Walter Fähndrich: Viola
Viola
CD
CD (Compact Disc)
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- Künstler: Walter Fähndrich (Viola)
- Label: ECM, DDD, 1989
- Bestellnummer: 8575721
- Erscheinungstermin: 6.4.2005
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Der Name Walter Fähndrich wird wahrscheinlich nicht viele anerkennende Blicke auf sich ziehen. Das ist bedauerlich, wenn man bedenkt, dass der Schweizer Komponist und Bratschist seit fast vier Jahrzehnten ein leidenschaftlicher Künstler ist. Als Lehrer für Improvisation und Designer von Klanginstallationen scheint Fähndrich die Unbestimmtheit menschlicher Interaktion in Echtzeit den aufnehmbaren Medien vorzuziehen und gewährt uns diesen seltenen Einblick in seine offene Reichweite. Das Album besteht aus vier Stücken in fünf Tracks, die jeweils einfach in römischen Ziffern abgegrenzt sind. Ein wiegender Rhythmus dominiert eine schöne Reihe von Obertönen in "IV". "II" zeichnet sich durch seine beängstigende Länge von 24 Minuten und rasante Arpeggien aus, die sich zu einer glorreichen Spirale entwickeln. Gelegentliche Passagen, die sul tasto (d. h. über das Griffbrett) gespielt werden, fallen durch ihre fast glockenartige Qualität besonders auf. Die Gesamtwirkung ist geradezu meditativ. In "III" kratzt Fähndrich an den Saiten, um in der organischsten Abwechslung des Albums eine wahre Symphonie aus Vogelgezwitscher und Insektengezwitscher zu erzeugen. "VI" ist ein Ruf-und-Antwort-Spiel aus Obertönen und volleren Noten. Zum Abschluss wiederholt Fähndrich "IV" in einer längeren Aufnahme. Doch anstatt einen Kreis zu schließen, scheint es sich für die bezaubernden Unwägbarkeiten der Unbestimmtheit zu öffnen.
Man könnte sagen, dass Fähndrich hier für die Bratsche das getan hat, was Paul Giger für die Violine getan hat, wenn auch auf eine "weltlichere" Weise. Während Gigers Gedanken schweben, kriechen die von Fähndrich in unterirdische Höhlen, wo eine vernachlässigte Schönheit ungesehen widerhallt. Wie Giger bedient er sich erweiterter Techniken, wenn auch in weitaus geringerem Maße. Seine Bogenführung ist präzise kontrolliert und voller ansteckender Energie. Dieses Album war in den USA nie leicht zu bekommen, und ich habe mein Exemplar erst während eines Wien-Aufenthalts im Winter 2002 erhalten. Glücklicherweise haben die Fortschritte bei der Online-Bestellung dieses Problem gelöst, was bedeutet, dass eine völlig neue Generation diese einzigartig nachdenklichen Klänge erkunden kann.
Man könnte sagen, dass Fähndrich hier für die Bratsche das getan hat, was Paul Giger für die Violine getan hat, wenn auch auf eine "weltlichere" Weise. Während Gigers Gedanken schweben, kriechen die von Fähndrich in unterirdische Höhlen, wo eine vernachlässigte Schönheit ungesehen widerhallt. Wie Giger bedient er sich erweiterter Techniken, wenn auch in weitaus geringerem Maße. Seine Bogenführung ist präzise kontrolliert und voller ansteckender Energie. Dieses Album war in den USA nie leicht zu bekommen, und ich habe mein Exemplar erst während eines Wien-Aufenthalts im Winter 2002 erhalten. Glücklicherweise haben die Fortschritte bei der Online-Bestellung dieses Problem gelöst, was bedeutet, dass eine völlig neue Generation diese einzigartig nachdenklichen Klänge erkunden kann.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Viola IV
- 2 Viola II
- 3 Viola Iii
- 4 Viola VI
- 5 Viola IV
Walter Fähndrich (geb. 1944)
Viola
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