Leone Sinigaglia: Violinkonzert A-Dur op.20 auf CD

Leone Sinigaglia ist ein Musiker, der es verdient, wiederentdeckt zu werden. Er war ein jüdischer Komponist, der am 14. August 1868 in Turin geboren wurde und dort am 16. Mai 1944 an einer Ohnmacht vor den Augen der Militärmacht starb, die ihn im Ospedale Mauriziano festnehmen wollte, wo er vor der nationalsozialistischen Verfolgung Zuflucht gesucht hatte.

Während seiner Ausbildung in seiner Geburtsstadt hielt sich Sinigaglia oft in Mailand auf, wo er wichtige Freundschaften mit Antonio Bazzini (einem Violinisten und Komponisten, der ab 1873 Kompositionsprofessor war und ab 1881 Direktor des Mailänder Konservatoriums wurde) und mit seinen Schülern Alfredo Catalani und Giacomo Puccini schloss.

Bazzini drängt ihn zu einer Reise nach Europa, um seine Ausbildung bei den großen Namen der Zeit zu vervollständigen, allen voran bei Brahms. Dieser nimmt jedoch keine Schüler an, erkennt aber ihren Wert an und schickt ihn zu Eusebius Mandyczewski, einem sehr berühmten Lehrer und Kompositionsprofessor am Wiener Konservatorium. Aus diesen Jahren in Wien stammt Sinigaglias großes Meisterwerk: das Konzert für Violine und Orchester, das in dieser prestigeträchtigen Live-Aufführung des jungen Weltstars Laura Marzadori, der ersten Geigerin der Mailänder Scala, enthalten ist.

Die CD enthält zwei Stücke für Cello und Orchester, gespielt vom kultivierten Solisten Fernando Caida Greco, sowie das zarte Orchesterstück »Regenlied«. Marco Zuccarini leitet mit großer Zuversicht das Orchester Città di Ferrara in diesem Live-Konzert, das vom »Comitato dei grandi Maestri« organisiert wird.