Tafelmusik-Ensemble - Italian Oratorios
Tafelmusik-Ensemble - Italian Oratorios
Mit Werken von:
Antonio Caldara (1671-1736)
, Alessandro Scarlatti (1660-1725)
, Antonio Vivaldi (1678-1741)
, Jan Dismas Zelenka (1679-1745)
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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EUR 19,99*
- Label: Analekta, DDD, 2003
- Bestellnummer: 4831408
- Erscheinungstermin: 1.1.2014
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In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde das Wort »Oratorium« verwendet, um die neue Musikgattung zu beschreiben, die mit den Gebetsgottesdiensten in italienischen Oratorien verbunden war. Diese Oratorien waren musikalische Vertonungen von Texten aus der Bibel, der Hagiographie oder moralischen Allegorien. Die frühen Oratorien waren relativ kleine Werke, die im Allgemeinen aus zwei Abschnitten bestanden, zwischen denen eine Predigt gehalten wurde.
Um die Wende zum 18. Jahrhundert wurden Oratorien zunehmend an weltlichen Orten aufgeführt, insbesondere in Adelspalästen. Die Halbzeitpredigten wurden durch Pausenerfrischungen ersetzt. Diese hochbarocken Oratorien waren in Form und Inhalt kaum von Opern zu unterscheiden. Libretti stützten sich weiterhin auf biblische oder allegorische Themen, waren jedoch oft genauso dramatisch wie Opernlibretti. Der Hauptunterschied bestand in der Art der Aufführung: Obwohl die Oratorien oft vor aufwändigen, individuell bemalten Kulissen und mit einigen Requisiten aufgeführt wurden, wurden sie nicht anderweitig inszeniert.
Der böhmische Komponist Jan Dismas Zelenka hatte in Italien und Wien studiert, bevor er die Stelle des Kirchenkomponisten am Dresdner Hof antrat. Er komponierte drei Oratorien für den Hof, darunter Gesù al Calvario im Jahr 1735. Die Oratorien vermitteln einen Vorgeschmack auf einen ausdrucksstarken Zelenka, und seine charakteristische Virtuosität und sein etwas exzentrischer Stil sind deutlich zu erkennen. Die Arien »Se in te fosse viva fede« und »A che riserbano« werden von San Giovanni gesungen.
Antonio Vivaldi komponierte vier Oratorien, von denen nur eines erhalten ist. Juditha triumphans wurde 1716 für die Aufführung in der Pietà geschrieben. Das Libretto von Giacomo Cassetti basiert auf der Geschichte von Judith, wie sie im vierten Buch der Apokryphen erzählt wird. In Cassettis Version, die sich mit der Geschichte einige Freiheiten nimmt, wendet sich Judith an Holofernes, der die jüdische Stadt Bethulia belagert, um ihn um Frieden zu bitten. Holofernes verliebt sich sofort und lädt Judith zum Essen ein. Vom Wein betrunken schläft er ein. Judith schlägt Holofernes mit seinem eigenen Schwert den Kopf ab, entkommt und befreit Bethulia und seine Bewohner. Die Arie »Noli, o cara« singt der liebeskranke Holofernes Judith mit einer ungewöhnlichen Begleitung von Solo-Oboe und obligater Orgel. In der Arie »Agitata infido flatu« stellen die begleitenden Streicher das Flattern der Flügel einer Schwalbe dar, die versucht, sich ihren Weg durch einen heftigen Wind zu bahnen. Da Vivaldi in der Manuskriptpartitur von Juditha triumphans weder eine Sinfonia noch eine »Introduzione« enthielt, haben wir uns dafür entschieden, eines seiner zahlreichen Konzerte für Streicher aufzunehmen.
Alessandro Scarlatti war ein bemerkenswert produktiver Komponist. Er teilte seine Karriere zwischen Neapel und Rom auf, obwohl die meisten seiner Oratorien für Rom geschrieben wurden. Kain, abwechselnd mit dem Titel Il primo omicidio betitelt, war das einzige Oratorium, das 1707 für Venedig geschrieben wurde. Das anonyme Libretto basiert auf der bekannten Geschichte von Kain und Abel, wie sie in Genesis erzählt wird. Der Ausdruck von Kains Arien reicht von Entschlossenheit bis hin zu Reue. Die dreisätzige Introduzione, die das Oratorium eröffnet, ist ein wahres Minikonzert für Solovioline.
Antonio Caldara hatte als Opern- und Oratorienkomponist in Venedig und Rom beachtliche Erfolge, bevor er 1715 nach Wien zog, um in die Dienste Kaiser Karls VI. zu treten. In jeder Fastenzeit steuerte er ein oder zwei Oratorien für den Hof bei. Das Oratorium La Passione di Gesù Cristo Signor Nostro wurde in der Karwoche 1730 gesungen. »Giacchè mi tremi in seno« ist die Eröffnungsarie, die der gequälte Petrus sang.
© Charlotte Nediger
Um die Wende zum 18. Jahrhundert wurden Oratorien zunehmend an weltlichen Orten aufgeführt, insbesondere in Adelspalästen. Die Halbzeitpredigten wurden durch Pausenerfrischungen ersetzt. Diese hochbarocken Oratorien waren in Form und Inhalt kaum von Opern zu unterscheiden. Libretti stützten sich weiterhin auf biblische oder allegorische Themen, waren jedoch oft genauso dramatisch wie Opernlibretti. Der Hauptunterschied bestand in der Art der Aufführung: Obwohl die Oratorien oft vor aufwändigen, individuell bemalten Kulissen und mit einigen Requisiten aufgeführt wurden, wurden sie nicht anderweitig inszeniert.
Der böhmische Komponist Jan Dismas Zelenka hatte in Italien und Wien studiert, bevor er die Stelle des Kirchenkomponisten am Dresdner Hof antrat. Er komponierte drei Oratorien für den Hof, darunter Gesù al Calvario im Jahr 1735. Die Oratorien vermitteln einen Vorgeschmack auf einen ausdrucksstarken Zelenka, und seine charakteristische Virtuosität und sein etwas exzentrischer Stil sind deutlich zu erkennen. Die Arien »Se in te fosse viva fede« und »A che riserbano« werden von San Giovanni gesungen.
Antonio Vivaldi komponierte vier Oratorien, von denen nur eines erhalten ist. Juditha triumphans wurde 1716 für die Aufführung in der Pietà geschrieben. Das Libretto von Giacomo Cassetti basiert auf der Geschichte von Judith, wie sie im vierten Buch der Apokryphen erzählt wird. In Cassettis Version, die sich mit der Geschichte einige Freiheiten nimmt, wendet sich Judith an Holofernes, der die jüdische Stadt Bethulia belagert, um ihn um Frieden zu bitten. Holofernes verliebt sich sofort und lädt Judith zum Essen ein. Vom Wein betrunken schläft er ein. Judith schlägt Holofernes mit seinem eigenen Schwert den Kopf ab, entkommt und befreit Bethulia und seine Bewohner. Die Arie »Noli, o cara« singt der liebeskranke Holofernes Judith mit einer ungewöhnlichen Begleitung von Solo-Oboe und obligater Orgel. In der Arie »Agitata infido flatu« stellen die begleitenden Streicher das Flattern der Flügel einer Schwalbe dar, die versucht, sich ihren Weg durch einen heftigen Wind zu bahnen. Da Vivaldi in der Manuskriptpartitur von Juditha triumphans weder eine Sinfonia noch eine »Introduzione« enthielt, haben wir uns dafür entschieden, eines seiner zahlreichen Konzerte für Streicher aufzunehmen.
Alessandro Scarlatti war ein bemerkenswert produktiver Komponist. Er teilte seine Karriere zwischen Neapel und Rom auf, obwohl die meisten seiner Oratorien für Rom geschrieben wurden. Kain, abwechselnd mit dem Titel Il primo omicidio betitelt, war das einzige Oratorium, das 1707 für Venedig geschrieben wurde. Das anonyme Libretto basiert auf der bekannten Geschichte von Kain und Abel, wie sie in Genesis erzählt wird. Der Ausdruck von Kains Arien reicht von Entschlossenheit bis hin zu Reue. Die dreisätzige Introduzione, die das Oratorium eröffnet, ist ein wahres Minikonzert für Solovioline.
Antonio Caldara hatte als Opern- und Oratorienkomponist in Venedig und Rom beachtliche Erfolge, bevor er 1715 nach Wien zog, um in die Dienste Kaiser Karls VI. zu treten. In jeder Fastenzeit steuerte er ein oder zwei Oratorien für den Hof bei. Das Oratorium La Passione di Gesù Cristo Signor Nostro wurde in der Karwoche 1730 gesungen. »Giacchè mi tremi in seno« ist die Eröffnungsarie, die der gequälte Petrus sang.
© Charlotte Nediger
- Tracklisting
Disk 1 von 2 (CD)
- 1 Gesu Al Calvario
- 2 String Concerto In C Major / Concerto Pour Cordes En Do Majeur, Rv 114
- 3 Juditha Triumphans, Rv 645
- 4 Cain, Overo Il Primo Omicidio. Introduzione
- 5 Passione Di Gesu Cristo Signor Nostro