Thomas Brasch: Ich merke mich nur im Chaos
Ich merke mich nur im Chaos
Buch
- Interviews 1976-2001
- Herausgeber: Martina Hanf, Annette Maennel
- Suhrkamp Verlag AG, 04/2009
- Einband: Gebunden
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518420645
- Bestellnummer: 2094835
- Umfang: 316 Seiten
- Sonstiges: Mit Fotografien
- Copyright-Jahr: 2009
- Gewicht: 437 g
- Maße: 204 x 129 mm
- Stärke: 30 mm
- Erscheinungstermin: 20.4.2009
Beschreibung
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur, wurde 1945 in Westow / Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren. Bis zu dem Jahr, in dem er die DDR verließ (1976), lebte er in Ostberlin. 1977 erschien sein bekanntestes Buch, der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne. 2001 starb Brasch in Berlin.Die deutschen Turbulenzen bilden einen wichtigen Erlebenshintergrund für Braschs Werk - sein Unbehagen erst auf der einen, dann auf der anderen Seite der Grenze. Aber Thomas Brasch war, auch wenn Deutschland für seine Arbeit eine Art Resonanzboden bedeutete, wesentlich Kosmopolit - ein Weltbürger. Auf der Suche nach neuen künstlerischen Konzepten setzte er dem Bestehenden etwas Eigenes entgegen. Er entwarf Gegenbilder.
Die Interviews, die mit Braschs Ankunft im Westen (1976) einsetzen, sind bemerkenswert und unverzichtbar, weil sie aus erster Hand über Braschs Leben informieren, über die politischen Ansichten und die ästhetischen Überzeugungen des vielseitigen Künstlers, die Entstehung einzelner Werke (Übersetzungen inklusive) sowie deren Einschätzung durch Brasch selber.
Inhaltsangabe
"Ich stehe für niemand anders als für mich" Schriftsteller Thomas Brasch über seine Emigration aus der DDR (1977) "Eine geschichtslose Generation" Thomas Brasch im Gespräch über sich und sein Schreiben (1977) Der Mensch und die Maschine; Thomas Brasch über seine Texte aus der Produktionswelt (1977) Für jeden Autor ist die Welt anders; Ein Zeit-Gespräch mit dem aus der DDR ausgewanderten Schriftsteller Thomas Brasch über sein neues Buch "Kargo" und seine Erfahrungen im Westen (1977) Interview mit Thomas Brasch über seine Erfahrungen in der DDR (1977) "Die Schärfe ist immer Hoffnung" Thomas Brasch über Tschechow und "Platonow" (1979) "Vielleicht wird die Kunst immer individueller" (1980) "Ich merke mich nur im Chaos" (1981) Der Samurai ist ein großes Thema; omnibus-Gespräch mit Thomas Brasch in Zürich (1981) Es gibt in Deutschland eine abgerissene Geschichte; Dürre seit 1933 (1982) Thomas Brasch; Die neuen Tschechow-Übersetzungen (1982) "Ich will nicht, daß die DDR zur Sophia Loren meines Geistes wird" (1982) Die Regisseure sind die großen Verhinderer; Thomas Brasch rechnet ab mit dem westdeutschen Theater und den "Moden des Kulturbetriebs" (1982) Zu Anton Tschechows "Möwe" (1985) Zu Fragen der Kunst des Übersetzens (1984) Wunschmaschinen; Thomas Brasch in Frankreich (1985) Ein Gespräch mit Thomas Brasch über "Was ihr wollt" (1985) Theaterstücke sind Gebrauchsgegenstände (1988) Welcome to Germany (1988) Farbe und Licht am Ort der Angst; Aus einem Gespräch mit Thomas Brasch über seinen Film "Der Passagier" (1988) Man braucht den Schmerz; Ein Gespräch mit dem Lyriker, Dramatiker, Prosaisten und Filmemacher Thomas Brasch über Sartre, Vatermord, Sinn und Form, Dramaturgien, Verrat, Eulenspiegel und Hamlet (1989) Wie in den späten Komödien Shakespeares; Jeder bekommt den, den er nicht liebt (1990) Die Beschreibung des Angsttraums; Gespräch mit Thomas Brasch vor der "Rotter"-Premiere im Berliner Ensemble (1990) Sich eine dünne Haut zulegen und nicht aus ihr fahren; Thomas Brasch über die Arbeit mit Shakespeare, Chancen von Kunst und seine deutschen Erfahrungen (1993) Die Flamme entsteht aus der Reibung (1993) "Das Leben ist nur die Vorstufe zum Schlaf" Der Schriftsteller und Übersetzer Thomas Brasch über Shakespeare und die Müdigkeit der Intelligenten (2000) "Der vierte Band ist entweder ein Selbstmordversuch, oder es ist der Versuch, eine Tür aufzustoßen" Ein Gespräch mit Thomas Brasch über Uwe Johnson (2001)Klappentext
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur, wurde 1945 in Westow / Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren. Bis zu dem Jahr, in dem er die DDR verließ (1976), lebte er in Ostberlin. 1977 erschien sein bekanntestes Buch, der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne. 2001 starb Brasch in Berlin.Die deutschen Turbulenzen bilden einen wichtigen Erlebenshintergrund für Braschs Werk - sein Unbehagen erst auf der einen, dann auf der anderen Seite der Grenze. Aber Thomas Brasch war, auch wenn Deutschland für seine Arbeit eine Art Resonanzboden bedeutete, wesentlich Kosmopolit - ein Weltbürger. Auf der Suche nach neuen künstlerischen Konzepten setzte er dem Bestehenden etwas Eigenes entgegen. Er entwarf Gegenbilder.
Die Interviews, die mit Braschs Ankunft im Westen (1976) einsetzen, sind bemerkenswert und unverzichtbar, weil sie aus erster Hand über Braschs Leben informieren, über die politischen Ansichten und die ästhetischen Überzeugungen des vielseitigen Künstlers, die Entstehung einzelner Werke (Übersetzungen inklusive) sowie deren Einschätzung durch Brasch selber.
Zuletzt erschienen
Was ich mir wünsche. Gedichte aus Liebe, 2007 (Bibliothek Suhrkamp 1413)
Lovely Rita, Rotter, Lieber Georg. Drei Stücke, 1989 (edition suhrkamp 1562, Nachauflage)
Biografie (Thomas Brasch)
Thomas Brasch, geb. am 19.2.1945 als Sohn antifaschistischer deutsch-jüdischer Emigranten in Westow/Yorkshire/England geboren. 1947 kehrte die Familie in die spätere DDR zurück, der Vater wurde Staatssekretär und stellvertretender Minister für Kultur. Brasch besuchte von 1956 bis 1960 die Kadettenschule der Nationalen Volksarmee. Nach dem Abitur studierte er Journalismus in Leipzig wurde aber 1965 zwangsexmatrikuliert. 1966 leistete er Theaterarbeit an der Volksbühne Berlin, im Jahr darauf nahm er ein Dramaturgiestudium an der Filmhochschule Babelsberg auf. 1968 folgten Relegation und Gefängnis wegen 'staatsfeindlicher Hetze' (Protest gegen den Einmarsch in die CSSR). 1969 wurde er auf Bewährung entlassen. Zunächst arbeitete er als Fräser in einer Berliner Fabrik, 1971 im Brecht-Archiv danach als freier Schriftsteller. 1976 stellte er nach Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns einen Ausreiseantrag und siedelte in die Bundesrepublik über. 1977 feierte er Erfolge mit Theaterstücken. Ab 1980 setzte sich Brasch auch in Spielfilmen heftig mit der deutschen Vergangenheit auseinander. Er starb am 4.11.2001. Thomas Brasch
Ich merke mich nur im Chaos
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