Mathilde Kralik von Meyrswalden: Lieder "Komm mit mir!" auf CD
Lieder "Komm mit mir!"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler:
- Donald George, Lucy Mauro
- Label:
- Delos
- Aufnahmejahr ca.:
- 2011
- Artikelnummer:
- 2986859
- UPC/EAN:
- 0013491342429
- Erscheinungstermin:
- 17.9.2012
Angesichts derart enthusiastischer Kritiken für die österreichische Komponistin Mathilde von Kralik (1857-1944) und der Exzellenz der hier aufgenommenen Werke scheint es tatsächlich, dass eine Neubewertung ihres Rufs und eine Wiederaufnahme ihrer Musik in das Repertoire moderner Interpreten längst überfällig ist.
Ein edles Erbe
Geboren (3. Dezember 1857) in eine hochkultivierte und musikalisch versierte Familie der Oberschicht, nahm sie den »offiziellen« vollen Namen Mathilde Aloisia Kralik von Meyrswalden an, nachdem der österreichische Kaiser ihren Vater, einen wohlhabenden böhmischen Industriellen, als Wilhelm Kralik Ritter von Meyrswalden in den niederen Adelsstand erhoben hatte. Louise, ihre Mutter, sorgte für ihre frühe Klavierausbildung; und die ganze Familie machte zu Hause gemeinsam Musik. Nach ihrem Umzug nach Wien im Jahr 1870 sorgten Mathildes Eltern dafür, dass ihre frühreife Tochter bei den allerbesten Musikpädagogen studierte – darunter auch Privatunterricht in Kontrapunkt bei Anton Bruckner, der später einer ihrer Professoren war, nachdem sie 1876 am Wiener Konservatorium aufgenommen worden war. Dort wurde sie Teil des Musikerkreises, zu dem auch Gustav Mahler gehörte.
Nachdem sie ihr Studium dort in nur zwei Jahren mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, stiegen Mathilde und ihr älterer Bruder und Förderer Richard – ein bekannter Dichter, Philosoph und Kulturhistoriker – bald in die Spitze des Wiener Künstlerlebens auf. Sie stand Richard besonders nahe, was sich in der Tatsache widerspiegelt, dass 17 der 26 Stücke dieses Albums Vertonungen seiner Gedichte sind. Obwohl sie in einer Ära allgegenwärtigen, männerdominierten künstlerischen Chauvinismus gefangen war, erwarb sich Mathilde bald einen Ruf als besonders begabte Pianistin und Komponistin. Die regelmäßigen musikalischen und literarischen »Salons« der Geschwister zogen stets die Intelligenzia und die künstlerische Elite der Stadt an. Sogar Eduard Hanslick, der notorisch bösartige Wiener Kritiker, hielt Mathilde für »… ein echtes, originelles Talent, das … viel für die Zukunft verspricht.«
Obwohl sie in mehreren Genres komponierte, war sie zu Lebzeiten am bekanntesten für ihre kleineren Werke wie Lieder, Klavier- und Kammermusik sowie geistliche Chorstücke. Ihre größeren Werke wurden selten gehört, eine Ausnahme war ihre Märchenoper Blume und Weißblume: eines ihrer drei Werke in diesem Genre (eine Arie daraus ist in diesem Programm enthalten). Sie blieb ihr ganzes langes Leben lang musikalisch aktiv, obwohl ihr tiefromantischer Stil im Laufe des 20. Jahrhunderts aus der Mode kam.
Romantisch bis ins Mark...
Während der tiefe römisch-katholische Glaube der Familie Kralik eines der vorherrschenden Gesamtthemen in Mathildes und Richards Werk war, sind die 25 Kunstlieder (und eine einzelne Arie), die man hier hört, nicht offen religiös in ihrer Natur oder Absicht, obwohl es mehrere Beispiele mit deutlich spiritueller Stimmung und Symbolik gibt. Stattdessen sind sie unverhohlen, sogar intensiv romantisch in ihrer Natur und umfassen eine breite Palette klassischer Themen und Symbole: romantische Liebe (natürlich), die schwer fassbare »blaue Blume«, der isolierte »Wanderer« und die vielfältigen Schönheiten der Natur und ihrer Geschöpfe. Ihre Musik – mit ihrer anregenden Mischung aus Kultiviertheit und Leidenschaft – ist das perfekte Vehikel für die berauschenden, aber dennoch herzlichen Verse ihres Bruders. Eine rührende Randbemerkung: Die »Maja-Lieder« in den Titellisten stammen aus drei Bänden mit Liebesgedichten, die von Maja Flattich inspiriert wurden, die Richards Frau wurde. Tatsächlich war »Komm mit Mir«, der Titelsong, Richards eigentlicher musikalischer Heiratsantrag an Maja.
Die übrigen Dichter, deren Verse hier vertont sind – und die dazugehörige Musik – sind von ziemlich ähnlicher Natur, mit ähnlicher romantischer Stimmung, Themen und Stilmitteln. Die Werke zweier weiterer hervorragender männlicher Dichter sind vertreten: die von Edmund Schwab und die des bekannteren Ludwig Uhland. Es ist kaum überraschend, dass Mathilde – immer auf der Suche nach Möglichkeiten, die Werke anderer ihres Geschlechts zu präsentieren – sich entschied, auch die Verse versierter Dichterinnen zu vertonen. Drei von ihnen sind auf diesem Album vertreten: Irene Zoepf, Adrienne Sarold (beide unbekannt) und die bekanntere Enrica Handel.
Musikalische Dynamik und Feinheit …
Selbst bei einigen der bemerkenswerten Lieder, die hier zu hören sind, wird der Zuhörer der oben zitierten Rezension zustimmen, die Mathildes Musik als »vulkanisch« beschreibt. Wir hören viele Beispiele von kühnem Klang, energischem Schwung und stürmischer dramatischer Intensität. Doch – oft sogar im selben Lied – wechselt sie fast nahtlos zwischen kontrastierender Zartheit, Lyrik, zarter Emotion, verspielter Laune oder intuitiver Innerlichkeit. Ihr unerschöpfliches Talent für wunderschöne Melodien und raffinierte Harmonien ist sofort erkennbar. In vielen ihrer Lieder kultiviert sie einen üppigen Reichtum, der an die opulenten Stile von Komponisten wie Mahler und Richard Strauss erinnert, während sie gleichzeitig ein hohes Maß an Originalität beibehält. Ihre wunderschön gestalteten Klavierbegleitungen bestätigen ihre Fähigkeit, ihre gewählten Themen zu beleuchten und zu verstärken.
Ein edles Erbe
Geboren (3. Dezember 1857) in eine hochkultivierte und musikalisch versierte Familie der Oberschicht, nahm sie den »offiziellen« vollen Namen Mathilde Aloisia Kralik von Meyrswalden an, nachdem der österreichische Kaiser ihren Vater, einen wohlhabenden böhmischen Industriellen, als Wilhelm Kralik Ritter von Meyrswalden in den niederen Adelsstand erhoben hatte. Louise, ihre Mutter, sorgte für ihre frühe Klavierausbildung; und die ganze Familie machte zu Hause gemeinsam Musik. Nach ihrem Umzug nach Wien im Jahr 1870 sorgten Mathildes Eltern dafür, dass ihre frühreife Tochter bei den allerbesten Musikpädagogen studierte – darunter auch Privatunterricht in Kontrapunkt bei Anton Bruckner, der später einer ihrer Professoren war, nachdem sie 1876 am Wiener Konservatorium aufgenommen worden war. Dort wurde sie Teil des Musikerkreises, zu dem auch Gustav Mahler gehörte.
Nachdem sie ihr Studium dort in nur zwei Jahren mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, stiegen Mathilde und ihr älterer Bruder und Förderer Richard – ein bekannter Dichter, Philosoph und Kulturhistoriker – bald in die Spitze des Wiener Künstlerlebens auf. Sie stand Richard besonders nahe, was sich in der Tatsache widerspiegelt, dass 17 der 26 Stücke dieses Albums Vertonungen seiner Gedichte sind. Obwohl sie in einer Ära allgegenwärtigen, männerdominierten künstlerischen Chauvinismus gefangen war, erwarb sich Mathilde bald einen Ruf als besonders begabte Pianistin und Komponistin. Die regelmäßigen musikalischen und literarischen »Salons« der Geschwister zogen stets die Intelligenzia und die künstlerische Elite der Stadt an. Sogar Eduard Hanslick, der notorisch bösartige Wiener Kritiker, hielt Mathilde für »… ein echtes, originelles Talent, das … viel für die Zukunft verspricht.«
Obwohl sie in mehreren Genres komponierte, war sie zu Lebzeiten am bekanntesten für ihre kleineren Werke wie Lieder, Klavier- und Kammermusik sowie geistliche Chorstücke. Ihre größeren Werke wurden selten gehört, eine Ausnahme war ihre Märchenoper Blume und Weißblume: eines ihrer drei Werke in diesem Genre (eine Arie daraus ist in diesem Programm enthalten). Sie blieb ihr ganzes langes Leben lang musikalisch aktiv, obwohl ihr tiefromantischer Stil im Laufe des 20. Jahrhunderts aus der Mode kam.
Romantisch bis ins Mark...
Während der tiefe römisch-katholische Glaube der Familie Kralik eines der vorherrschenden Gesamtthemen in Mathildes und Richards Werk war, sind die 25 Kunstlieder (und eine einzelne Arie), die man hier hört, nicht offen religiös in ihrer Natur oder Absicht, obwohl es mehrere Beispiele mit deutlich spiritueller Stimmung und Symbolik gibt. Stattdessen sind sie unverhohlen, sogar intensiv romantisch in ihrer Natur und umfassen eine breite Palette klassischer Themen und Symbole: romantische Liebe (natürlich), die schwer fassbare »blaue Blume«, der isolierte »Wanderer« und die vielfältigen Schönheiten der Natur und ihrer Geschöpfe. Ihre Musik – mit ihrer anregenden Mischung aus Kultiviertheit und Leidenschaft – ist das perfekte Vehikel für die berauschenden, aber dennoch herzlichen Verse ihres Bruders. Eine rührende Randbemerkung: Die »Maja-Lieder« in den Titellisten stammen aus drei Bänden mit Liebesgedichten, die von Maja Flattich inspiriert wurden, die Richards Frau wurde. Tatsächlich war »Komm mit Mir«, der Titelsong, Richards eigentlicher musikalischer Heiratsantrag an Maja.
Die übrigen Dichter, deren Verse hier vertont sind – und die dazugehörige Musik – sind von ziemlich ähnlicher Natur, mit ähnlicher romantischer Stimmung, Themen und Stilmitteln. Die Werke zweier weiterer hervorragender männlicher Dichter sind vertreten: die von Edmund Schwab und die des bekannteren Ludwig Uhland. Es ist kaum überraschend, dass Mathilde – immer auf der Suche nach Möglichkeiten, die Werke anderer ihres Geschlechts zu präsentieren – sich entschied, auch die Verse versierter Dichterinnen zu vertonen. Drei von ihnen sind auf diesem Album vertreten: Irene Zoepf, Adrienne Sarold (beide unbekannt) und die bekanntere Enrica Handel.
Musikalische Dynamik und Feinheit …
Selbst bei einigen der bemerkenswerten Lieder, die hier zu hören sind, wird der Zuhörer der oben zitierten Rezension zustimmen, die Mathildes Musik als »vulkanisch« beschreibt. Wir hören viele Beispiele von kühnem Klang, energischem Schwung und stürmischer dramatischer Intensität. Doch – oft sogar im selben Lied – wechselt sie fast nahtlos zwischen kontrastierender Zartheit, Lyrik, zarter Emotion, verspielter Laune oder intuitiver Innerlichkeit. Ihr unerschöpfliches Talent für wunderschöne Melodien und raffinierte Harmonien ist sofort erkennbar. In vielen ihrer Lieder kultiviert sie einen üppigen Reichtum, der an die opulenten Stile von Komponisten wie Mahler und Richard Strauss erinnert, während sie gleichzeitig ein hohes Maß an Originalität beibehält. Ihre wunderschön gestalteten Klavierbegleitungen bestätigen ihre Fähigkeit, ihre gewählten Themen zu beleuchten und zu verstärken.
Rezensionen
»Musik wie aus einem Vulkan! Mathilde Kralik von Meyrswalden muss tatsächlich ein vulkanisches Temperament gehabt haben … wer sie einmal gehört hat, wird sie nicht so schnell vergessen.« — Petra Diederichs; Rheinische Post-
Tracklisting
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Details
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Komm mit mir!
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2 Hunderttausend Liederkeime
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3 Silbernebel
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4 Flieder
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5 Veilchen
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6 Himmelschlüssel
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7 Abends
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8 Götter, Helden und Minne
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9 Ein neuer Frühling
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10 Sprieße, Seele!
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11 Mein ganzes Sein
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12 Und wieder blüht der helle Tag
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13 Übermut
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14 Im Prater
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15 Zauberrunen
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16 Lache, Kind!
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17 Du bist mein
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18 Ich bin nur ich
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19 Sage, Sonne, wo sie nun ist
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20 Fragezeichen
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21 Ein Traum
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22 Im Grünen
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23 Lied des Gefangenen
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24 Nacht ist's
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25 Singet leiser, o Cicaden!
Blume und Weißblume (Oper in 3 Akten) (Auszug)
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26 Arie des Rekared

Mathilde Kralik von Meyrswalden (1857-1944)
Lieder "Komm mit mir!"
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