Ulrike Jureit: Erinnern als Überschritt
Erinnern als Überschritt
Buch
- Reinhart Kosellecks geschichtspolitische Interventionen
- Wallstein, 04/2023
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783835354357
- Bestellnummer: 11109332
- Umfang: 192 Seiten
- Gewicht: 386 g
- Maße: 226 x 146 mm
- Stärke: 19 mm
- Erscheinungstermin: 14.4.2023
- Serie: Wert der Vergangenheit
Klappentext
Historiker Koselleck als geschichtspolitischer Akteur und streitbarer Intellektueller.Im Jahr 1993 stießen die Pläne der Bundesregierung zur Neugestaltung der Neuen Wache in Berlin auf erheblichen Widerspruch. Zu den schärfsten Kritikern dieser vor allem vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl forcierten Umwidmung gehörte Reinhart Koselleck, der wiederholt und für seine Verhältnisse ungewöhnlich lautstark Stellung bezog. Rückblickend erweist sich diese Kontroverse als der Beginn eines öffentlichen Engagements, das man zuvor von dem Bielefelder Historiker nicht kannte. Ob Neue Wache oder Holocaust-Mahnmal - Koselleck äußerte sich fortan ebenso deutlich wie zunehmend polemisch zu den im vereinigten Deutschland verhandelten erinnerungskulturellen Großprojekten. Das Buch setzt Kosellecks geschichtspolitische Interventionen zu seiner Verzeitlichungstheorie der Moderne in Beziehung, reflektiert sie biographisch und geht zudem seiner Verhältnisbestimmung von Erfahrung und Erinnerung nach. Das Nachleben vergangener Ereignisse im Modus des Erinnerns verstand Koselleck als ein Transformationsgeschehen, das er in Anlehnung an Martin Heidegger als Überschritt begrifflich zu fassen versuchte.
Biografie
Ulrike Jureit, Dr. phil., geb. 1964, Historikerin, seit 2004 Wissenschaftlerin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Arbeitsschwerpunkt: Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Biographie- und Lebenslaufforschung, Politische Kollektivität, Oral History, Generationenforschung, Erinnerungskultur und Gedächtnisforschung, Raum als politischer OrdnungsbegriffAnmerkungen:
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