David Lancaster: Chorwerke
Chorwerke
CD
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- Apocalypse; Magnificat; At the Edge of the World
- Künstler: Ex Corde Vocal Ensemble, Paul Gameson
- Label: Resonus, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11584497
- Erscheinungstermin: 6.10.2023
Rezensionen
"„Als Komponist bin ich sehr daran interessiert, die ferne Vergangenheit zu erforschen und zu versuchen, Brücken zu bauen, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden“, schreibt David Lancaster (*1960) im Geleitwort zum Booklet-Text. „In der Musik dieser Aufnahme habe ich mich auf die Hinterlassenschaften von Künstlern und Handwerkern gestützt, die im mittelalterlichen York lebten und arbeiteten und Zeugnisse ihres Glaubens, ihrer Geschichten und Ideen hinterließen, die bis in die Gegenwart in Form von geschnitzten Steinen und bemaltem Glas erhalten geblieben sind.“ Konkret bezieht sich Lancaster auf die All Saints Church in der North Street von York, die einige der ältesten und schönsten Beispiele für mittelalterliche Glasmalerei in Europa aufweist. Das Front-Cover des Albums zeigt ein Detail des dort befindlichen „Prickle of Conscience“-Fensters. Es visualisiert das gleichnamige mittelenglischen Gedicht und besteht aus 15 Tafeln, von denen jede eine Szene aus den letzten fünfzehn Tagen der Welt darstellt. In „Apocalypse“ (ca. 20 Minuten), dem ersten der beiden länger dimensionierten Werke des Albums (das kurze, zentrale „Magnificat“ fungiert als eine Art Scharnier), vertont Lancaster das Gedicht „Prickle of Conscience“ sowohl in seinem ursprünglichen Wortlaut als auch in moderner Übersetzung. Damit, so der Komponist, bringe er Altes und Neues zusammen. Auch „At the edge of the World”, das zweite Hauptwerk des Albums (ca. 43 Minuten), wurde von der All Saints Church inspiriert. Es dokumentiert das Leben der Anachoretin Emma Raughton, die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts völlig isoliert in genau dieser Kirche lebte, dort zwei kleine Räume bewohnte, welche über zwei kleine (heute noch zu sehende) „Schießscharten“ verfügten, durch die sie Nahrung empfangen und dem Gottesdienst folgen konnte. Auch in diesem Werk mischt Lancaster Altes mit Neuem, da der Text einerseits historische Quellen vertont, andererseits aber auch (fiktive) Gedanken und Gefühle der Anachoretin selbst zum Ausdruck bringt, die die zeitgenössische Dichterin Abi Curtis im Auftrag des Komponisten verfasst hat. Die drei fest in der britischen Gesangskunst verankerten Werke runden sich – mit der kleinen, aber feinen „Mitteltafel“ des „Magnificats“ – zu einem durchaus beeindruckenden Gesangs-Triptychon, das von den professionellen Sänger*innen des 2020 gegründeten Ex Corde Vocal Ensembles auf hohem Niveau, wenn auch vielleicht nicht auf Weltkasse-Niveau, vorgetragen wird. Allenfalls hat die Musik, die sich etwas zu oft auf einem Level bewegt, ein paar Längen, über die man aber gut „hinweghören“ kann." (Chorzeit, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Apocalypse
- 2 Magnificat
At the edge of the world
- 3 I am on the edge of the world
- 4 Glass painters forming stories on the church windows
- 5 Listen, you will hear things
- 6 The seventh rule is the rule of penance
- 7 Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto
David Lancaster (geb. 1960)
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