Antonio Vivaldi: Sonaten für Violine & Bc auf 2 CDs

Pressestimmen:
Fabio Biondi und Rinaldo Alessandrini feuern sich gegenseitig aufs Spannendste als Kammermusikpartner an: Biondi erweist sich als erstklassiger Geiger, der Vivaldis reizvolle Kantilenen vorzüglich auszugestalten versteht. Verzierungen, Vibrato als Ausdrucksmittel und insgesamt eine hochsensible Art des Nachzeichnens, ja Nachschöpfens melodischer Floskeln zeichnet sein Geigenspiel aus. Und Rinaldo Alessandrini ist ihm auf Cembalo und Truhenorgel ein sehr wacher, einfühlsamer und auf dieser Basis improvisatorisch kreativer Partner. Hinzu kommen der Lautenist Rolf Lislevand, der die harmonische Ebene stärkt, Maurizio Naddeo am Violoncello und Paolo Pandolfo am Kontrabass, die sich schlichtweg perfekt in dieses Geschehen einfügen. Aufregender und vielfältiger kann man barocke Kammermusik nicht darbieten – die Musik erblüht zu faszinierender Schönheit und Aussagekraft.
RONDO

Produktinfo:
Die Bezeichnung Manchester-Sonaten für zwölf handschriftlich überlieferte Violinsonaten von Antonio Vivaldi deutet keineswegs auf irgendwelche Verbindungen des Prete Rosso zur englischen Stadt hin, sondern bezeichnet lediglich den Fundort der Handschrift, die über Umwege dorthin gelangte und erst 1973 von dem Vivaldi-Forscher Michael Talbot durch Zufall entdeckt wurde. Eigentlich müssten sie ja eher Ottoboni-Sonaten heißen, denn Vivaldi stellte die sauber geschriebene Handschrift für den Musikmäzen Kardinal Pietro Ottoboni wohl 1726 während dessen Venedig-Aufenthaltes zusammen. Ob als Huldigung oder gar als Auftragswerk des musikbegeisterten Kardinals ist nicht bekannt. Die zwölf Sonaten dokumentieren anschaulich den Wandel in Vivaldis Kompositionsstil der 1720er Jahre, der sich zwar deutlich vereinfachte, aber keineswegs weniger effektvoll wurde. Fabio Biondi und seine illustren musikalischen Mitstreiter legten 1991 eine Ersteinspielung aller Sonaten vor, die sowohl Ottoboni als auch Vivaldi begeistert hätte.