Musik für Saxophon & Klavier "Bitter Sweet"
Musik für Saxophon & Klavier "Bitter Sweet"
Mit Werken von:
Erwin Schulhoff (1894-1942)
, Paul Hindemith (1895-1963)
, Paul Ben-Haim (1897-1984)
, Darius Milhaud (1892-1974)
Mitwirkende:
Regina Reiter, Danlin Felix Sheng
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Erwin Schulhoff: Hot-Sonate für Saxophon & Klavier
+Paul Hindemith: Sonate op. 11 Nr. 4 für Viola & Klavier (arr. für Saxophon & Klavier); Sonate für Saxophon & Klavier (1943)
+Paul Ben-Haim: 3 Lieder ohne Worte
+Darius Milhaud: Scaramouche op. 165c
- Künstler: Regina Reiter (Saxophon), Danlin Felix Sheng (Klavier)
- Label: Kaleidos, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11809074
- Erscheinungstermin: 4.4.2024
In ihrem Programm »Bittersweet« favorisieren die Saxophonistin Regina Reiter und ihr Klavierpartner Danlin Felix Sheng Werke von Komponisten, die während der NS-Diktatur als verfemt galten. Der düstere Schatten der Geschichte lastet auf diesen Werken, so lyrisch und schön sie auch klingen mögen. Es ist ein Cocktail aus Bitterkeit und Süße, der gleichermaßen Herz und Ohr berührt. Wie eine schwelende Wunde wirkt das Kapitel der NS-Zeit innerhalb der deutschen Musikhistorie bis heute nach.
Während große Meister wie Beethoven und vor allem Wagner als nationale Monumente herausgestellt wurden, gab es – gleichsam als andere Seite der Medaille – jene Komponisten, die verfemt wurden, ja sogar als »entartet« galten. Dazu zählte zum einen die Avantgarde, etwa die der Schönberg-Schule, zum anderen die als undeutsch verunglimpfte Welt des Jazz: Jene neuartige Musikkultur des »schwarzen Amerika«, die damals ihren Siegeszug bereits seit einigen Jahrzehnten auch in Europa angetreten hatte. Und kein Instrument symbolisierte den Jazz bereits damals so wie das Saxophon.
Nicht von ungefähr tauchte es auch auf jenem rassistisch-antisemitischen Plakat auf, mit dem die Nationalsozialisten 1938 ihre berüchtigte Ausstellung »Entartete Musik« annoncierten. Es zeigte eine Karikatur des schwarzen Jazzmusikers Jonny aus Ernst Kreneks beliebter Oper »Jonny spielt auf« von 1927. Wie man sieht, hatte das von Adolphe Sax 1840 erfundene Instrument bereits zu dieser Zeit einen zweiten Siegeszug angetreten und die Konzertsäle, ja sogar die Opernhäuser erobert. Kein Zweifel: Auch viele Komponisten, die sich als seriöse Klassik-Vertreter sahen, zeigten sich von dem neuartigen Saxophonklang fasziniert.
Allerdings waren es dann doch die für Jazz aufgeschlossenen Komponisten, welche das Saxophon aus den Tanzsälen heraus und auf die Kammermusik-Podien holten – allen voran Paul Hindemith und Erwin Schulhoff; ihre Sonaten sind heute Standard-Werke des klassischen Saxophon-Repertoires.
Während große Meister wie Beethoven und vor allem Wagner als nationale Monumente herausgestellt wurden, gab es – gleichsam als andere Seite der Medaille – jene Komponisten, die verfemt wurden, ja sogar als »entartet« galten. Dazu zählte zum einen die Avantgarde, etwa die der Schönberg-Schule, zum anderen die als undeutsch verunglimpfte Welt des Jazz: Jene neuartige Musikkultur des »schwarzen Amerika«, die damals ihren Siegeszug bereits seit einigen Jahrzehnten auch in Europa angetreten hatte. Und kein Instrument symbolisierte den Jazz bereits damals so wie das Saxophon.
Nicht von ungefähr tauchte es auch auf jenem rassistisch-antisemitischen Plakat auf, mit dem die Nationalsozialisten 1938 ihre berüchtigte Ausstellung »Entartete Musik« annoncierten. Es zeigte eine Karikatur des schwarzen Jazzmusikers Jonny aus Ernst Kreneks beliebter Oper »Jonny spielt auf« von 1927. Wie man sieht, hatte das von Adolphe Sax 1840 erfundene Instrument bereits zu dieser Zeit einen zweiten Siegeszug angetreten und die Konzertsäle, ja sogar die Opernhäuser erobert. Kein Zweifel: Auch viele Komponisten, die sich als seriöse Klassik-Vertreter sahen, zeigten sich von dem neuartigen Saxophonklang fasziniert.
Allerdings waren es dann doch die für Jazz aufgeschlossenen Komponisten, welche das Saxophon aus den Tanzsälen heraus und auf die Kammermusik-Podien holten – allen voran Paul Hindemith und Erwin Schulhoff; ihre Sonaten sind heute Standard-Werke des klassischen Saxophon-Repertoires.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Hot-Sonate für Altosaxophon und Klavier (Jazz-Sonate)
- 1 Erwin Schulhoff: 1. Viertel=66
- 2 Erwin Schulhoff: 2. Halbe=112
- 3 Erwin Schulhoff: 3. Viertel=80
- 4 Erwin Schulhoff: 4. Halbe=132
Sonate für Viola und Klavier op. 11 Nr. 4 (1919)
- 5 Paul Hindemith: 1. Fantasie
- 6 Paul Hindemith: 2. Thema mit Variationen
- 7 Paul Hindemith: 3. Finale (mit Variationen)
Sonate für Altsaxophon und Klavier (1943)
- 8 Paul Hindemith: 1. Ruhig bewegt
- 9 Paul Hindemith: 2. Lebhaft
- 10 Paul Hindemith: 3. Sehr langsam
- 11 Paul Hindemith: 4. Lebhaft (Das Posthorn)
Drei Lieder ohne Worte (1952)
- 12 Paul Ben-Haim: 1. Arioso
- 13 Paul Ben-Haim: 2. Ballade
- 14 Paul Ben-Haim: 3. Sephardische Melodie
Scaramouche op. 165c (1937)
- 15 Darius Milhaud: 1. Vif
- 16 Darius Milhaud: 2. Modéré
- 17 Darius Milhaud: 3. Brazileira
Musik für Saxophon & Klavier "Bitter Sweet"
EUR 19,99*