Roffredo Caetani: Sonate für Violine & Klavier op.6 auf CD
Sonate für Violine & Klavier op.6
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+Guido Alberto Fano: Fantasia Sonata für Violine & Klavier
- Künstler:
- Grand Duo Italiano
- Label:
- Brilliant Classics
- Aufnahmejahr ca.:
- 2024
- Artikelnummer:
- 12320227
- UPC/EAN:
- 5028421973784
- Erscheinungstermin:
- 22.8.2025
- Gesamtverkaufsrang: 6031
- Verkaufsrang in CDs: 2794
Roffredo Caetani (1871–1961), Fürst von Bassiano, letzter Herzog von Sermoneta, Komponist und Kunstmäzen, entwickelte schon in jungen Jahren ein ausgeprägtes musikalisches Talent. Ausschlaggebend dafür war sicherlich der Einfluss seines Vaters, eines engen Freundes von Franz Liszt, der wiederum ein außergewöhnlicher Pate und späterer Lehrer für Roffredo war. Caetani vollendete seine Sonate für Violine und Klavier im Jahr 1898, und das Werk wurde erstmals von der großen Turiner Violinistin Teresina Tua und dem Pianisten Francesco Bajardi aufgeführt.
Die drei Sätze der Sonate sind ausgesprochen weitläufig, und im Adagio und im Finale finden sich besondere Anklänge an den Barock, wie etwa in Ferruccio Busonis Zweiter Sonate für Violine und Klavier in e-Moll, op. 36. Der erste Satz beginnt mit einer kurzen, langsamen und ausdrucksstarken Einleitung, die fast rätselhaft wirkt und an die großen Sonaten der Klassik (wie Beethovens Kreutzersonate) erinnert. Anschließend geht er fast ungestüm in das Allegro über, das voller aufeinander folgender Themen ist und von einem drängenden Rhythmus vorangetrieben wird.
Im Adagio ist der Kontrapunkt weit mehr als nur eine Technik, er wird zu einem Ausdrucksmittel. Der zweite Satz, in der dreiteiligen ABA-Form geschrieben, dessen Mittelteil ein schnelleres Tempo (Più andante) aufweist, besteht aus einer Kombination elegischer Gesänge, die der Violine anvertraut sind, mit chromatischem Kontrapunkt zum Klavier. Das Finale der Sonate ist eine dreistimmige Fuge, deren Thema von den ersten Tönen des Satzes an entwickelt wird und deren Charakter prägnant und brillant ist.
Guido Alberto Fano (1875–1961) war ein italienischer Komponist, Dirigent und Pianist jüdischer Herkunft und Überlebender des Holocaust. Er begann sein Musikstudium bei Vittorio Orefice und studierte später Klavier bei Cesare Pollini. 1894 wurde er von Giuseppe Martucci eingeladen, sein Klavier- und Kompositionsschüler nach Bologna zu gehen, wo Fano 1897 seinen Abschluss machte. Fanos Fantasia Sonata für Violine und Klavier in d-Moll aus dem Jahr 1893 ist eines der ersten Kammermusikwerke des Paduaner Komponisten. Sie wurde später, im Jahr 1941, während der dunklen Zeit seiner Flucht vor der Nazi-Verfolgung, vom Komponisten überarbeitet.
Der erste Satz – Contemplativo e sognante – ist durch ein klagendes thematisches Motiv charakterisiert, das durch wiederholte Crescendos und Diminuendos in der Mitte jedes Taktes betont wird, als ob es an ein jüdisches Volkslied erinnern würde. Im zweiten Satz, Andante sostenuto, wird eine barocke Komposition von intimem und spirituellem Charakter heraufbeschworen. Dem Klavier wird ein kunstvoller Kontrapunkt mit geschriebenen Schnörkeln anvertraut, die die Violinstimme unterstützen und einbeziehen. Der dritte Satz, Misterioso e moderatamente mosso (hinzugefügt in der Fassung von 1941), ist nichts anderes als ein Perpetuum mobile, das der Violine anvertraut ist und sich am Klavierpart des Allegro molto (Version des dritten Satzes von 1893) orientiert.
Das Finale, Allegro molto (hinzugefügt in der Fassung von 1941), ist eine natürliche Fortsetzung, überträgt jedoch den virtuosen Charakter auf das Klavier. Die Violine kann dann das kantable und leidenschaftliche Thema des ersten Satzes frei entwickeln und dabei die ersten drei Töne umkehren.
– Aufgenommen im Mai 2024 in Polla (Salerno), Italien
– Das zweisprachige Booklet (Englisch und Italienisch) enthält Linernotes von Ludovica Del Bagno und ein Profil des Duos.
– Mauro Tortorelli spielt eine Violine von Giovanni Guidanti (Bologna, 1730).
– Die Violinsonaten von Roffredo Caetani und Guido Alberto Fano, obwohl im breiteren Kanon der Kammermusik weniger bekannt, spiegeln das reiche kulturelle und musikalische Milieu des Italiens des frühen 20. Jahrhunderts wider. Beide Komponisten waren tief in der romantischen Tradition verwurzelt und reagierten gleichzeitig auf die stilistischen Veränderungen ihrer Zeit. Ihre Violinsonaten offenbaren eine Mischung aus Lyrik, struktureller Klarheit und expressiver Tiefe.
– Roffredo Caetani (1871–1961), ein Adliger, Komponist und Schüler von Franz Liszt, verlieh seiner Musik eine verfeinerte Sensibilität. Seine Violinsonate, komponiert im frühen 20. Jahrhundert, zeichnet sich durch üppige Texturen und einen lebendigen Dialog zwischen Violine und Klavier aus und bietet Einblicke in impressionistische Farben inmitten der Brahms’schen Dichte.
– Guido Alberto Fano (1875–1961), Pianist, Dirigent und enger Mitarbeiter von Giuseppe Martucci, widmete sich ebenfalls einer romantischen Ausdrucksweise, die stark von der germanischen Tradition geprägt war. Seine Violinsonate besticht durch ihre dramatische Bandbreite und kontrapunktische Strenge. Fano verbindet komplexe motivische Entwicklungen mit einem ausgeprägten Gespür für melodische Erfindungsgabe und schafft so ein Gleichgewicht zwischen Virtuosität und Lyrik. Der Klavierpart übernimmt oft eine orchestrale Rolle und unterstützt und fordert die Violine in einem lebendigen Zusammenspiel.
- Gespielt vom Gran Duo Italiano: Mauro Tortorelli (Violine) und Angela Meluso (Klavier), deren äußerst wichtige und wertvolle Diskographie für Brilliant Classics Werke von Saint-Saëns, Santorsola, D’Ambrosio, Santoliquido, Sevcik, Auer, Milhaud, Castelnuovo-Tedesco und anderen umfasst.
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Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Violine und Klavier op. 6
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1 1. Andante
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2 2. Adagio
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3 3. Allegro assai
Fantasie-Sonate für Violine und Klavier
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4 1. Contemplativo e sognante
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5 2. Andante sostenuto
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6 3. Misterioso e moderatamente mosso
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7 4. Allegro molto
