Jean Paul: Hesperus oder 45 Hundposttage
Hesperus oder 45 Hundposttage
Buch
- Bearbeitet von Bille Imfluss
- BoD - Books on Demand, 10/2023
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783757872960
- Bestellnummer: 11617299
- Umfang: 426 Seiten
- Gewicht: 1503 g
- Maße: 303 x 215 mm
- Stärke: 35 mm
- Erscheinungstermin: 2.10.2023
Klappentext
Nachdem Jean Paul (1763-1825) 1794 den Roman Hesperus geschrieben hatte, wurde er sofort berühmt. - Freundschaft, Liebe und Tod, Irrungen und Wirrungen sind die zeitüblichen Zutaten zum Handlungsablauf. Seine "Mischung von bürgerlicher Tugendhaftigkeit, Gefühlsseligkeit, scharfer Gesellschaftskritik und revolutionärem Geist trifft so genau den Nerv der Zeit, daß die gebildeten Kreise Deutschlands sich, oder vielmehr ihre Träume von sich, wiedererkennen können." (Günter de Bruyn) - Jean Paul wird Besseres schreiben, doch niemals mehr soviel Beifall bekommen wie für den Hesperus.Schon im Hesperus liebt er es, den Handlungsstrang ein wenig durchzukneten und mit bunten Nebenstoffen spielerisch zu verweben. Wenn er dann zwischendurch das Fremdeln seines Lesepublikums bemerkt, tut er erstaunt und fragt sich: "Aber warum fährt, bellt, schnaubt und schnauzt denn irgendein kritischer Schoßhund mich an, wenn ich statt des eignen Lesens nichts wiederhole als zuweilen eigne Gedanken?" Der Korrespondenz-Hund Spitzius hat Jean Paul höchstens mal ansatzweise angeschnaubt, aber niemals angeschnauzt. Er wollte nur alles verstehen und stellte Fragen, und auch diese behielt er manchmal für sich: z. B. die auf Seite 149 nach dem ,dünnen spitzigen Augenblick'. Doch genaugenommen hat Spitzius Hofmann auf keine seiner Fragen eine Antwort bekommen - ohne sich je beirren zu lassen. Wir sollten es ihm nachtun: auf unsere Fragen keine Antworten erwarten und uns einfach in diesen überschäumenden Sprachfluß hineinplumpsen lassen! Geben wir uns der Sogwirkung hin und nicken wir einvernehmlich, wenn Jean Paul davon spricht, dass er der deutschen Sprache die Zunge gelöst habe.
Jean Paul: "Ich schrieb und schrieb, und meine Augen wurden dunkel, weil ich die tiefe Sonne auf dem Rücken und überhaupt weniger Licht als Wasser in den Augen hatte."
Und er schrieb: "... und trat in den Garten voll alter Szenen und legte in der
bekannten Laube das glühende Haupt und das bekämpfte Herz in den Tau
des Morgens zu einer kühlenden Ruhe nieder. O ruhe, ruhe!"
Bille Imfluss
Biografie
Jean Paul (d. i. Johann Paul Friedrich Richter), 21.3.1763 Wunsiedel (Fichtelgebirge)-14.11.1825 Bayreuth. Der aus einer armen Pastoren- und Lehrerfamilie stammende J. P. wuchs in beengten, dürftigen Verhältnissen in oberfränkischen Dörfern auf, besuchte 1779-80 das Gymnasium in Hof und studierte von 1781 an Theologie in Leipzig, ohne allerdings je die Absicht zu haben, Pfarrer zu werden. 1784 kehrte er auf der Flucht vor seinen Leipziger Gläubigern nach Hof zurück. Hier lebte er zunächst bei seiner Mutter, bis er von 1787-94 als Haus- und Privatlehrer in Oberfranken seinen Lebensunterhalt verdienen konnte. Der mit dem Erfolg des 'Hesperus' plötzlich einsetzende Ruhm brachte ihm, neben enthusiastischen Briefen von Verehrern und v. a. Verehrerinnen, 1796 eine Einladung nach Weimar, wo er sich mit Charlotte v. Kalb, dem Ehepaar Herder und C. M. Wieland anfreundete. Nach dem Tod seiner Mutter zog er 1797 nach Leipzig, wohnte dann 1798-1800 in Weimar. 1800-01 lebte er in Berlin und heiratete Karoline Mayer (1777-1860) - und keine von den adeligen Damen, die ihn umwarben. Über Meiningen (1801-02) und Coburg (1803-04) kehrte er in seine fränkische Heimat zurück, ließ sich im August 1804 in Bayreuth nieder und blieb hier bis zu seinem Tod.Anmerkungen:
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Jean Paul
Hesperus oder 45 Hundposttage
EUR 65,00*