Vincent d'Indy: Klaviersonate op.63
Klaviersonate op.63
Mit weiteren Werken von:
Alberic Magnard (1865-1914)
Mitwirkende:
Sofia Andreoli
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Alberic Magnard: Promenades op. 7
- Künstler: Sofia Andreoli (Klavier)
- Label: Piano Classics, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11732103
- Erscheinungstermin: 15.3.2024
Vincent d'Indy ist weniger für seine eigene Musik bekannt als für seine konservative Kontrolle und seinen Einfluss auf das französische Musikleben in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. Doch diese gewaltige Klaviersonate, die 1907 veröffentlicht wurde, erfordert die Technik eines Virtuosen und belohnt aufmerksame Aufmerksamkeit nicht weniger als bekanntere Beispiele wie die nicht weniger anspruchsvollen Werke aus derselben Zeit von Dukas und Lekeu (beide auch bei Piano Classics erhältlich). Der erste Satz entfaltet sich als riesiger und chromatischer Satz von Themen und Variationen, in dem d'Indys erklärter Wagnerismus ständig tonale Grenzen verwischt und in entfernte Tonarten ausbricht.
Noch umfangreicher – fast 20 Minuten lang – ist das Finale, das dort anzusetzen scheint, wo die ereignisreiche Erzählung des ersten Satzes aufgehört hat, und ein Thema präsentiert, das zwar in seiner Entwicklung nicht modernistisch ist, aber mit kaum weniger Enthusiasmus entfernte Sphären umfasst als die zeitgenössische Musik Skrjabins. Das zentrale Scherzo sorgt für eine kurze und leichte Auflockerung, aber auch hier kehren die kantigen Züge der äußeren Sätze wieder.
Jeder, der Klavierraritäten sucht und sich für Alkan und Medtner interessiert, wird D'Indys Klaviersonate kennenlernen wollen, besonders in einer so gelungenen Aufführung wie dieser Aufnahme der jungen italienischen Pianistin Sofia Andreoli. Ihre Zusammenstellung für D'Indys Sonate ist kaum weniger originell: die Reihe der Promenaden, die 1893 von Albéric Magnard komponiert wurden. Magnard war damals 28, doch diese Suite von Klangbildern ist vom Ton her kaum »jugendlich«. Vielmehr gehört auch sie zur berauschenden Welt des französischen Wagnerismus, erforschend und reflektierend im Ton, selbst wenn ihr Komponist durch die Straßen von Paris wandert, vorbei am Bois de Boulogne, der Eglise Saint-Germain und dem Trianon, bevor er sein Ziel im Wald von Rambouillet am südlichen Rand der Stadt findet. Dort entführen schimmerndes Halblicht und baumartige Stille den Zuhörer in einen Raum der Ruhe, der jeden abenteuerlustigen Entdecker des spätromantischen Klaviers zur Entdeckung einlädt.
- Vincent d'Indy (1851-1931), ein bedeutender französischer Komponist, schrieb 1907 seine einzige Klaviersonate. Diese reiche und umfangreiche Sonate zeigt d'Indys sorgfältige Handwerkskunst und innovative harmonische Sprache. Das Werk entfaltet sich mit einem Gefühl architektonischer Integrität, gekennzeichnet durch seine vier Sätze, von denen jeder einen unverwechselbaren Charakter und eine unverwechselbare Emotion besitzt.
- Die Sonate ist in der spätromantischen Sprache verwurzelt und trägt Spuren seiner Faszination für Volksmusik und modale Tonleitern. Der erste Satz, geprägt von seinen durchsetzungsstarken Motiven, führt in einen lyrischen und introspektiven zweiten Satz. Der dritte Satz führt rhythmische Vitalität und tanzähnliche Elemente ein, während der letzte Satz zu einem triumphalen Abschluss führt. D'Indys harmonische Komplexität, gepaart mit einer Meisterschaft der Form, machen die Sonate zu einem bedeutenden Beitrag zum Klavierrepertoire. Sie ist ein Beweis für d'Indys künstlerischen Wert, der Tradition mit Innovation verbindet.
- Albéric Magnard (1865-1914) war ein Schüler von Massenet, Dubois und vor allem von Vincent d'Indy selbst, dem er zeitlebens sehr verbunden war. Seine sieben Promenaden Op. 7, die er 1893 als eine Art intimes Tagebuch über sechs französische Städte komponierte, sind eindrucksvolle und charmante Charakterstücke mit Anklängen an Franck und Debussy.
- Sofia Andreoli ist eine junge italienische Pianistin mit einer Leidenschaft für die Entdeckung vernachlässigter Komponisten. Als Schülerin von Mattia Ometto baut sie eine geschäftige Solokarriere auf und spielt Kammermusik in verschiedenen Formationen.
Noch umfangreicher – fast 20 Minuten lang – ist das Finale, das dort anzusetzen scheint, wo die ereignisreiche Erzählung des ersten Satzes aufgehört hat, und ein Thema präsentiert, das zwar in seiner Entwicklung nicht modernistisch ist, aber mit kaum weniger Enthusiasmus entfernte Sphären umfasst als die zeitgenössische Musik Skrjabins. Das zentrale Scherzo sorgt für eine kurze und leichte Auflockerung, aber auch hier kehren die kantigen Züge der äußeren Sätze wieder.
Jeder, der Klavierraritäten sucht und sich für Alkan und Medtner interessiert, wird D'Indys Klaviersonate kennenlernen wollen, besonders in einer so gelungenen Aufführung wie dieser Aufnahme der jungen italienischen Pianistin Sofia Andreoli. Ihre Zusammenstellung für D'Indys Sonate ist kaum weniger originell: die Reihe der Promenaden, die 1893 von Albéric Magnard komponiert wurden. Magnard war damals 28, doch diese Suite von Klangbildern ist vom Ton her kaum »jugendlich«. Vielmehr gehört auch sie zur berauschenden Welt des französischen Wagnerismus, erforschend und reflektierend im Ton, selbst wenn ihr Komponist durch die Straßen von Paris wandert, vorbei am Bois de Boulogne, der Eglise Saint-Germain und dem Trianon, bevor er sein Ziel im Wald von Rambouillet am südlichen Rand der Stadt findet. Dort entführen schimmerndes Halblicht und baumartige Stille den Zuhörer in einen Raum der Ruhe, der jeden abenteuerlustigen Entdecker des spätromantischen Klaviers zur Entdeckung einlädt.
- Vincent d'Indy (1851-1931), ein bedeutender französischer Komponist, schrieb 1907 seine einzige Klaviersonate. Diese reiche und umfangreiche Sonate zeigt d'Indys sorgfältige Handwerkskunst und innovative harmonische Sprache. Das Werk entfaltet sich mit einem Gefühl architektonischer Integrität, gekennzeichnet durch seine vier Sätze, von denen jeder einen unverwechselbaren Charakter und eine unverwechselbare Emotion besitzt.
- Die Sonate ist in der spätromantischen Sprache verwurzelt und trägt Spuren seiner Faszination für Volksmusik und modale Tonleitern. Der erste Satz, geprägt von seinen durchsetzungsstarken Motiven, führt in einen lyrischen und introspektiven zweiten Satz. Der dritte Satz führt rhythmische Vitalität und tanzähnliche Elemente ein, während der letzte Satz zu einem triumphalen Abschluss führt. D'Indys harmonische Komplexität, gepaart mit einer Meisterschaft der Form, machen die Sonate zu einem bedeutenden Beitrag zum Klavierrepertoire. Sie ist ein Beweis für d'Indys künstlerischen Wert, der Tradition mit Innovation verbindet.
- Albéric Magnard (1865-1914) war ein Schüler von Massenet, Dubois und vor allem von Vincent d'Indy selbst, dem er zeitlebens sehr verbunden war. Seine sieben Promenaden Op. 7, die er 1893 als eine Art intimes Tagebuch über sechs französische Städte komponierte, sind eindrucksvolle und charmante Charakterstücke mit Anklängen an Franck und Debussy.
- Sofia Andreoli ist eine junge italienische Pianistin mit einer Leidenschaft für die Entdeckung vernachlässigter Komponisten. Als Schülerin von Mattia Ometto baut sie eine geschäftige Solokarriere auf und spielt Kammermusik in verschiedenen Formationen.
Rezensionen
»Dies ist ein ziemlich ungewöhnliches CD-Programm für eine junge italienische Pianistin, aber auch ein sehr interessantes und überdies selten zu hörendes. Sofia Andreoli, die auch eine passionierte Kammermusikerin ist, stellt damit klar, dass sie nicht gewillt ist, auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln. (...) Die CD klingt sehr gut und sei allen Liebhabern von Klaviermusik des Fin de Siècle wärmstens zu empfehlen.« (Piano News)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Klavier e-moll op. 63
- 1 1. Modéré
- 2 2. Très animé
- 3 3. Modéré
Promenades op. 7 (7 Stücke für Klavier)
- 4 Nr. 1 Envoi
- 5 Nr. 2 Bois de Boulogne
- 6 Nr. 3 Villebon
- 7 Nr. 4 Saint-Cloud
- 8 Nr. 5 Saint-Germain
- 9 Nr. 6 Trianon
- 10 Nr. 7 Rambouillet