Sven Asmus: Ethnomarketing für Genossenschaftsbanken: Grundlagen und Umsetzungsmöglichkeiten, Kartoniert / Broschiert
Ethnomarketing für Genossenschaftsbanken: Grundlagen und Umsetzungsmöglichkeiten
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Verlag:
- Diplomica Verlag, 10/2014
- Einband:
- Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache:
- Deutsch
- ISBN-13:
- 9783958506657
- Artikelnummer:
- 6454778
- Umfang:
- 80 Seiten
- Sonstiges:
- 18 Abb.
- Ausgabe:
- Erstauflage
- Copyright-Jahr:
- 2014
- Gewicht:
- 135 g
- Maße:
- 220 x 158 mm
- Stärke:
- 10 mm
- Erscheinungstermin:
- 30.10.2014
Klappentext
Der deutsche Bankensektor ist durch eine Vielzahl von Wettbewerbern und einen hohen Konkurrenzkampf geprägt. Diesen Anbietern steht ein ¿ durch den demografischen Wandel bedingt ¿ immer kleiner werdender Markt zur Verfügung. Für die Volks- und Raiffeisenbanken stellt sich daher die Frage, wie in den Zeiten einer schrumpfenden Bevölkerung und eines starken Wettbewerbs die Akquise neuer Kunden gelingen kann. Entgegen dem demografischen Trend ist die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund ein dynamisch wachsender Bevölkerungsteil. Aktuell stellen Migranten und ihre Abkömmlinge ein Fünftel der deutschen Gesamtbevölkerung dar und sind dadurch zu einem wichtigen Faktor für die inländische Wirtschaft geworden. Das Ethnomarketing als spezielles Zielgruppenmarketing stellt die Menschen mit Migrationshintergrund in das Zentrum der Marketingaktivitäten und eröffnet den Volks- und Raiffeisenbanken ein bisher vielfach ungenutztes Kundenpotenzial. Die Zielsetzung des Buches ist die Beleuchtung des Themas Ethnomarketing hinsichtlich seiner Grundlagen und Gestaltungsmöglichkeiten. Es soll damit Denkanstöße für eine aktive Bearbeitung dieses Wachstumssegments liefern.
Auszüge aus dem Buch
Textprobe:
Kapitel 2.2, Status quo und Herausforderungen im Kundengeschäft der Genossenschaftsbanken:
Die Genossenschaftliche Bankengruppe ist durch ein gemeinsames Leitbild vereint. Die Grundsätze von Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung sind die Eckpfeiler der genossenschaftlichen Idee und grenzen die Volks- und Raiffeisenbanken von anderen Kreditinstituten in Deutschland ab. Durch das Internationale Jahr der Genossenschaften 2012 wurden die genossenschaftlichen Maximen medial beworben und bekannt gemacht. Flankiert wurde dies durch die bereits im Jahr 2009 gestartete Imagekampagne Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt , mit welcher der Claim Wir machen den Weg frei mit neuem Leben gefüllt wird.
Aufgrund des nachhaltigen Geschäftsmodells der Volks- und Raiffeisenbanken und der guten Vertrauensbasis bei den Kunden haben die genossenschaftlichen Banken von der internationalen Finanzkrise profitiert. Galten die Banken vormals noch als graue Mäuse , waren sie in den Zeiten der Finanzkrise durch die Risikoaversion der Kunden gefragte Partner in finanziellen Angelegenheiten. Hierdurch gewannen die Volks- und Raiffeisenbanken auch neue Kunden, welche sich traditionell eher im Bereich der privaten Banken aufgehalten haben.
Dennoch hat sich der Konkurrenzkampf um neue Kunden immer weiter verstärkt und ist eine zentrale Herausforderung für eine wirtschaftlich positive Entwicklung der genossenschaftlichen Bankengruppe.
Das aktuelle Geschäft der Volks- und Raiffeisenbanken ist geprägt von einer hohen Präsenz in der Fläche. Durch die starke Dichte an Filialstandorten und Selbstbedienungs-Terminals (SB Geräte; Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker, etc.) sind die genossenschaftlichen Banken in vielen Gebieten Deutschlands vertreten. Der deutsche Bankenmarkt bzw. Finanzsektor gilt als overbanked und zeichnet sich durch eine große Anzahl in- und ausländischer Banken aus, die über viele Vertriebskanäle auf die Kunden einwirken. Durch die Globalisierung im Bankenmarkt und den technologischen Fortschritt steht dem Kunden heute nicht nur die örtliche Genossenschaftsbank und Sparkasse, sondern auch eine Reihe überregionaler Kreditinstitute oder Direktbanken zur Verfügung.
So hat sich auch ein Wandel vom klassischen Filialgeschäft hin zum verstärkten Angebot von Online-Dienstleistungen vollzogen. Eine aktuelle Studie der Eurogroup Consulting zeigt eine Aufspaltung der Kunden in zwei Lager, die Filial- und die Onlinebanking-Kunden. Dadurch ist eine kombinierte Bearbeitung der beiden Kundentypen erforderlich. Bedingt durch die technologischen Möglichkeiten spielt der sogenannte ROPO-Effekt (Research Online, Purchase Offline) eine besondere Rolle. Die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken ziehen oftmals nicht mehr von Bank zu Bank um Angebote zu vergleichen, sondern erledigen dies bereits im Internet. Regionale Volk- und Raiffeisenbanken müssen sich daher nicht nur den Konkurrenten vor Ort stellen, vielmehr muss auch auf Online-Angebote reagiert werden.
In Anbetracht der in den letzten Jahren immer kleiner gewordenen Zinsspanne werden unterschiedliche Maßnahmen zur Stabilisierung oder Ausweitung der Margen umgesetzt.
Durch Prozessoptimierungen, Automatisierung und Outsourcing von Dienstleistungen werden Kostenreduktionen angestrebt. Filialschließungen und der verstärkte Einsatz von SB Geräten reduzieren Fix- und Personalkosten.
Die Nutzung technologischer Neuerungen führt zu einem langsamen Wandel weg von den klassischen Bankstrukturen der 80er und 90er Jahre hin zu von Kostenoptimierung und Automatisierung geprägten neuen Konzepten.
Daneben lässt sich ein anhaltender Trend zu Zusammenschlüssen von Volks- und Raiffeisenbanken erkennen. Insbesondere durch neue regulatorische Anforderungen im Kreditgeschäft und bei den Eigenkapitalvorschriften werden Fusionen für kleinere Banken teilweise unumgänglich.
Hinsichtlich der künftigen Entwicklungen in der Bankenbranche lässt sich zwischen übe
Anmerkungen:
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