Johannes Brahms: Sonaten für Viola & Klavier op.120 Nr.1 & 2 auf CD

Kim Kashkashian und Robert Levin, seit zwanzig Jahren musikalische Verbündete, bündeln ihr gemeinsames Wissen und Können in phantasievollen und bewegenden Aufführungen dieser »Spätwerke« von Johannes Brahms. Diese Sonaten wurden 1894, nur drei Jahre vor dem Tod des Komponisten, geschrieben und gelten oft als Bindeglied zwischen dem musikalischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts.

Rezensionen

L.​ Brandt in stereoplay 11/97: »Die beiden auch für Klarinette bekannten Sonaten Opus 120 - depressiv bis leise auflebend die eine, idyllisch bis abgeklärt die andere - verlangen kein vorlautes Herausdrängen, sondern lyrisches Hineinversenken.​ Wie ungemein schlicht und schön die beiden Interpreten diesem Anspruch gerecht werden, zeigt beispielhaft das inniglich ausgesungene Andante der f-Moll-Sonate.​ Kashkashians perfekter, von technischer Mühe gänzlich freie Tone scheint hier schwerelos schwebend, quasi auf Händen getragen vom einfühlsamen Levin.​ Ein berückendes, konturiertes Klangbild in Pastelltönen.​«

»Diese späten, herbstlichen Kammerwerke wurden im Laufe der Jahre von Klarinettisten und Bratschisten gleichermaßen geteilt, aber bei Aufnahmen wie dieser steht man auf der Seite der Bratschisten.​ Kim Kashkashian, eine der besten der Gegenwart, verleiht der Musik einen Sinn für Subtext, der die Weisheit und Traurigkeit eines Komponisten offenbart, der noch ein paar Jahre hatte, bevor er erklärte, er sei ausgebrannt.​ Ihre Darbietung der ersten Sonate ist ausgezeichnet; die zweite ist herausragend, da sie und der Pianist Robert Levin mit einem Maß an Identifikation und Spontaneität spielen, das den Eindruck erweckt, als würden sie die Musik im Laufe der Zeit erfinden und die Tragödie zusammen mit dem Komponisten erleben.​« (USA Today)