Giovanni Guglielmo - Giuseppe Tartini e la Scuola delle Nazioni auf CD

Ein im hohen Alter im Jahre 1767 verfasster handschriftlicher Bericht des Tartini (seit dem 16. April 1721 Konzertmeister der Basilika des Heiligen Antonius in Padua) enthielt einen Bericht über seine Einkünfte der letzten vierzig Jahre.

Darin erwähnte er auch seine Tätigkeit als Musiklehrer in Padua, die er 1727 aufgenommen hatte und die sich an Gruppen von zwei bis zehn Schülern richtete, darunter auch einige begabte, aber arme, die seinen Unterricht nicht bezahlten.

Tartini bezog sich auf die sogenannte »Schule der Nationen«, also die private Tätigkeit als Violin- und Kontrapunktlehrer, die er parallel zu seiner Tätigkeit als »erster Violin- und Konzertmeister« für die Basilika des Heiligen Antonius ausübte. Tartinis Schule erhielt diesen Namen, weil er in den vierzig Jahren unzählige Violinisten in Musik unterrichtete, die praktisch aus ganz Europa nach Padua kamen.

In einem Brief an den Sekretär eines deutschen Grafen erklärte Tartini, er habe »viele protestantische und sächsische Schüler, sowie preußische, holländische und englische«.

Dank dieser Schüler verbreiteten sich Tartinis Violintechnik und -stil in ganz Europa, insbesondere an den Höfen von Dresden, Stuttgart, München, Würzburg und Paris.