Dusko Goykovich: Re:Bop
Re:Bop
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: enja, 2018
- Erscheinungstermin: 24.8.2018
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+ Jesse Davis, Edgardo Moroni, Mads Vinding, Alvin Queen
Ein leises Murmeln im Publikum, ein diskreter Applaus, wie in allen Clubs – und dann: ein Sound voller Eleganz und Drive. Es erstaunt mit jedem Jahr
mehr: Der Trompeter Dusko Goykovich, 1931 in einem Ort namens Jajce im ehemaligen Jugoslawien geboren, verfügt über eine offenbar nicht
versiegende musikalische Energie. Feuer, Spieltrieb, Lust am Wettstreit mit den anderen Solisten in der Band: Das ist bei ihm hier in jedem Ton spürbar.
Und dies mit über 85, nach sechseinhalb Jahrzehnten Karriere.
Das ist kein Alterswerk. Höchstens ein fesselnd erneuertes Reife-Selbstzeugnis. Am 15. und 16. September 2017 entstanden die hier vorliegenden Aufnahmen im Jazzclub Birdland in der schönen Renaissance-Stadt Neuburg an der Donau. Seit Jahren tritt Goykovich zur Saison-Eröffnung in diesem Kellergewölbe mitten im alten Zentrum der 30000-Einwohner-Stadt auf. Ein Raum, in dem sich er und andere berühmte Jazzmusiker besonders zuhause fühlen.
Dusko Goykovich hat hier ein Quintett aus Musikern mit besonders konturenscharfem Eigenprofil zusammengestellt. Allen voran: der amerikanische Altsaxophonist Jesse Davis (34 Jahre jünger als Goykovich), der einen souligen, manchmal an Cannonball Adderley angelehnten Stil voller musikalischer Angriffslust hat. Dann am Klavier der Italiener Dado Moroni (31 Jahre und sechs Tage jünger als Goykovich), der griffig swingt und voll funkelnder Stilsicherheit auch mal ein sattes Blues-Feeling erzeugt.
Aus Kopenhagen kam der Bassist Mads Vinding hinzu (17 Jahre jünger als Dusko), Und aus der Bronx der energiegeladene Alvin Queen am Schlagzeug (knapp 19 Jahre jünger als Dusko), ein Mann, der auch mal so richtig die Kante gibt, wenn es nötig ist. Starke Solisten allesamt – und packende Partner. In dieser Umgebung blüht Dusko Goykovich auf. Er improvisiert mit zwingender Logik auf kurzen Motiven aus dem Thema, verdichtet sie nach und nach mit beiläufigen Blue notes, überraschenden Hochton-Attacken und virtuosen Einlagen und wirkt keine Sekunde effekthascherisch dabei. Wer Dusko Goykovichs Spiel kennt, wartet besonders auf die Balladen. Auf dieser CD gibt es gleich mehrere hinreißende lyrische Perlen. In dem großen Joseph- Kosma-Klassiker »Autumn leaves« (»Les feuilles mortes«) findet Goykovich mit gedämpfter Trompete Umschreibungen des Themas, die auch bei einem relativ konventionell swingenden Arrangement Takt für Takt überraschen – ein Glanzstück der hohen Kunst der Variation.
Der starke Melodiker Goykovich zeigt sich auch in einem Theo-Mackeben-Schlager aus dunkler Zeit (1938), den später unter anderem Hildegard Knef wiederbelebte, »Bei dir war es immer so schön«, und am Ende der CD mit Erroll Garners Jahrhundertstück »Misty«, dessen berückendes Thema man kaum stilvoller phrasieren könnte, als Dusko Goykovich es hier tut.
Das ist kein Alterswerk. Höchstens ein fesselnd erneuertes Reife-Selbstzeugnis. Am 15. und 16. September 2017 entstanden die hier vorliegenden Aufnahmen im Jazzclub Birdland in der schönen Renaissance-Stadt Neuburg an der Donau. Seit Jahren tritt Goykovich zur Saison-Eröffnung in diesem Kellergewölbe mitten im alten Zentrum der 30000-Einwohner-Stadt auf. Ein Raum, in dem sich er und andere berühmte Jazzmusiker besonders zuhause fühlen.
Dusko Goykovich hat hier ein Quintett aus Musikern mit besonders konturenscharfem Eigenprofil zusammengestellt. Allen voran: der amerikanische Altsaxophonist Jesse Davis (34 Jahre jünger als Goykovich), der einen souligen, manchmal an Cannonball Adderley angelehnten Stil voller musikalischer Angriffslust hat. Dann am Klavier der Italiener Dado Moroni (31 Jahre und sechs Tage jünger als Goykovich), der griffig swingt und voll funkelnder Stilsicherheit auch mal ein sattes Blues-Feeling erzeugt.
Aus Kopenhagen kam der Bassist Mads Vinding hinzu (17 Jahre jünger als Dusko), Und aus der Bronx der energiegeladene Alvin Queen am Schlagzeug (knapp 19 Jahre jünger als Dusko), ein Mann, der auch mal so richtig die Kante gibt, wenn es nötig ist. Starke Solisten allesamt – und packende Partner. In dieser Umgebung blüht Dusko Goykovich auf. Er improvisiert mit zwingender Logik auf kurzen Motiven aus dem Thema, verdichtet sie nach und nach mit beiläufigen Blue notes, überraschenden Hochton-Attacken und virtuosen Einlagen und wirkt keine Sekunde effekthascherisch dabei. Wer Dusko Goykovichs Spiel kennt, wartet besonders auf die Balladen. Auf dieser CD gibt es gleich mehrere hinreißende lyrische Perlen. In dem großen Joseph- Kosma-Klassiker »Autumn leaves« (»Les feuilles mortes«) findet Goykovich mit gedämpfter Trompete Umschreibungen des Themas, die auch bei einem relativ konventionell swingenden Arrangement Takt für Takt überraschen – ein Glanzstück der hohen Kunst der Variation.
Der starke Melodiker Goykovich zeigt sich auch in einem Theo-Mackeben-Schlager aus dunkler Zeit (1938), den später unter anderem Hildegard Knef wiederbelebte, »Bei dir war es immer so schön«, und am Ende der CD mit Erroll Garners Jahrhundertstück »Misty«, dessen berückendes Thema man kaum stilvoller phrasieren könnte, als Dusko Goykovich es hier tut.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 My secret love
- 2 Bei dir war es immer so schön
- 3 It's you or no one
- 4 Not so long ago
- 5 Back beat blues
- 6 Autumn leaves
- 7 Rebop
- 8 Misty