Cesar Franck: Sonate für Violine & Klavier A-Dur
Sonate für Violine & Klavier A-Dur
Mit weiteren Werken von:
Sergej Rachmaninoff (1873-1943)
Mitwirkende:
Friedrich Kleinhapl, Andreas Woyke
Super Audio CD
SACD (Super Audio CD)
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- +Rachmaninoff: Sonate für Cello & Klavier op. 19
- Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
- Künstler: Friedrich Kleinhapl, Andreas Woyke
- Label: Ars, DDD, 2006
- Bestellnummer: 5463949
- Erscheinungstermin: 1.5.2008
Freundschaft, Liebe und Glück
Das Cello wird oft als das romantische Instrument schlechthin bezeichnet. Meiner Meinung nach zu Recht, denn seine reiche Palette an Ausdrucksmöglichkeiten, seine Nähe zur menschlichen Stimme, seine Fähigkeit, alle rationalen Barrieren zur emotionalen Empfindungsebene zu umgehen, sind unvergleichlich. Zwei ebenso starke Synonyme für die Musik der Romantik sind wohl der belgisch-französische Komponist César Franck und der Russe Sergej Rachmaninow. Musikerfreundschaften waren sehr oft Anlass für das Zustandekommen von Kompositionen. So übergab César Franck seinem Freund und belgischen Landsmann, dem berühmten Geiger Eugène Ysaye, 1886 als Hochzeitsgeschenk seine Violinsonate. Diese Sonate war in einer äußerst glücklichen Schaffensphase entstanden, Franck hatte im selben Jahr die Arbeit an seiner bekannten Symphonie begonnen. Unverkennbar scheint im Klavierpart der ehemalige Konzertpianist durch. Erst im Lauf der Jahre hatte sich César Franck aus religiösen Gründen der Orgel zugewandt. Ebenso deutlich vertritt er die französische Romantik. Als Protest gegen die Niederlage der Franzosen im Krieg gegen Deutschland 1871 hatte er mit Saint-Saens, d'Indy, Duparc, Chausson und Fauré die „Societé Nationale de Musique Francaise“ gegründet, um den nationalen französischen Stil gegenüber der Neudeutschen Schule zu vertreten – ein entscheidender Schritt in seinem Leben, denn alle bedeutenden Kompositionen entstanden nach seiner Besinnung auf den französischen Stil. César Francks Violinsonate wurde sicherlich wegen ihres großen Erfolges schon sehr bald von dem bedeutenden französischen Cellisten Jules Delsart auf das Cello übertragen.
Dass sich dieses Werk so gut für das Cello eignet, ist sehr erstaunlich, da ihr Widmungsträger Eugène Ysaye bekannt war für seine herausragenden technischen Fähigkeiten – ein Umstand, der eher eine sehr instrumentenspezifische Komposition erwarten hätte lassen. Ganz im Gegensatz dazu gewinnt sie aber meiner Meinung nach durch die Übertragung auf das Cello an vielen Stellen an Tiefe, Substanz und Kraft.
Dass Sergej Rachmaninow zeit seines Lebens Konzertpianist war, ist in seiner Cellosonate unüberhörbar. Der Klavierpart dieser Sonate steht seinen Klavierkonzerten an Schwierigkeit um nichts nach. Wie so oft in der Musikgeschichte war es auch in diesem Fall ein Freund, der Rachmaninow zu diesem Werk inspirierte: Der in Frankreich lebende, bedeutende russische Cellist Anatoli Brandukow. Mit seiner Hilfe hatte Rachmaninow - das Cello betreffend - bereits einige Erfahrung mit kleineren Kompositionen gesammelt. 1901, am Beginn einer glücklichen, produktiven Lebensphase, schrieb er für ihn schließlich diese Cellosonate. Diese Phase war erst kurz zuvor eingeleitet worden: Durch den großen Erfolg seines großen 2. Klavierkonzertes und die damit überwundenen Depressionen und Zweifel nach dem Durchfall seiner 1. Symphonie. Noch im selben Jahr verlobte er sich mit seiner großen Liebe Natalia Satina.
In der Stimmung dieser leidenschaftlichen Sonate dominiert neben diesem Höhenflug der Gefühle unüberhörbar die ewige große Liebe zur russischen Heimat. Wie sehr seine Heimatverbundenheit jedoch über bloßen Nationalstolz hinausgegangen war, zeigte sich nach seiner Emigration in die USA, wohin er vor der Oktoberrevolution 1917 flüchtete. Seine unerfüllte Sehnsucht nach Russland brachte seine Schaffenskraft für den Rest seines Lebens fast vollständig zum Erliegen.
César Franck und Sergej Rachmaninow haben der Welt mit diesen beiden Sonaten zwei der bedeutendsten hochromantischen Werke hinterlassen. Zwei Fälle, in denen sich Genialität ihren Weg nicht über epochale Neuerung gesucht hat, sondern über einfache Gefühle – über tiefe Freundschaft, enge Verbundenheit zur Heimat und einen Zustand von großem, innerem Glück. Um der Leidenschaftlichkeit dieser Musik möglichst gerecht zu werden, wurde in der Helmut-List-Halle in Graz in Konzertform mit Publikum eingespielt. Bewusst haben wir der Spontaneität unseres Spiels zuliebe Geräusche in Kauf genommen. Friedrich Kleinhapl
Das Cello wird oft als das romantische Instrument schlechthin bezeichnet. Meiner Meinung nach zu Recht, denn seine reiche Palette an Ausdrucksmöglichkeiten, seine Nähe zur menschlichen Stimme, seine Fähigkeit, alle rationalen Barrieren zur emotionalen Empfindungsebene zu umgehen, sind unvergleichlich. Zwei ebenso starke Synonyme für die Musik der Romantik sind wohl der belgisch-französische Komponist César Franck und der Russe Sergej Rachmaninow. Musikerfreundschaften waren sehr oft Anlass für das Zustandekommen von Kompositionen. So übergab César Franck seinem Freund und belgischen Landsmann, dem berühmten Geiger Eugène Ysaye, 1886 als Hochzeitsgeschenk seine Violinsonate. Diese Sonate war in einer äußerst glücklichen Schaffensphase entstanden, Franck hatte im selben Jahr die Arbeit an seiner bekannten Symphonie begonnen. Unverkennbar scheint im Klavierpart der ehemalige Konzertpianist durch. Erst im Lauf der Jahre hatte sich César Franck aus religiösen Gründen der Orgel zugewandt. Ebenso deutlich vertritt er die französische Romantik. Als Protest gegen die Niederlage der Franzosen im Krieg gegen Deutschland 1871 hatte er mit Saint-Saens, d'Indy, Duparc, Chausson und Fauré die „Societé Nationale de Musique Francaise“ gegründet, um den nationalen französischen Stil gegenüber der Neudeutschen Schule zu vertreten – ein entscheidender Schritt in seinem Leben, denn alle bedeutenden Kompositionen entstanden nach seiner Besinnung auf den französischen Stil. César Francks Violinsonate wurde sicherlich wegen ihres großen Erfolges schon sehr bald von dem bedeutenden französischen Cellisten Jules Delsart auf das Cello übertragen.
Dass sich dieses Werk so gut für das Cello eignet, ist sehr erstaunlich, da ihr Widmungsträger Eugène Ysaye bekannt war für seine herausragenden technischen Fähigkeiten – ein Umstand, der eher eine sehr instrumentenspezifische Komposition erwarten hätte lassen. Ganz im Gegensatz dazu gewinnt sie aber meiner Meinung nach durch die Übertragung auf das Cello an vielen Stellen an Tiefe, Substanz und Kraft.
Dass Sergej Rachmaninow zeit seines Lebens Konzertpianist war, ist in seiner Cellosonate unüberhörbar. Der Klavierpart dieser Sonate steht seinen Klavierkonzerten an Schwierigkeit um nichts nach. Wie so oft in der Musikgeschichte war es auch in diesem Fall ein Freund, der Rachmaninow zu diesem Werk inspirierte: Der in Frankreich lebende, bedeutende russische Cellist Anatoli Brandukow. Mit seiner Hilfe hatte Rachmaninow - das Cello betreffend - bereits einige Erfahrung mit kleineren Kompositionen gesammelt. 1901, am Beginn einer glücklichen, produktiven Lebensphase, schrieb er für ihn schließlich diese Cellosonate. Diese Phase war erst kurz zuvor eingeleitet worden: Durch den großen Erfolg seines großen 2. Klavierkonzertes und die damit überwundenen Depressionen und Zweifel nach dem Durchfall seiner 1. Symphonie. Noch im selben Jahr verlobte er sich mit seiner großen Liebe Natalia Satina.
In der Stimmung dieser leidenschaftlichen Sonate dominiert neben diesem Höhenflug der Gefühle unüberhörbar die ewige große Liebe zur russischen Heimat. Wie sehr seine Heimatverbundenheit jedoch über bloßen Nationalstolz hinausgegangen war, zeigte sich nach seiner Emigration in die USA, wohin er vor der Oktoberrevolution 1917 flüchtete. Seine unerfüllte Sehnsucht nach Russland brachte seine Schaffenskraft für den Rest seines Lebens fast vollständig zum Erliegen.
César Franck und Sergej Rachmaninow haben der Welt mit diesen beiden Sonaten zwei der bedeutendsten hochromantischen Werke hinterlassen. Zwei Fälle, in denen sich Genialität ihren Weg nicht über epochale Neuerung gesucht hat, sondern über einfache Gefühle – über tiefe Freundschaft, enge Verbundenheit zur Heimat und einen Zustand von großem, innerem Glück. Um der Leidenschaftlichkeit dieser Musik möglichst gerecht zu werden, wurde in der Helmut-List-Halle in Graz in Konzertform mit Publikum eingespielt. Bewusst haben wir der Spontaneität unseres Spiels zuliebe Geräusche in Kauf genommen. Friedrich Kleinhapl
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (SACD)
Sonate für Violine und Klavier A-Dur (Fassung für Violoncello und Klavier)
- 1 1. Allegretto ben marcato
- 2 2. Allegro
- 3 3. Recitativo-Fantasia: Ben moderato - Molto lento
- 4 4. Allegretto poco mosso
Sonate für Violoncello und Klavier g-moll op. 19
- 5 1. Lento - Allegro moderato
- 6 2. Allegro scherzando
- 7 3. Andante
- 8 3. Allegro mosso