: 3213
- Verkaufsrang in CDs: 1576
Jedes Land hat seine eigene Tradition der Orgelmusik, die auch mit der Entwicklung der Instrumente einhergeht. Ein Großteil der Literatur ist den wenigsten Hörern bekannt. Die Restauration der Klais-Orgel der Sint Salvatorskathedraal in Brügge veranlasste ihr Titularorganist zu der Werkauswahl dieser CD. Die Musik umfasst eine Zeitspanne von 1890 bis 1960 und demonstriert die Klangpracht dieses bemerkenswerten Instruments.
Preis der deutschen Schallplattenkritik 2 / 2025 – Begründung der Jury:
Viele musikalische Schätze schlummern unentdeckt in der Rumpelkammer der Musikgeschichte. Ignace Michiels, Titularorganist der Kathedrale zu Brügge, hat nun in der flämischen Abteilung gestöbert und Namen wie Callaerts, De Vaere, Tinel, Peeters, Van Hulse oder Roelstraete ausgegraben, die hierzulande überwiegend völlig unbekannt sind. Das allein ist schon überaus verdienstvoll. Michiels präsentiert sich zudem als brillanter Spieler mit feurigem Temperament und musikalischem Feingefühl. Das Ergebnis ist absolut herausragend. Meisterlicher hätte man diese spannenden Raritäten kaum wiederentdecken können. (Für die Jury: Guido Krawinkel)
Rezensionen
"Der buchstäblich etwas großspurige Titel Flemish Organ Heritage wird im Booklet spezifiziert: „from 1884 till 1961“. Spontan fällt einem allenfalls Flor Peeters (1903–86) ein, der hier mit seinem Concert Piece op. 52a (1955) vertreten ist, vielleicht Joseph Callaerts (1830–1901), dessen Petit Fantaisie op. 22 Nr. 2 (1894) zu hören ist, und, wenn es hochkommt, noch Camil Van Hulse (1897–1988), von dem hier (meines Wissens als Welterst¬einspielung) die Symphonia Mystica op. 53 (1953) erklingt. Bei André De Vaere (1890– 1914, Preludium en Fuga, Entstehungsjahr unbekannt), Edgar Tinel (1854–1912, Organ Sonata op. 29, 1884) und Herman Roelstraete (1925–85, Toccatella con Fughetta on „Salve Regina“ op. 28, 1961) musste ich passen. Die drei zuerst genannten Komponisten waren bereits zusammen auf einer Orgel-CD vertreten: Bach Inspirations, gespielt von Peter Van de Velde (Aeolus 10661, erschienen 2019). Die drei anderen Namen waren „orgeltechnisch“ bis dato unbeschriebene Blätter. Ob dieses Album wirklich das „(Welt-)Erbe“ und „Best of the Best“ der flämischen Orgelwerke zwischen 1884 und 1961 versammelt, darf man anzweifeln, zumal dies immer Geschmackssache ist. Ganz ohne Zweifel handelt es sich aber um eine wichtige CD-Produktion, die den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ im Mai dieses Jahres zurecht gewonnen hat. Herausragend ist das Album aus vielen Gründen. Zunächst begeis¬tert (mich) das Konzept mit seiner Fokussierung auf einen – orgelmäßig bis dato kaum „erschlossenen“ – Kulturkreis (das heutige Belgien) und eine überschaubare Zeitspanne (1884–1961). Das Highlight des Albums ist sicherlich die Werkauswahl mit ihren vielen „unerhörten“ Entdeckungen, wobei Van Husles Symphonia Mystica – mit fünf Sätzen und rund 26 Spielminuten das längste Werk der CD – in meinen Ohren die spannendste Trouvaille ist, dicht gefolgt von Tinels dreisätziger, rund zwanzigminütiger Orgelsonate; man will ebenfalls nicht glauben, dass sie erst jetzt zum ers¬ten Mal das diskografische Licht der Welt erblickt hat. Dass die CD zu all den vielen anderen positiven Überraschungen auch noch die wichtigsten (romantischen) Orgelmusik-Genres versammelt, ist ein weiteres Verdienst: Wir hören ein Präludium mit Fuge (und eine „Toccatella“ mit „Fughetta“), eine Fantasie, ein Konzertstück, eine Orgel-Sonate und eine Orgel-Sinfonie. Last but not least begeistert mich das ebenso expressive wie differenzierte und farbenreiche Spiel des belgischen Organisten, Chorleiters und Orgellehrers Ignace Michiels, der hier an „seinem“ Instrument – der 1935 von der Firma Klais komplett umgebauten Orgel von Jacob van Eynde (1717–19) mit 60 Regis¬tern auf drei Manualen in der St. Salvator-Kathedrale in Brügge – eine ganz exzellente Figur macht und „ohrenscheinlich“ ein echtes Heimspiel hat. Fazit: Flemish Organ Heritage ist ein Orgel-Album, wie man es sich besser und stimmiger kaum hätte wünschen können." (organ - Journal für die Orgel, Burkhard Schäfer)-
Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Flemish Organ Heritage
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1 André De Vaere: Preludium en Fuga - Preludium
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2 André De Vaere: Preludium en Fuga - Fuga
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3 André De Vaere: Organ Sonata, Op.29 (1884) - Allegro con moto
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4 André De Vaere: Organ Sonata, Op.29 (1884) - Andante sostenuto
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5 André De Vaere: Organ Sonata, Op.29 (1884) - Allegro moderato
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6 André De Vaere: Petite Fantaisie, Op.22, No. 2 (1894)
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7 André De Vaere: Toccatella con Fughetta on 'Salve Regina' Op.28 (1961)
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8 André De Vaere: Concert Piece, Op.52a (1955)
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9 André De Vaere: Symphonia Mystica, Op.53 (1953) - Prelude
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10 André De Vaere: Symphonia Mystica, Op.53 (1953) - Méditation
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11 André De Vaere: Symphonia Mystica, Op.53 (1953) - Scherzo
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12 André De Vaere: Symphonia Mystica, Op.53 (1953) - Intermezzo
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13 André De Vaere: Symphonia Mystica, Op.53 (1953) - Finale
